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Die Wurttembergische Hofkapelle Stuttgart war die Musikkapelle des wurttembergischen Herrscherhauses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hofkapellmeister 3 Sonstige Musiker 4 Literatur 5 QuellenGeschichte BearbeitenDie Kapelle wurde schon im 16 Jahrhundert beschrieben und hatte im Laufe der Jahrhunderte wechselnde Besetzungen Nachdem eine erste Hofkapelle 1519 wegen der Vertreibung von Herzog Ulrich aufgelost worden war wurde sie nach seiner Ruckkehr ab 1534 neu besetzt und bestand um 1550 aus acht Sangern und zwolf Sangerknaben einem Organisten drei Posaunenblasern einem Violinisten einem Heerpauker und sechs Trompetern 1 1617 bestand sie aus 50 vorzuglichen Sangern und war dem furstlichen Kammermusikensemble angegliedert 1699 aus 11 Kapellknaben in der Zeit von 1736 bis 1750 wurden aus der Kapelle Chorsanger und Kapellknaben zu Opernauffuhrungen herangezogen In dieser Zeit wandelte sich die Hofkapelle offensichtlich in einen Opernchor aus welchem spater der Stuttgarter Staatsopernchor hervorgehen sollte wahrend sich unter der Bezeichnung Hofkapelle ein Orchester entwickelte Im Jahr 1818 wurden unter Johann Nepomuk Hummel Abonnementskonzerte eingefuhrt Dies forderte die Entwicklung des Orchesters von einem Hoforchester zu einem modernen Symphonieorchester Das heutige Wurttembergische Staatsorchester Stuttgart steht in der Tradition der Wurttembergischen Hofkapelle Seit 2002 benennt der Dirigent Frieder Bernius sein 1991 gegrundetes Barockorchester Stuttgart auch als Hofkapelle Stuttgart Hofkapellmeister BearbeitenBekannte Musiker der Hofkapelle Stuttgart waren 2 Hofkapellmeister 1552 1554 Sigmund Hemmel seit 1544 als Tenorist spater bis zu seinem Tod 1565 als Komponist 1554 Philip Weber 1572 1589 Ludwig Daser 1589 1594 Balduin Hoyoul seit 1561 Diskantist seit 1565 Altist und Komponist 1594 1606 Leonhard Lechner seit ca 1585 als Tenorist 1607 Ludwig Hoyoul 1608 1611 Johann Konrad Raab 1611 1621 Tobias Salomon 1621 1637 Basilius Froberger Vater von Johann Jakob Froberger 1650 1657 Carl Michael Linder 1657 1665 Samuel Capricornus 1676 1688 Johann Friderich Mack 1690 1700 Theodor Schwartzkopff 1659 1732 1700 1704 Johann Sigismund Kusser 1706 1716 Johann Christoph Pez Oberkapellmeister 1717 1737 Giuseppe Antonio Brescianello 1738 1744 Johann Daniel Hardt Oberkapellmeister 3 1744 1755 Giuseppe Antonio Brescianello wieder zum zweiten Mal Oberkapellmeister 1750 1753 Ignaz Holzbauer Oberkapellmeister 1753 1768 Niccolo Jommelli auch Hof Opernkomponist 1770 1777 Antonio Boroni 1779 1781 Ferdinando Mazzanti 1783 1792 Agostino Poli 1796 Johann Georg Distler 1781 1796 an der Hofkapelle zuletzt als Kapelldirektor 1792 1802 Johann Rudolph Zumsteeg 1760 1802 1781 1791 als Violoncellist 1803 1806 Johann Friedrich Kranz 4 1806 1808 Justin Heinrich Knecht 1807 1812 Franz Danzi 1812 1816 Conradin Kreutzer 1816 1818 Johann Nepomuk Hummel 1819 1856 Peter Joseph von Lindpaintner 1851 1861 Friedrich Wilhelm Kucken 1861 1867 Karl Anton Eckert 1865 1898 Karl Doppler 1867 1888 Johann Joseph Abert 1853 1867 als Kontrabassist 1888 1891 Paul Klengel 1891 1895 Hermann Zumpe 1895 1900 Aloys Obrist 1898 1903 Hugo Reichenberger 1900 1907 Karl Pohlig um 1904 Schinte 1905 bis mindestens um 1912 Erich Band 5 bis 1908 Matthaus Pitteroff 1908 1918 Max von Schillings Generalmusikdirektor Sonstige Musiker BearbeitenPhilipp Friedrich Boddecker seit 1639 als Mitglied der Kapelle genannt Johann Michael Nicolai 1655 1685 Violonist Johann Gumprecht 1645 1715 aus Strassburg stammender Lautenist und Komponist fur Laute Angelica Cithara und Theorbe um 1688 Titularrath in Stuttgart 6 Jean Joseph Rodolphe Johann Joseph Rudolph 1760 1766 Erster Hornist Pietro Nardini 1763 1765 Konzertmeister Johannes Nisle 1763 1766 Zweiter Hornist 1766 1773 Erster Hornist Ludwig Abeille ab 1802 Konzertmeister 1815 Hoforganist Johann Wilhelm Friedrich Nisle 1805 1835 Violoncellist Carl Maria von Weber 1806 1807 Musikintendant Josef Rudolf Lewy 1819 1826 Hornist und Bratschist Johann Martin Friedrich Nisle 1821 1824 Bratschist Wenzel Neukirchner 1829 1889 Fagottist Joseph Huber ab 1865 als Violinist und Komponist Hugo Wehrle ab 1868 fur 30 Jahre Musikdirektor zusammen mit Edmund SingerLiteratur BearbeitenReinhard Nagele Hrsg Musik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater 1750 1918 Quellen und Studien Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart 2000 ISBN 3 88282 054 3 Quellen Bearbeiten Landesmuseum Wurttemberg Hrsg Christoph 1515 1568 Ein Renaissancefurst im Zeitalter der Reformation Suddeutsche Verlags Gesellschaft Ulm 2015 ISBN 978 3 88294 471 6 Katalog zur Ausstellung im Landesmuseum Wurttemberg Stuttgart 2015 2016 S 135 Die angegebenen Jahreszahlen fur das jeweilige Wirken als Hofkapellmeister in Stuttgart sind hier nicht in allen Fallen belegt und konnen deshalb nur als Richtschnur gelten Bei Nagele Hrsg auf Seite 30 wird Hardt von 1739 bis 1745 als Oberkapellmeister dargestellt von 1746 bis 1755 als Kapellmeister abweichend zur bisherigen Darstellung im Wikipedia Artikel der von 1738 bis 1745 lediglich vom Rang eines Oberkonzertmeisters ausgeht Biographical Information Complete Works of Carl Maria von Weber Digital Edition In Biographical Information Complete Works of Carl Maria von Weber Digital Edition 13 September 2019 abgerufen am 19 Juli 2023 deutsch englisch Im Hof und Staats Handbuch des Konigreichs Wurttemberg wird er nur einmal im Band von 1908 jedoch anstatt mit dem Vornamen Erich als Richard Band Hofkapellmeister zusammen mit Matthaus Pitteroff erwahnt Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 129Normdaten Korperschaft GND 16052182 8 lobid OGND AKS LCCN n2006094934 VIAF 133910703 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofkapelle Stuttgart amp oldid 235602096