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Dieser Artikel befasst sich mit dem Hornisten Johannes Nisle Zu anderen Personen siehe Johann Nisle Johannes Nisle 28 Februar 1735 in Geislingen an der Steige 10 April 1788 wahrend einer Konzertreise vermutlich in Sorau war ein deutscher Hornist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Nisle Nissle wurde als funfter Sohn des Metzgers und Gastwirts Johann Conrad Nissle und der Bauerntochter Barbara geb Grupp Gruppin in Geislingen an der Steige geboren Der Familienname wurde seinerzeit Nissle oder Nussle geschrieben Schon als Kind soll er Posthorn gespielt haben spater erhielt er grundlichen Musikunterricht Ab 1758 arbeitete er als Hoboist der Wurttembergischen Garde in Stuttgart und Ludwigsburg 1759 heiratete er in Ludwigsburg Juliane Margarethe Juliana Margaretha Kauffmann 1741 1822 Bei dem franzosischen Hornisten und Komponisten Jean Joseph Rodolphe Johann Joseph Rudolph der von 1760 bis 1766 Mitglied der Wurttembergischen Hofkapelle Carl Eugens war vervollkommnete er sein Hornspiel und studierte ausserdem Komposition Rudolph und Nisle waren ab 1763 die beiden ersten Hornisten der von Niccolo Jommelli zwischen 1753 und 1769 geleiteten Hofkapelle nach Rudolphs Weggang ubernahm er die Position des Ersten Hornisten 1766 unternahm Nisle eine erste Konzertreise zusammen mit dem italienischen Violinisten Antonio Lolli der von 1758 bis 1773 als Solist der Hofkapelle angehorte Beide traten auch in Wallerstein auf wohin sich Nisle bald beruflich orientieren sollte Geldsorgen Zwistigkeiten mit dem Dienstherrn und die Verkleinerung der Wurttembergischen Hofkapelle fuhrten dazu dass Nisle 1773 seinen Dienst quittierte und an den bescheideneren Hof des Fursten Kraft Ernst zu Oettingen Wallerstein 1748 1802 ins schwabische Wallerstein wechselte Bis 1777 blieb Nisle in Wallerstein Spater folgten Anstellungen in Neuwied um 1779 bis 1782 an der Meininger Hofkapelle 1783 bis 1786 und schliesslich im damals sachsischen Hildburghausen ab 1785 Wahrenddessen unternahm er immer wieder ausgedehnte Konzertreisen zusammen mit seinem altesten Sohn Johann Wilhelm Friedrich spielte Nisle 1776 auch vor dem preussischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm Johannes Nisle verstarb wahrend einer letzten Konzertreise vermutlich in Sorau heute Zary in der Niederlausitz Seine Sohne Johann Wilhelm Friedrich 1768 1839 und Christian David 1772 waren ebenfalls angesehene Hornisten sein jungster Sohn Johann Martin Friedrich 1780 1873 machte als reisender Hornvirtuose und einfallsreicher Komponist in ganz Europa auf sich aufmerksam Nisle Vater und Sohne beruhmte Horn Virtuosen Ersterer der Vater dessen Vornamen nicht bekannt ist ward geb im J 1737 zu Geisslingen in Wurt t emberg und bildete sich in Stuttgart In seinen jungeren Jahren galt er fur einen der grossten Waldhornisten Deutschlands und sein Name war allgemein bekannt Um 1776 war er Konzertmeister des Fursten zu Neuwied reiselustig aber wie er von Hause aus war blieb er hier nicht lange sondern trat nach einigen Jahren wieder grosse Wanderungen an wie er sie fruher bereits gemacht hatte Diesmal nahm er auch seine unten folgenden beiden Sohne mit um ihnen ununterbrochen Unterricht ertheilen und sie selbst auch schon dem Publikum als kleine Virtuosen vorfuhren zu konnen In Stuttgart wieder angekommen nahm er auf einige Zeit die ihm angetragene Stelle als erster Hornist in der Kapelle an Dann ging er wieder auf Reisen 1785 traf er in Hildburghausen ein und bereits etwas kranklich blieb er hier auch nur hie und da noch einmal einen Abstecher nach Meiningen machend bis er 1788 starb Seine beiden Sohne David und Johann Martin Friedrich von welchen jener 1774 und dieser 1778 zu Neuwied geboren wurde begleiteten ihn wie schon erwahnt in ihrer ersten Jugend schon auf Reisen und wurden fruh von ihm auf dem Horne unterrichtet David soll sich bereits im Alter von 5 Jahren auf dem Instrument haben horen lassen und auch das grossere virtuosische Talent von Beiden besessen haben Johann zeigte nicht solche besondere Lust zur Uebung des Hornes jedoch wurde auch er ein ganz anstandiger Blaser Nach des Vaters Tode blieben beide Bruder erst einige Zeit bei der Mutter dann aber gingen sie zusammen auf Reisen Doch trennten sie sich nach nicht gar langer Zeit und Johann blieb in Rudolstadt liess sich von Koch Heinrich Christoph Koch noch in der Komposition und auf dem Klaviere unterrichten und ging dann nach Rostock um Collegien zu horen und Kompositionen herauszugeben David war wahrend der Zeit allein umhergewandert und hatte als Virtuos sich einen bedeutenden Ruf erworben In Wien trafen sich 1806 indess beide Bruder wieder gingen zusammen nach Ungarn wo sie bis ins Jahr 1809 bei einem Edelmann lebten und begaben sich endlich nach Italien speciell nach Sizilien Von diesem Zeitpunkt an verschwindet alle Spur von David wahrscheinlich blieb er irgendwo in Italien In Catania wenigstens lebte Johann Martin Friedrich nun schon mehrere Jahre allein mit Unterrichtgeben und Komponieren sich beschaftigend und nur selten noch als Hornist offentlich auftretend Von Catania wendete sich Johann nach Neapel ward aber hier krank und bekam eine machtige Sehnsucht nach seinem deutschen Vaterlande Gleich nachdem er wieder genesen war suchte er diese Sehnsucht zu befriedigen und ging durch die Schweiz wo er ubrigens doch noch ein ganzes Jahr zur volligen Wiederherstellung seiner Gesundheit verweilen musste wahrend der Zeit aber das Amt eines Musikdirektors bekleidete 1834 nach Deutschland zuruck Im Sommer 1836 begab er sich nach London wo er 1837 noch war Johann Martin Friedrich N war ein geschickter Komponist und man hat von ihm Ouverturen Quintette Quartette und Trio s Violin Duo s Hornsachen verschiedener Art Lieder und Gesange Pianofortestucke 1 Literatur BearbeitenFranz Joseph Lutter Die Musikerfamilie Nisle hrsg von Christian Vitalis Koln Dohr 2007 ISBN 978 3 936655 29 2 Weblinks BearbeitenLiteratur 1 Einzelnachweise Bearbeiten Neues Universal Lexikon der Tonkunst hrsg von Eduard Bernsdorf Offenbach Andre 1861 Bd 3 S 37 f Normdaten Person GND 130632473 lobid OGND VIAF 20796720 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nisle JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher HornistGEBURTSDATUM 28 Februar 1735GEBURTSORT Geislingen an der SteigeSTERBEDATUM 10 April 1788STERBEORT unsicher Sorau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Nisle amp oldid 209212469