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Johann Sciurus auch Eichhorn Aichorn um 1518 in Nurnberg 3 November 1564 in Konigsberg war ein deutscher Mathematiker Philologe und evangelischer Theologe Johann Sciurus medaille 1565 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblink 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Sciurus war der Sohn von Johann Eichhorn d A 1548 1 Er hat vermutlich das Aegidianum seiner Heimatstadt besucht Seit dem Sommersemester 1537 studierte er an der Universitat Wittenberg wo er zunachst ein philosophisches Studium bei Philipp Melanchthon absolvierte Im Sommersemester 1542 wechselte er an die Universitat Leipzig wo Joachim Camerarius der Altere ein neues Betatigungsfeld gefunden hatte 2 Zuruckgekehrt nach Wittenberg hatte er den Sitten der Zeit entsprechend seinen Familiennamen als Gelehrtennamen latinisiert und erwarb am 1 September 1545 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Danach ging er mit Erasmus Flock zuruck nach Nurnberg 1546 begab er sich mit dem Sohn des Camerarius an die Universitat Konigsberg wo man ihm im Wintersemester 1547 die zweite mathematische Professur ubertragen hatte Von dieser wechselte er am 15 Juli 1550 auf die Professur der griechischen Sprache und Ethik Wahrend jener Zeit schloss er sich den Ideen des Andreas Osiander an Als dessen Anhanger wurde er nach einer am 28 Mai 1552 gehaltenen Disputation mit dem Titel De fortitudine von den Opponenten Bartholomaus Wagner und Johann Hoppe beschuldigt die Ideen des Sozinianismus zu vertreten Daher gab er eine Apologia oder Schutzrede wider Barthol Wagner und Joh Hoppium Magistros von denen ich offentlich beschuldigt worden bin als sollt ich in Christo wahrem Gott und Menschen wenn wir ihn anruffen und anbeten die menschliche Natur ausschliessen samt einem kurzen und christlichen Bekenntnis von dem Artikel der Rechtfertigung heraus Er konnte damit diese Anschuldigungen zwar entkraften etablierte sich somit aber als Osiandrist Dies brachte ihm 1554 die mit 100 Mark dotierte theologische Professur der hebraischen Sprache ein wobei er zweimal wochentlich uber das Alte Testament zu lesen hatte In dieser Eigenschaft wurde er im Sommersemester 1554 und Wintersemester 1557 58 Rektor der Alma Mater Mit der Ubernahme der theologischen Professur wurde er auch Hofprediger des Herzogs Albrecht von Preussen Auch nachdem er 1558 seine Professuren niedergelegt hatte blieb er im Hofdienst Gemeinsam mit Johann Funck war er an einer Etablierung der Osiandrischen Glaubenslehre beteiligt und wurde zu einer bedeutenden Personlichkeit im Osiandrischen Streit bis er an der Pest starb Sciurus war mit Anna Guntterrot 1560 verheiratet 3 Literatur BearbeitenGeorg Andreas Will Nurnbergisches Gelehrten Lexicon oder Beschreibung aller Nurnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben Verdiensten und Schrifften zur Erweiterung der gelehrten Geschichtskunde und Verbesserung vieler darinnen vorgefallenen Fehler aus den besten Quellen in alphabetischer Ordnung Lorenz Schupfel Nurnberg Altdorf 1757 3 Band S 663 Friedrich Johann Buck Lebensbeschreibungen derer verstorbenen Mathematiker uberhaupt und des vor mehr denn hundert Jahren verstorbenen grossen Preussischen Mathematikers P Christian Otters insbesondere in zwey Abtheilungen glaubwurdig zum Druck befordert Hartung amp Zeise Konigsberg Leipzig 1764 S 13 books google de Daniel Heinrich Arnoldt Ausfuhrliche und mit Urkunden versehene Historie der Konigsbergischen Universitat Johann Heinrich Hartung Konigsberg in Preussen 1746 2 Teil S 372 und Zusatz S 174 360 365 373 387 Sciurus Joh In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 36 Leipzig 1743 Sp 638 f Hermann Freytag Die Preussen auf der Universitat Wittenberg und die nichtpreussischen Schuler Wittenbergs in Preussen von 1502 1602 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 94 Weblink BearbeitenKurzvita an der Uni Mainz Memento vom 9 Juni 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Muller Gottfried Seebass Historisch kritische Gesamtausgabe der Werke Osianders des Alteren Schriften und Briefe September 1551 bis Oktober 1552 sowie Posthumes und Nachtrage Verlagshaus Mohn Gutersloh 1997 ISBN 3 579 00134 5 S 911 vgl auch Matrikel der Universitat Leipzig 1409 1559 S 639 Sp a Nr 16 codex isgv de Klaus Garber Handbuch des personalen Gelegenheitsschrifttums in europaischen Bibliotheken und Archiven Verlag Olms Weidmann Hildesheim Zurich New York 2008 ISBN 978 3 487 11394 4 Band 3 S 60 Normdaten Person GND 1055501606 lobid OGND AKS VIAF 44645717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sciurus JohannALTERNATIVNAMEN Eichhorn Johann Aichorn JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Philologe und evangelischer TheologeGEBURTSDATUM um 1518GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 3 November 1564STERBEORT Konigsberg Preussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Sciurus amp oldid 234494228