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Johann Joachim Bellermann 23 September 1754 in Erfurt 25 Oktober 1842 in Berlin war ein deutscher Philologe Theologe und Semitist Johann Joachim Bellermann 1820 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Freimaurerei 3 Auszeichnungen 4 Familie 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBellermann war der Sohn des Peruckenmachers und Wollwarenfabrikanten Johann Martin Bellermann 1716 1800 und dessen 2 Ehefrau Kunigunde Elisabeth geborene Nonne 1723 1793 einer Schwester des Porzellanfabrikanten Christian Nonne 1733 1813 Sein alterer Bruder war Johann Philipp Bellermann 1745 1819 der nach Rudolstadt ubersiedelte Sein jungerer Bruder Johann Bartholomaus Bellermann 1 1756 1833 wurde Maler und Xylothekhersteller Bellermann besuchte zunachst die evangelischen Schule der Barfusser Kirche und von 1768 bis 1772 das Evangelische Ratsgymnasium in Erfurt Anschliessend begann er an der Universitat Erfurt bis Ostern 1775 Philosophie und Theologie zu studieren Er horte Vorlesungen zu Arabisch und Hebraisch bei Justus Friedrich Froriep zur Staatengeschichte bei Johann Georg Meusel sowie zur Philosophie und Logik bei Johann Christian Lossius und setzte das Studium der klassischen Philologie in Gottingen bei Christian Gottlob Heyne Jeremias Nicolaus Eyring und Eberhard Gottlob Glandorf 1750 1794 fort Im Bereich der theologischen und orientalischen Studien waren unter anderem Johann David Michaelis Johann Peter Miller und Christian Wilhelm Franz Walch seine Lehrer Da er bereits 1776 vor dem geistlichen Ministerium zu Erfurt die Prufung als Kandidat des Predigtamtes abgelegt und bestanden hatte begab sich Bellermann nach Russland wo er von 1778 bis 1781 eine Stelle als Hauslehrer und Erzieher in Estland beim Baron Clodt von Jurgensburg in Peuth Kindes und Reval annahm Im Winter 1781 ging er nach Sankt Petersburg um dort zu privatisieren 1782 kehrte er nach Deutschland zuruck habilitierte sich an der Universitat Erfurt und wurde am 13 Februar 1784 Professor an dieser Einrichtung 1794 ubernahm Bellermann das Amt des Direktors des Ratsgymnasiums in Erfurt erhielt aber bereits 1803 ein Angebot der Universitat Dorpat zur Ubernahme einer Professur fur Kirchengeschichte und theologische Literatur was er jedoch ausschlug Dagegen folgte er 1804 dem Ruf an das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster zur Ubernahme der Leitung als Nachfolger des Padagogen Friedrich Gedeke 2 Er ubersiedelte samt Familie in die damalige preussische Hauptstadt Er wohnte in Alt Berlin Lehmgasse 14 17 3 Nach Grundung der Universitat wurde er an dieser Bildungseinrichtung ausserordentlicher Professor der Theologie und Konsistorialrat Im Jahr 1818 wurde er Konsistorialrat und 1833 wurde er in die Gelehrtenakademie Leopoldina aufgenommen 4 In seinem Amt am Grauen Kloster setzte sich Bellermann dafur ein den Naturwissenschaften in der Unterrichtung mehr Raum zu geben es gelang ihm auch den schon abgeschafften Musikunterricht wieder in den Unterricht aufzunehmen Am Gebaudekomplex liess er etliche bauliche Verbesserungen ausfuhren Er holte namhafte Personlichkeiten an diese Schule unter anderem Friedrich Ludwig Jahn Im Jahr 1828 gab er die Leitung der Bildungseinrichtung ab Sein Sohn Johann Friedrich Bellermann 1795 1874 wurde ebenfalls Lehrer und ubernahm 1819 hier eine Lehraufgabe 1847 das Amt des Direktors dieser Einrichtung die er bis 1867 erfolgreich weiterfuhrte 2 Freimaurerei BearbeitenWahrend eines Aufenthaltes in Reval wurde Bellermann 1778 in die dortige Freimaurerloge Zur Bruderkette aufgenommen Nach seiner Ruckkehr nach Erfurt nahm er an der Grundung der Loge Carl zu den drei Radern deren Mitglied und Redner er bis zu seinem Weggang nach Berin war In Berlin trat er am 13 April 1804 der Loge Zur Eintracht bei wo er wiederum bis 1812 als Redner fungierte Er wurde 1809 Mitglied der Grossloge und 1817 im Bundesdirektorium der Grossen