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Johannes Boehlau 30 September 1861 in Halle Saale 24 September 1941 in Gottingen war ein deutscher Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Boehlau der Sohn des Juristen Hugo Bohlau besuchte das Gymnasium in Rostock und begann dort im April 1879 ein Studium der Klassischen Philologie und Archaologie 1 Nach einem Semester in Bonn kehrte Boehlau zum Wintersemester 1881 82 an die Universitat Rostock zuruck 2 und ging dann 1882 an die Universitat Wurzburg an die sein Vater berufen worden war 1884 wurde Boehlau in Rostock mit der Dissertation Quaestiones de re vestiaria Graecorum Untersuchungen zur Kleidung der Griechen erschienen im Verlag seines Onkels Hermann Bohlau promoviert Das Lehramtsexamen legte Boehlau in Munster und Bonn ab Nach dem Studium erhielt Boehlau fur das Jahr 1885 86 das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts das ihm einen Aufenthalt in Kleinasien und Griechenland ermoglichte Einige Wochen verbrachte er an der Grabungsstatte Pergamon Wahrend seines Griechenlandaufenthalts erforschte er die griechischen Vasen und trug in mehreren Aufsatzen zu ihrer regionalen Differenzierung bei Ab 1889 arbeitete Boehlau fur kurze Zeit als Lehrer am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin Schon 1891 erhielt er einen Ruf an das Museum Fridericianum in Kassel wo seit dem Tod von Eduard Pinder 1836 1890 die Stelle des Direktors vakant war Boehlau wurde zunachst als Direktorialassistent angestellt und 1902 zum Direktor ernannt Dreimal wurde er fur Grabungskampagnen freigestellt 1894 auf Samos 1902 in Larisa am Hermos 1907 auf Lesbos In Kassel leitete Boehlau die Bereiche Vor und Fruhgeschichte Antike Numismatik und die Abgusssammlung Gemeinsam mit dem Galeriedirektor Oskar Eisenmann 1842 1933 plante er die Neuordnung des Museums Er gliederte es nach seinen Bestanden in Abteilungen und konzipierte den vom Architekten Theodor Fischer gestalteten Neubau des Hessischen Landesmuseums der 1913 vollendet wurde Seit 1910 war Boehlau ausserdem als Verwaltungsdirektor fur den gesamten Sammlungsbestand zustandig Zur Forderung der Kunst und Wissenschaft in Kassel grundete er 1903 den Museumsverein reorganisierte den Kasseler Kunstverein 1908 und beteiligte sich an der Grundung der Kurhessischen Gesellschaft fur Kunst und Wissenschaft 1912 Er wurde 1912 zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 In den letzten Jahren bis zu seiner Pensionierung 1924 bis 1928 befasste sich Boehlau mit Neugliederung und Umbau der naturkundlichen und ethnologischen Sammlungen 1929 wurde als Frucht seiner Tatigkeit das stadtische Naturkundemuseum eroffnet Als Pensionar fuhrte Boehlau seine archaologischen Studien und seine Grabungen in Larissa fort mit Lennart Kjellberg und Karl Schefold 1931 zog er nach Gottingen weil die Universitatsbibliothek Gottingen besser ausgestattet war Ab 1932 machte ihm eine Malaria Erkrankung zu schaffen die er sich in Larissa zugezogen hatte Kurz vor Vollendung seines 80 Lebensjahres starb Boehlau am 24 September 1941 in Gottingen Sein Nachlass wird im Archaologischen Institut der Universitat Gottingen aufbewahrt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAus ionischen und italischen Nekropolen Ausgrabungen und Untersuchungen zur Geschichte der nachmykenischen griechischen Kunst Teubner Leipzig 1898 Digitalisat Literatur BearbeitenKurt Luthmer In memoriam Johannes Boehlau Eberhard Preime Franz Voigt Kassel 1941 Ludwig Pallat Johannes Boehlau In Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften in Gottingen 1941 42 S 95 96 Hans Mobius Johannes Boehlau In Hessenland Zeitschrift fur die Kulturpflege des Bezirksverbandes Hessen 53 1942 S 53 54 Peter Gercke Johannes Boehlau In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 146 147 Jurgen M Lehmann Biographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter am Hessischen Landesmuseum Kassel 1913 1988 In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 28 1988 S 159 160 Samos die Kasseler Grabung 1894 in der Nekropole der archaischen Stadt von Johannes Boehlau und Edward Habich Staatliche Museen Kassel Kassel 1996 ISBN 3 931787 05 2 Einzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation 1 von Johannes Boehlau im Rostocker Matrikelportal Immatrikulation 2 von Johannes Boehlau im Rostocker Matrikelportal Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 43 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Boehlau im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116218185 lobid OGND AKS LCCN n98021415 VIAF 37661346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boehlau JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 30 September 1861GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 24 September 1941STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Boehlau amp oldid 233331280