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Johann Heinrich Fischer 19 Juni 1790 in Merenschwand nach Juni 1861 verschollen war ein Schweizer Gastwirt und Politiker Er war der Anfuhrer des Freiamtersturms eines Aufstands der 1830 zum Sturz der Aargauer Regierung fuhrte J H Fischer im Jahr 1827 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Freiamtersturm 3 Ruckzug 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenFischer wurde als Sohn eines wohlhabenden Gastwirtpaars Bannerherr Johann Caspar Fischer 1753 1798 und Maria Anna geb Huober 1769 1828 geboren Seine Ausbildung erhielt er unter anderem im Kollegium in Solothurn Im Alter von 18 Jahren wurde er Dorfschullehrer in Merenschwand Nach Erreichen der Volljahrigkeit ubernahm er im Dezember 1810 den Gasthof Schwanen von seiner Mutter sein Vater war bereits 1798 gestorben und gab seine Lehrtatigkeit auf 1814 heiratete er Anna Maria Michel 1796 1869 mit der er insgesamt 10 Kinder hatte 1 Ab 1818 besuchte Fischer regelmassig Versammlungen der Helvetischen Gesellschaft die sich fur die Schaffung eines liberalen Bundesstaates auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft einsetzte Vor allem Heinrich Zschokke ubte einen nachhaltigen Einfluss auf Fischers politische Gesinnung aus 1829 wurde er in den Grossen Rat gewahlt Freiamtersturm BearbeitenDie katholischen Bewohner des Freiamts fuhlten sich seit der Grundung des Kantons Aargau im Jahr 1803 von der mehrheitlich protestantischen Regierung in Aarau unterdruckt Mehrere Petitionen die eine geringere steuerliche Belastung forderten blieben 1830 ungehort Fischer setzte sich an die Spitze der Volksbewegung und forderte eine Verfassungsrevision Als die Regierung untatig blieb rief Fischer zum Freiamtersturm Von Merenschwand aus zogen am 6 Dezember 1830 rund 6000 Bewaffnete nach Aarau Die Regierungstruppen leisteten keinerlei Widerstand und die Regierung wurde gesturzt Die Ruckkehr nach Merenschwand wurde zu einem Triumphzug General Fischer wie ihn die Freiamter ehrfurchtig nannten wurde 1831 zum Prasidenten des Verfassungsrates gewahlt der eine neue Verfassung ausarbeiten sollte Diese fiel allerdings nicht im Sinne der konservativen Freiamter aus da die liberalen Krafte aus dem reformierten Kantonsteil ihre Forderungen durchsetzen konnten Fischer hatte sich obwohl er Katholik war mit den mehrheitlich protestantischen Liberalen verbundet Seine einstigen Mitstreiter fuhlten sich verraten da sie eigentlich eine Schwachung des ihnen verhassten Kantons erreichen wollten Ruckzug BearbeitenFischer verlor sehr rasch die Unterstutzung in seiner Heimatregion und sah sich mit zahlreichen Anfeindungen konfrontiert Er trat 1836 von allen politischen Amtern zuruck und zog 1837 nach Lenzburg um wo ihm die Bevolkerung viel mehr Sympathie entgegenbrachte Von nun an fuhrte er ein sehr zuruckgezogenes Leben und trat nur noch selten in der Offentlichkeit auf In Merenschwand weilte er nur noch gelegentlich An der Hochzeit seiner Tochter Josephine mit dem Frauenfelder Anwalt und spateren Oberrichter Karl Martin Rogg am 27 Mai 1861 fehlte Fischer Etwa einen Monat spater Ende Juni 1861 verliess Fischer seinen Wohnort mit unbekanntem Ziel Er hatte keinerlei Angaben uber sein mogliches Reiseziel gemacht und man horte nie mehr von ihm Wie und woran er gestorben ist ist ebenso unbekannt wie der Ort an dem er begraben liegt Literatur BearbeitenVerena Baumer Muller General Heinrich Fischer Schwanenwirt zu Merenschwand geboren 1790 verschollen 1861 Muri AG Historische Gesellschaft Freiamt 1991 Unsere Heimat Bd 61 Albert Buchi Karl Rogg Oberrichter In Monat Rosen des Schweizerischen Studentenvereins 46 Jahrgang Nr 2 15 Oktober 1901 S 107 110 Fabian Furter Machtdemonstration des Volkes In Bremgarter Bezirks Anzeiger 145 Jg Nr 95 2 Dezember 2005 S 17 Angelus Hux Das Haus Zum Stadtschryber und die Familie Rogg von Frauenfeld Festschrift 90 Jahre Raiffeisenbank Frauenfeld Frauenfeld Raiffeisenbank Frauenfeld 2012 ISBN 978 3 03789 002 8 Heinrich Rohr Johann Heinrich Fischer In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Bd 65 1953 S 142 148 Digitalisat in E Periodica Anton Wohler Fischer Johann Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Johann Heinrich Fischer Politiker im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Johann Heinrich Fischer Politiker in SwisscoveryEinzelnachweise Bearbeiten Verena Baumer Muller Ein Medizinstudium um 1850 Soziales okonomisches und personliches Umfeld in Zurich Wurzburg Prag und Wien Am Beispiel des cand med Jean Fischer 1828 1853 aus Merenschwand und Lenzburg Juris Druck Verlag Dietikon 2001 Zurcher medizingeschichtliche Abhandlungen Nr 288 S 16 Normdaten Person GND 119281465 lobid OGND AKS VIAF 30343249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer Gastwirt und PolitikerGEBURTSDATUM 19 Juni 1790GEBURTSORT Merenschwand SchweizSTERBEDATUM Juni 1861 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Fischer Politiker amp oldid 232203447