www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig Pallat 3 Dezember 1867 in Ober Ingelheim am Rhein 22 November 1946 in Gottingen war ein deutscher Archaologe Padagoge und Ministerialbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenLudwig Pallat begann nach dem Abitur in Wiesbaden 1886 das Studium der Klassischen Philologie und der Klassischen Archaologie an den Universitaten Munchen Leipzig und Berlin wo er 1891 bei Hermann Diels promoviert wurde und im Jahr darauf das Staatsexamen fur das hohere Lehramt ablegte Von 1892 bis 1895 war er bis 1894 als Reisestipendiat des Deutschen Archaologischen Instituts zu einem Studienaufenthalt in Griechenland und Italien Ab 1895 leitete er zunachst kommissarisch als Konservator ab 1897 als Vorsteher das Museum Nassauischer Altertumer in Wiesbaden 1898 wurde Pallat in das Preussische Kultusministerium berufen zunachst als wissenschaftlicher Mitarbeiter fur die Reform des Kunstunterrichts 1899 erhielt er den Professorentitel 1908 wurde er zum Geheimen Regierungsrat drei Jahre spater zum Oberregierungsrat befordert Ab 1915 war er formal nur nebenamtlich erster Leiter des Zentralinstituts fur Erziehung und Unterricht in Berlin das sich in der Weimarer Republik zur zentralen padagogischen Auskunfts und Arbeitsstelle in Deutschland entwickelte Von 1928 bis 1932 war Pallat zudem Kurator der Universitat Halle Wittenberg Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung liess er sich beurlauben und hielt sich von Herbst 1933 bis Fruhjahr 1934 zu archaologischen Forschungen in Griechenland auf ubernahm dann aber wieder die nominelle Leitung des Zentralinstituts bis 1938 Pallat war der Schwager und Freund des Dichters Otto Erich Hartleben 1864 1905 der als Anstandswauwau in der Sprache der Zeit Elefant Pallat und dessen spatere Ehefrau Hartlebens Schwester Annemarie 1875 1972 auf einer Italienreise begleitete 1 Dem Schwager zu Ehren benannten sie die Strasse ihres Wohnhauses in Wannsee Otto Erich Strasse 2 In dem von Hartleben herausgegebenen Logau Buchlein 1904 befinden sich zwei Vierzeiler die von Ludwig Pallat stammen Monotonie erst betitelt An Elsam und An einen teutschen Dichter Sie sind von dem Herausgeber eingeschmuggelt worden 1939 ubersiedelte Pallat nach Gottingen wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte 1938 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 Pallats Tochter Rosemarie 1904 2002 heiratete 1933 den Padagogen und spateren Widerstandskampfer Adolf Reichwein der Sohn Peter Pallat 1901 1992 reussierte als Spieleerfinder und Architekt Leistungen BearbeitenPallat der seinen ursprunglichen Wunschberuf Kunstmaler aus familiaren Grunden nicht ergreifen konnte beschaftigte sich als Klassischer Archaologe u a mit dem Erechtheion auf der Athener Akropolis Als Wiesbadener Museumsdirektor war er zugleich Streckenkommissar der Reichs Limeskommission und leitete Ausgrabungen im Kastell Holzhausen Zusammen mit Emil Ritterling verfasste er in dieser Zeit eine bis heute grundlegende Arbeit zum romischen Wiesbaden 4 Postum veroffentlicht wurde eine Biographie die er uber den Berliner Museumsdirektor Richard Schone geschrieben hatte Er war korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Im Preussischen Kultusministerium beschaftigte sich Pallat vor allem mit der Reform des schulischen Zeichenunterrichts wobei er auf die zeitgenossische Kunsterziehungsbewegung zuruckgriff und unter anderem die Gleichstellung der Kunstlehrer mit den Lehrern anderer Facher erreichte Als Leiter des Zentralinstituts fur Erziehung und Unterricht hatte Pallat eine Schlusselstellung im deutschen Bildungswesen inne und forderte zahlreiche reformpadagogische Vorhaben Schriften Auswahl BearbeitenDe fabula Ariadnaea Berlin 1891 Digitalisat Dissertation mit Herman Nohl Hrsg Handbuch der Padagogik 5 Bande und Erganzungsband Beltz Langensalza 1928 1933 online Der Fries der Nordhalle des Erechtheion In Jahrbuch des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches 50 1935 S 79 136 Richard Schone Generaldirektor der Koniglichen Museen zu Berlin Ein Beitrag zur Geschichte der preussischen Kunstverwaltung 1872 1905 de Gruyter Berlin 1959 Literatur BearbeitenGunther Bohme Das Zentralinstitut fur Erziehung und Unterricht und seine Leiter Schindele Karlsruhe 1971 besonders S 95 133 Ullrich Amlung Ludwig Pallat 1867 1946 Zum 60 Todestag des preussischen Ministerialbeamten und Unterrichtsreformers Mitbegrunders und Leiters des Zentralinstituts fur Erziehung und Unterricht in Berlin und Schwiegervaters Adolf Reichweins In reichwein forum Nr 8 2006 S 2 11 PDF 1 MB Erich Hollenstein Pallat Ludwig in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 454f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Pallat im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Halkyonisches Brevier Hrsg von C F W Behl und Charlotte von Klement 1962 Otto Erich Strasse 52 416605 13 144466 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 184 Emil Ritterling Ludwig Pallat Romische Funde aus Wiesbaden In Annalen des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 29 1897 98 1898 S 115 169 Normdaten Person GND 118739042 lobid OGND AKS LCCN n97862955 VIAF 206721174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pallat LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Archaologe Padagoge und MinisterialbeamterGEBURTSDATUM 3 Dezember 1867GEBURTSORT Ober Ingelheim am RheinSTERBEDATUM 22 November 1946STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Pallat amp oldid 233336020