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Johannes Wasmuth 11 August 1936 in Warburg 16 September 1997 in Rolandseck war ein deutscher Galerist Kunstsammler und Promotor des Kunstbahnhofs Rolandseck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Organisation 3 Position 4 Ehrung 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Quellen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Wasmuth war das jungste von drei Kindern Die Eltern betrieben in Warburg ein Kolonialwarengeschaft 1956 ging er nach Neuss und arbeitete zunachst als Schaufensterdekorateur 1 Danach organisierte er in einer Kooperation mit den Kleinen Brudern Jesu fur Kinder die im Ruhrgebiet in Obdachlosensiedlungen wohnten Erholungsreisen und Patenschaften 1959 zog Wasmuth nach Dusseldorf und lernte Studenten der Kunstakademie kennen darunter den damals noch unbekannten Gunther Uecker Fur den von Wasmuth geplanten Bau eines Kindergartens sollten Finanzierungsmittel uber den Erlos einer Kunstauktion eingeworben werden Er veranlasste die Kunststudenten aber auch die Bildhauer Gerhard Marcks und Ewald Matare sowie den Maler Georg Meistermann zum Spenden von Kunstwerken Diese erste Auktion war jedoch kein Erfolg Fur eine nachste Verkaufsausstellung konnte Johannes Wasmuth im Jahr 1960 in Paris Bilderspenden weltberuhmter Kunstler einwerben Picasso Chagall Braque Giacometti Miro Dali Kokoschka und Arp Fur diese Aktion die ein finanzieller Erfolg wurde ubernahm der nordrhein westfalische Ministerprasident Franz Meyers das Patronat Wasmuth grundete nun die Fordergemeinschaft Kinder in Not an der sich Kommunalpolitiker Wohlfahrtsverbande Kirchen und Kunstler beteiligten Die Fordergemeinschaft baute Kindergarten in Duisburg Monchengladbach Dusseldorf und Bonn Aus diesen Aktivitaten heraus organisierte Johannes Wasmuth in Bad Godesberg die Grundung seiner Galerie Pro in der beispielsweise der Maler Johannes Grutzke im Jahr 1964 seine erste Einzelausstellung hatte 2 Auf der Suche nach einem zentralen Ort fur grossere Events entdeckte Wasmuth 1964 den Bahnhof Rolandseck der sich in ruinosem Zustand befand und zum Abriss vorgesehen war Organisation Bearbeiten nbsp Bahnhof Rolandseck im Jahr 2005Um den Bahnhof Rolandseck als kulturelle Institution zu erhalten grundeten 1965 die Gesellschafter Stefan Askenase Yaltah Menuhin 1921 2001 Schwester von Yehudi Menuhin und Johannes Wasmuth die arts and music GmbH in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschrankter Haftung Wasmuth ubernahm die Geschaftsfuhrung Dem Beirat der Gesellschaft gehorten u a an 3 4 Martha Argerich Maurice Andre Antonio Calderara Pierre Fournier Hans Friderichs Richard Hauser Gabriele Henkel Oskar Kokoschka Gerd Lohmer Hans Richter Theo Mayer Kuckuk Werner Schmalenbach und Gunther Uecker Zum Konzept der Gesellschaft gehorte es von Anbeginn durch Konzerte Lesungen und Ausstellungen eine enge Verknupfung von Musik Literatur und bildender Kunst zu schaffen Am 15 Mai 1969 veroffentlichte Marcel Marceau das Manifest von Rolandseck als Aufruf zur Unterstutzung Wir bitten Euch um Eure Hilfe damit Rolandseck bestehen und uns alle aufnehmen kann Der Bahnhof Rolandseck wird das Theater sein in dem sich alle Kunste vereinen um das Wunderbare zu schaffen 5 Zugleich wurde im Bahnhof Rolandseck ein Gast Atelier eingerichtet Schliesslich konnte arts amp music diese Privatinitiative in eine vom Land Rheinland Pfalz gegrundete Stiftung Bahnhof Rolandseck einbringen Dadurch sollte die wirtschaftliche Existenz langfristig gesichert werden 1972 erwarb das Land Rheinland Pfalz den Bahnhof von der Deutschen Bundesbahn im Wege des Grundstuckstauschs Position BearbeitenDurch seine Aktivitaten konnte der Kunstvermittler Johannes Wasmuth in mehr als dreissig Jahren seine Idee verwirklichen den Bahnhof Rolandseck zu erhalten zu sanieren und zu einem exklusiven Kunstzentrum am sudlichen Rand der damaligen Bundeshauptstadt Bonn zu machen Zu Wasmuths Leistungen zahlt auch die Initiative Werke von Hans Arp und von Sophie Taeuber Arp im Souterrain des Bahnhofs zu prasentieren Daraus entstand schliesslich das im September 2007 eroffnete Arp Museum Bahnhof Rolandseck dessen Neubau nach den Planen des Architekten Richard Meier errichtet wurde Ehrung Bearbeiten1986 Verdienstorden des Landes Rheinland Pfalz Ausstellungen Bearbeiten1988 August Sander Einzelausstellung Siebzig Fotografien aus dem J Paul Getty Museum Katalog 1989 Pidder Auberger Einzelausstellung Die Macht der Wunsche 1997 Bruno Goller Einzelausstellung KatalogLiteratur BearbeitenStiftung Bahnhof Rolandseck Hrsg Die Vergesslichkeit ist das Ende von allem Eine Rheinreise Pfalzische Verlagsanstalt Landau 1985 ISBN 3 87629 087 2 Johannes Wasmuth Vom Altstadtbahnhof zum Kulturbahnhof Rolandseck in Warburger Welt der Eisenbahn Podszun Brilon 2022 ISBN 978 3 7516 1049 0 S 127 146Quellen Bearbeitenarts and music Hrsg Bahnhof Rolandseck 1970 Landesbank Rheinland Pfalz Hrsg Bahnhof Rolandseck Lebendiges Rheinland Pfalz Jahrgang 11 Heft 5 1974 Weblinks BearbeitenClauer Markus Schiefes Licht auf Rolandseck In Die Zeit 2 1998 1 2 Vorlage Toter Link stiftung arp ev de Angelika Grunenberg Portrat eines Sammlers Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven PDF Datei 44 KB Einzelnachweise Bearbeiten Harry Lorch Weltbahnhof der Musen Memento vom 9 Juni 2011 im Internet Archive Galerie Steinrotter Johannes Grutzke Memento vom 9 Juli 2009 im Internet Archive Wirtschaftswoche Nr 5 vom 27 Januar 1978 S 26 arts and music Hrsg Bahnhof Rolandseck 1970 ohne Seitenzahl zitiert auf arpmuseum org Memento vom 26 August 2011 im Internet Archive abgerufen am 4 September 2011 Normdaten Person GND 1057061050 lobid OGND AKS VIAF 310544288 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wasmuth JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher GaleristGEBURTSDATUM 11 August 1936GEBURTSORT WarburgSTERBEDATUM 16 September 1997STERBEORT Rolandseck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Wasmuth Galerist amp oldid 227519594