National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln sowie 1828 zugeordneter Nationalgrossmeister Nach 60 jahriger Tatigkeit im Bund der Freimaurer legte er 1839 das Amt nieder und wurde zum Ehrengrossmeister ernannt 5 Auszeichnungen Bearbeiten1824 Ritter des Roter Adlerorden 3 Klasse 1833 Verleihung der Schleife zum Roten Adlerorden 3 KlasseFamilie BearbeitenBellermann heiratete am 22 August 1790 in der Barfusserkirche Christine Dorothea Juliane geborene Schorch 1769 1857 verheiratet einer Tochter des Ratsmeisters Heinrich Wilhelm Schorch und dessen Frau Juliane Christiana Magdalena geborene Reinhardt Das paar hatte mehrere Kinder Christian Friedrich Bellermann Theologe Johann Friedrich Bellermann Philologe Friederike Bellermann 1805 1885 1822 Karl August Sigismund SchultzeBellermann starb am 25 Oktober 1842 und wurde auf dem St Marien und St Nikolai Friedhof I im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenAlmanach der neuesten Fortschritte Erfindungen und Entdeckungen in den spekulativen und positiven Wissenschaften Keyser Erfurt 1802 archive org Das graue Kloster in Berlin mit seinen alten Denkmalern 4 Teile Dieterici Berlin 1823 1826 Teil 1 digitale sammlungen de Teil 4 opacplus bsb muenchen de mit Lebenslau Handbuch der biblischen Literatur etc 2 Auflage Erfurt 1796 1804 4 Bande Geschichtliche Nachrichten aus dem Altertum uber Essaer und Therapeuten Berlin 1821 Die Urim und Thummim die altesten Gemmen Ein Beitrag zur biblische hebraischen Alterthumskunde Verlag der Nicoleischen Buchhandlung Berlin 1824 archive org Bemerkungen uber phonikische und punische Munzen 4 Programme Erfurt 1812 1816 Literatur BearbeitenJulius Eduard Hitzig Bellermann Johann Joachim In Verzeichniss im Jahre 1825 in Berlin lebender Schriftsteller und ihrer Werke Aus den von ihnen selbst entworfenen oder revidirten Artikeln zusammengestellt und zu einem milden Zwecke herausgegeben F Dummler Berlin 1826 S 13 15 Textarchiv Internet Archive Bellermann 1 Johann Joachim In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 667 Heinrich Bellermann Bellermann Johann Joachim In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 307 310 Johannes Biereye Die Erfurter Familie Bellermann In Das Thuringer Fahnlein 2 Jahrgang Heft 1 Januar 1933 S 19 24 zs thulb uni jena de Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Joachim Bellermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joh Joach Bellermann Bellermann Joh Joach Johann Joachim 1754 1842 The Online Books Page Sonderausstellung im Benary Speicher Thuringer Porzellankunst und die Familie Bellermann erfurt deEinzelnachweise Bearbeiten Adolph Carl Peter Callisen Bellermann Johann Joachim In Medicinisches Schriftsteller Lexicon der jetzt lebenden Aerzte Wundarzte Geburtshelfer Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Volker Band 2 Be Bouq Selbstverlag Kopenhagen 1830 S 91 92 Textarchiv Internet Archive a b Berlin Kalender 1997 Hrsg Luisenstadtischer Bildungsverein 1997 ISBN 3 89542 089 1 S 192 22 Oktober Und Entscheidung fur Berlin Johann Joachim Bellermann daselbst S 194 195 Lehmgasse In Salomo Sachs Allgemeiner Strassen und Wohnungsanzeiger fur die Residenzstadt Berlin 1812 Stralauer Viertel B Hauseigner S 446 Bellermann Direktor mittlere Spalte Mitgliedseintrag von Johann Joachim Bellermann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 14 Juni 2022 Friedrich Mossdorf Bellermann Johann Joachim In Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Band 1 A L M Hesse s Verlag Leipzig 1900 S 86 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 116114673 lobid OGND AKS LCCN n87828321 VIAF 67208630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bellermann Johann JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und AutorGEBURTSDATUM 23 September 1754GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 25 Oktober 1842STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Joachim Bellermann amp oldid 232829608