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Kurt Friedrich Hermann Eduard Luthmer 1 19 Juni 1891 in Zabern Elsass 11 September 1945 in Marburg war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Luthmer wurde als Sohn des Geheimen Regierungsrats Oberschulrats und Dr der Philosophie Hans Georg August Hermann Luthmer geboren um 1851 52 in Goslar gestorben am 25 Mai 1935 in Jugenheim im Alter von 83 Jahren 1 und dessen Ehefrau Tina Luthmer geb Becker geboren 2 Nach dem Studium nahm Kurt als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Von 1919 bis 1923 war er am Hessischen Landesmuseum Darmstadt beschaftigt Im April 1922 wechselte er als Kustos an das Landesmuseum Kassel 1866 uberfuhrte Preussen mit der Annexion von Hessen Kassel die furstlichen Sammlungen erstmals in staatliche Verwaltung Im August 1913 erhielt das Landesmuseum einen Neubau am Rande der Kasseler Innenstadt am Bruder Grimm Platz Im Jahre 1924 wurden die Sammlungen unter dem Namen Staatliche Kunstsammlungen Kassel zusammengefasst und mit einer gemeinsamen Verwaltung und wissenschaftlichen Leitung versehen Im Oktober 1928 wurde Kurt Luthmer schliesslich die Leitung des Museums in Kassel ubertragen Er trat damit die Nachfolge von Johannes Boehlau an der das Museum seit 1924 geleitet hatte Luthmer beteiligte sich ab 1927 intensiv an dem Aufbau einer Judischen Abteilung im Kasseler Landesmuseum Hierzu arbeitete er eng mit dem 1928 gegrundeten Verein Judisches Museum zusammen an dessen Grundung Luthmer selbst intensiv beteiligt und dessen zweiter Vorsitzender er war Noch Anfang 1933 plante Luthmer die erworbenen Exponate im zweiten Stock des Neubaus unterzubringen Nach den Wahlen vom 5 Marz 1933 anderte Luthmer seine Position rasch Bereits bis zum Sommer 1933 waren samtliche Exponate des geplanten Judischen Museums aus den Bestanden des Landesmuseums entfernt worden Luthmer machte seine Unterstutzung des NS Regimes auch offentlich kund Im Gegensatz zu vielen anderen Museumsdirektoren konnte er seine Position behalten und in den kommenden Jahren festigen 3 Im September 1933 fand in Kassel ein Tag fur Denkmalpflege und Heimatschutz statt Auf diesem gab Luthmer einen Bericht uber die Situation der Museen und deren Neuausrichtung auf das NS Regime ab In den folgenden Jahren wurden im Landesmuseum in Kassel auch vermehrt Anhanger der nationalsozialistischen Ideologe angestellt So erhielt der spatere NS Kulturfunktionar Rolf Hetsch im Fruhjahr 1935 eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel Ende 1936 wurde Kurt Luthmer zum nationalsozialistischen Museumspfleger fur die preussische Provinz Hessen Nassau bestimmt Da ein solches Amt nur politisch zuverlassige Personen erhielten kann daraus seine Hinwendung zur nationalsozialistischen Ideologie abgeleitet werden Kurt Luthmer starb am 11 September 1945 im Sanatorium Sonnenblick in Marburg an Lungen Tuberkulose Wohnhaft war er zuletzt auf Schloss Adolphseck bei Fulda 2 Er wurde auf dem Marburger Hauptfriedhof in einem Graberfeld fur Kriegstote begraben Ehrungen BearbeitenVerleihung des ProfessorentitelsVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenFuhrer durch Strassburg Strassburg 1913 Das judische Museum In Judische Wochenzeitung fur Kassel Hessen und Waldeck Nr 16 29 April 1927 S 1 Denkschrift uber die Grundung einer Kunstbucherei und eines Kupferstichkabinetts in Kassel Kassel 1928 Die Sammlung Thomee Marburg 1931 mit Rudolf Hallo Das Kupferstichkabinett und die Bucherei der Staatlichen Kunstsammlung Kassel Kassel 1931 2 Auflage 1933 Die hessische Malerfamilie Tischbein Kassel 1934 Adolf Pistor Nachruf In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 59 1934 S 1 5 Die Gemaldegalerie zu Kassel Eine Auswahl der schonsten Werke Kassel 1938 In memoriam Johannes Boehlau Eberhard Preime Franz Voigt Kassel 1941 Literatur BearbeitenWilhelm Hopf Kurt Luthmer In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 63 1952 S 123 124 Jurgen M Lehmann Bearb Biographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter am Hessischen Landesmuseum Kassel 1913 1988 In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 28 1988 S 164 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hessisches Staatsarchiv Marburg Standesamt Jugenheim Sterbenebenregister 1911 1940 HStAMR Best 902 Nr 419 Urkunde Nr 11 vom 25 Mai 1935 digital a b c Hessisches Staatsarchiv Marburg Standesamt Marburg Sterbenebenregister 1945 HStAMR Best 915 Nr 5770 Urkunde Nr 1292 vom 11 September 1945 digital Jens Hoppe Judische Geschichte und Kultur in Museen Zur nichtjudischen Museologie des Judischen in Deutschland Waxmann Munster Munchen u a 2002 ISBN 978 3 8309 1178 4 S 195ff Normdaten Person GND 1034479474 lobid OGND AKS VIAF 302311506 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luthmer KurtALTERNATIVNAMEN Luthmer Kurt Friedrich Hermann Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 19 Juni 1891GEBURTSORT Zabern ElsassSTERBEDATUM 11 September 1945STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Luthmer amp oldid 232349517