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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker und Unternehmer Johannes Herzog Zu anderen Personen siehe Johann Herzog Johannes Herzog von Effingen 17 Januar 1773 in Effingen 21 Dezember 1840 in Brugg war ein Schweizer Politiker und Unternehmer Er gilt als einer der bedeutendsten Politiker des Kantons Aargau Er ist Grossvater von General Hans Herzog Johannes Herzog Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksBiografie BearbeitenDer Sohn eines Heimarbeiters und Baumwollhandlers besuchte in Effingen und Brugg die Volksschule Spater zog er nach Moudon wo er eine Ausbildung in franzosischer Sprache und in Handelsfachern erhielt 1789 heiratete er und wurde als Textilkaufmann wohlhabend Herzog liess sich in Brugg nieder und erwarb 1797 fur 1500 Gulden das Burgerrecht 1800 grundete er in Aarau eine Baumwollspinnerei Zehn Jahre spater ging er als erster Fabrikant im Kanton zum maschinellen Betrieb uber Er beauftragte Hans Caspar Escher mit dem Bau einer reprasentativen Fabrikantenvilla dem Herzoggut heute Herose Stift Nachdem die Franzosen im Marz 1798 die Schweiz erobert hatten wurde Herzog Abgeordneter des Grossen Rates dem Parlament der neu gegrundeten Helvetischen Republik Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges im Jahr 1799 ubernahm er die Funktion des helvetischen Kommissars bei der franzosischen Heeresfuhrung Nach einem Staatsstreich verlor er 1800 sein Mandat als Grossrat stattdessen wurde er Statthalter des Aargaus Weil er sich gegenuber der Regierung als zu wenig gefugig erwies musste er nach nur drei Monaten wieder zurucktreten Nach der Grundung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurde er in das Kantonsparlament den Grossen Rat gewahlt und gehorte dort der liberalen Fraktion an Nachdem er ein Jahr lang Appellationsrichter gewesen war stieg er 1807 in den neunkopfigen Kleinrat Regierung auf der gemass der damaligen Verfassung fast die gesamte Macht innehatte Nach dem Wiener Kongress von 1814 machten sich auch im vergleichsweise liberalen Kanton Aargau restaurative Tendenzen bemerkbar Der Kleinrat regierte immer autoritarer Innerhalb der Regierung nahm Herzog eine fuhrende Rolle ein und ubernahm ab 1821 in ungeraden Jahren das Amt des Regierungsprasidenten Amtsburgermeister genannt Als Gesandter an die eidgenossische Tagsatzung beschaftigte er sich hauptsachlich mit Handels und Verkehrsfragen Immer mehr begann man in Anspielung auf den autoritaren Fuhrungsstil vom Herzogtum Aargau zu sprechen Johannes Herzog pflegte sich nach dem Vorbild der vertriebenen Berner Herrscher von Effingen zu nennen obwohl er nicht von adliger Herkunft war Die Reformunfahigkeit der Regierung fuhrte im Dezember 1830 zum unblutigen Freiamtersturm der von Johann Heinrich Fischer angefuhrt wurde Die gesamte Regierung musste daraufhin zurucktreten Bereits ein Jahr spater wurde Herzog jedoch erneut in die Regierung gewahlt Weil die neue Verfassung von 1831 erstmals uberhaupt Gewaltentrennung vorsah verzichtete er auf das Regierungsamt und blieb bis zu seinem Tod Abgeordneter des Grossen Rates den er insgesamt dreizehn Jahre lang prasidierte Siehe auch BearbeitenListe der Regierungsrate des Kantons AargauLiteratur BearbeitenGeorg von Wyss Herzog genannt von Effingen Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 265 270 Weblinks BearbeitenAndreas Steigmeier Herzog Johannes von Effingen In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 135944120 lobid OGND AKS VIAF 80373985 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzog JohannesALTERNATIVNAMEN Herzog von Effingen JohannesKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker und Unternehmer Burgermeister und TagsatzungsgesandterGEBURTSDATUM 17 Januar 1773GEBURTSORT EffingenSTERBEDATUM 21 Dezember 1840STERBEORT Brugg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Herzog amp oldid 236561315