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Johann Friedrich Bellermann 8 Marz 1795 in Erfurt 5 Februar 1874 in Berlin war ein deutscher Altphilologe Musikhistoriker und Lehrer sowie Doktor der Theologie und Philosophie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBellermann war ein Sohn des Theologen Johann Joachim Bellermann 1 der Direktor des Gymnasiums und Professor der orientalischen Sprachen an der Universitat in Erfurt war und dessen Frau Christine Dorothea Juliane geborene Schorch 1769 1857 Er wurde zunachst von C B Ritschel in den Elementen der Wissenschaften und in Musik Gesang Spiel und Theorie unterrichtet Als sein Vater 1804 zum Direktor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster berufen wurde ubersiedelte er mit seiner Gattin und seinen drei Kindern nach Berlin Bellermanns Geschwister waren der Theologe Christian Friedrich Bellermann ein jungerer Bruder und eine jungere Schwester Friederike 1805 1885 Er wurde Schuler des Gymnasiums zum grauen Kloster Mit dem Ausbruch der Befreiungskriege traten aus dem grauen Kloster 193 Schuler in den Kampf fur die Freiheit des Vaterlandes ein zu denen auch Bellermann gehorte Er trat 1813 als freiwilliger Jager in das Lutzowsche Freicorps ein und diente 1815 an der Seite seines Freundes Gottfried Emil Fischer 1791 1841 einem Sohn des Mathematikers Ernst Gottfried Fischer in preussischen York schen Artilleriekorps Zwischenzeitlich kehrte er nach dem ersten Pariser Frieden an das Gymnasium zuruck und begann 1814 an der Universitat zu studieren Im Anschluss an seine Militareinsatze studierte er bis 1819 in Berlin und Jena Philologie und Theologie und wurde nach erfolgreicher Lehramtsprufung von August Boeckh in das Konigliche padagogische Seminar aufgenommen Als Mitglied dieses Seminars erteilte Bellermann seit 1819 Unterricht am grauen Kloster wurde dort als Hilfslehrer angestellt wurde 1821 dort Oberlehrer und 1823 Professor Am 11 Mai 1847 wurde er zum Direktor des Gymnasiums ernannt wobei er zuvor bereits wahrend der Krankheit seines Vorgangers August Ferdinand Ribbeck als Stellvertreter gewirkt hatte 2 Mit einer Dissertation an der theologischen Fakultat der Universitat Jena wurde er Doktor der Theologie 1867 bat er um seine Enthebung aus dem Amt und trat nach fast einem halben Jahrhundert seiner Tatigkeit an der Schule in den Ruhestand ein Als Andenken wurde fur ihn eine Marmorbuste in den Raumen des Gymnasiums aufgestellt Als Lehrer hatte er die griechische Sprache Religion und Musik unterrichtet In den Jahren 1861 bis 1869 gehorte er dem Vorstand der Sing Akademie zu Berlin an Zu seinen Schwerpunkten gehorte die Erforschung der altgriechischer Sprache und Tonkunst 1832 hielt er eine Rede uber das Leben und Wirken Markgraf Georgs des Frommen von Brandenburg Bellermanns Grab befand sich auf dem St Marien und St Nikolai Friedhof I im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg Seine Sohne waren Heinrich 1832 1903 Ludwig 1836 1915 und Gustav Bellermann 1838 1918 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDe versibus nonnullis Tibulli Jena 1819 Dissertation Anfangsgrunde der griechischen Sprache mit Beispielen zum Lesen und Uebersetzen erster Cursus Berlin 1824 Die Hymnen des Dionysios und Mesomedes Berlin 1840 deren Text und Melodien er nach Handschriften und alten Ausgaben herstellte Anonymi scriptio de musica et Bacchii senioris introductio artis musicae Berlin 1841 zum ersten Mal herausgegeben und erlautert Die Tonleitern und Musiknoten der Griechen Albert Forstner Berlin 1847 archive org Griechische Schulgrammatik 4 Auflage Leipzig 1878 nebst Lesebuch 6 Auflage 1882 Ausserdem gab er Sophokles Konig Odipus Berlin 1857 heraus und verfasste kleinere Schriften oder Zeitungsartikel zum Beispiel Festrede auf Markgraf Georg den Frommen Berlin 1832 Schlichte Betrachtungen uber das Christentum Berlin 1847 Zum Frieden in und mit der Kirche Berlin 1869 Literatur BearbeitenHermann Bonitz Allgemeine musikalische Zeitung 28 Jahrgang Weidmannsche Buchhandlung Berlin 11 Februar 1874 Sp 93 94 Textarchiv Internet Archive Todesanzeige Johann Friedrich Bellermann In Zeitschrift fur das Gymnasialwesen 1874 S 378 383 opacplus bsb muenchen de Heinrich Bellermann Bellermann Johann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 310 f Bellermann 3 Johann Friedrich In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 667 668 Bellermann Johann Friedrich In Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 1 Auflage Band 1 Aachen Boguslawski K G Saur Munchen 1995 ISBN 3 598 23161 X S 409 Weblinks BearbeitenBellermann mgg online comEinzelnachweise Bearbeiten Julius Eduard Hitzig Bellermann Johann Friedrich In Verzeichniss im Jahre 1825 in Berlin lebender Schriftsteller und ihrer Werke Aus den von ihnen selbst entworfenen oder revidirten Artikeln zusammengestellt und zu einem milden Zwecke herausgegeben F Dummler Berlin 1826 S 13 Textarchiv Internet Archive Julius Heidemann Johann Friedrich Bellermann In Geschichte des grauen Klosters zu Berlin Weidmann sche Buchhandlung Berlin 1874 S 297 ff Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 10214124X lobid OGND AKS LCCN nr94022271 VIAF 34546618 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bellermann Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe und LehrerGEBURTSDATUM 8 Marz 1795GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 5 Februar 1874STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Bellermann amp oldid 236960557