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Johann Gottlieb Lehmann 25 Mai 1782 in Sonnewalde 30 Mai 1837 in Luckau war ein deutscher Gymnasiallehrer und Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Gottlieb Lehmann wurde als Sohn des gleichnamigen Burgermeisters Johann Gottlieb Lehmann 1753 1836 und dessen Ehefrau Johanne Renate Lehmann 1755 1838 Tochter des Superintendenten Richter in Sonnewalde geboren Er erhielt seinen ersten Unterricht vom Rektor Loscher in Sonnewalde 1792 kam er an die Stadtschule Senftenberg der damals der Rektor Benjamin Jentzsch vorstand 1795 ging er an die Thomasschule zu Leipzig und erhielt aufgrund seiner Geschicklichkeit im Gesang eine Stelle im Alumnat seine Lehrer dort waren Johann Friedrich Fischer Friedrich Wilhelm Ehrenfried Rost Johann Friedrich Jacob Reichenbach Christian August Kriegel 1732 1803 Gottlob Leberecht Friedel 1761 1821 und Gottfried Tauber 1766 1825 In der Schule schloss er Freundschaft mit Karl Friedrich Salomon Liscovius spater Professor der allgemeinen Therapie und Arzneimittellehre an der Universitat Leipzig mit Amadeus Wendt spater Professor der Philosophie an der Universitat Gottingen und Karl Heinrich Krahner 1779 1864 spater Superintendent in Luckau und unterhielt diese freundschaftlichen Kontakte bis zu seinem Tode Zum Abschluss der Schule widmete er die lateinische Abhandlung Explanatio loci e Ciceronis de Nat Deor dem damaligen Burgermeister Heinrich Friedrich Innocenz Apel und dem Schulvorsteher Christian Gottlob Einert Er verliess die Thomas Schule 1802 um ein Theologie und Philologie Studium an der Universitat Leipzig zu beginnen Wahrend des Studiums in Leipzig wurde er durch seinen Grossonkel Notar Vollbrechtshausen Christian Gottlob Einert seit 1802 Burgermeister von Leipzig sowie Christian Daniel Beck Professor an der Universitat besonders unterstutzt die ihm Freitische und Stipendien verschafften Christian Daniel Beck vertraute ihm auch den Unterricht seiner Sohne an und er war Mitglied in dessen philologischem Seminar Wahrend seines Studiums beschaftigte er sich besonders mit alten Sprachen sowie dem Erwerb der philosophischen Vorkenntnisse Nachdem er die theologischen Studien begonnen hatte beschaftigte er sich mit der Philologie und wandte diese auf die neutestamentliche Exegese an und suchte aus den Ergebnissen das System der Dogmatik zu bilden Er horte Vorlesungen bei Friedrich August Carus Psychologie philosophische Moral Geschichte der Philosophie Carl Friedrich Hindenburg Experimentalphysik Christian Gottlieb Seydlitz Metaphysik Johann Georg Eck Literaturgeschichte Christian Daniel Beck allgemeine Geschichte Hermeneutik und romische Altertumer Erklarung griechischer und romischer Schriftsteller Exegese und Kirchengeschichte Gottfried Hermann Erklarung griechischer und romischer Schriftsteller Christian Gottlieb Kuhnol Hebraisch und bei Johann August Heinrich Tittmann Symbolik dessen philologischer Gesellschaft er ebenfalls als Mitglied angehorte 1805 wurde er zum Magister ernannt und bestand das theologische Kandidaten Examen in Dresden bei Johann August Heinrich Tittmann und Franz Volkmar Reinhard Er nahm darauf eine Hauslehrerstelle bei Friedrich von Bulow 1760 1831 in Beyernaumburg an um dessen einzigen Sohn zu unterrichten 1808 erfolgte seine Berufung als Konrektor an das Lyzeum in Luckau nachdem er sich hierum auf Anraten seines Freundes Karl Heinrich Krahner der inzwischen Diakon in Luckau war beworben hatte bei seiner Einstellung stand Johann Daniel Schulze 1777 1856 dem Lyzeum als Rektor vor 1820 wurde er auf Empfehlung des Rektor Friedrich Wilhelm Ehrenfried Rost als dritter Lehrer wieder an die Thomasschule in Leipzig berufen zugleich erhielt er das Amt des Bibliothekars der Ratsbibliothek In dieser Zeit verkehrte er mit seinen Freunden Karl Friedrich Salomon Liscovius Amadeus Wendt Christian Friedrich Illgen 1786 1844 Professor an der Universitat Leipzig und dem Prediger Wolf 1822 wurde er als Nachfolger des Rektor Johann Daniel Schulze der nach Duisburg ging an das Gymnasium in Luckau berufen und erhielt 1829 den Titel eines koniglichen Direktors sowie 1831 eine personliche jahrliche Zulage von 200 Reichstalern Durch seine ununterbrochene Einwirkung erhielt das Gymnasium anfangs die vierte Oberlehrerstelle und 1832 ein neues Schulgebaude sowie zwei weitere neue Oberlehrerstellen fur Mathematik und Physik Am 27 September 1811 heiratete er in 1 Ehe Christliebe Salome 1792 1821 die jungste Tochter des verstorbenen Pastor Johann Christian Wilhelm Israel 1731 1809 in Luckau hierdurch wurde sein Freund Karl Heinrich Krahner auch sein Schwager weil dieser mit der altesten Schwester seiner Ehefrau verheiratet war Wahrend ihrer zehnjahrigen Ehe hatten sie zwei Sohne und vier Tochter von denen ein Sohn und eine Tochter bereits kurz nach der Geburt starben Er heiratete in 2 Ehe Amalie alteste Tochter des ehemals in Golssen tatigen spater in Naumburg lebenden Diakon Johann Christian Karl Fortsch 1771 1842 Aus dieser Ehe gingen funf Tochter hervor von denen das dritte Kind bereits fruh verstarb Mitgliedschaften BearbeitenEr war Mitglied in der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften sowie der historisch theologischen Gesellschaft zu Leipzig Schriften Auswahl BearbeitenExplanatio loci e Ciceronis de Nat deor I II c 30 proposita a Johanne Theophilo Lehmanno Lipsiae 1802 Viro doctissimo Ioanni Theophilo Lehmanno matrimonium cum virgine Christliba Israel initum gratulari sund qui nomina sua subscripserunt Vitebergae Seibt 1811 Observationes nonnullae exeg dogment ad loc Matth XII 27 32 Vitebergae 1811 Durch welche Erleichterungsmittel des Studirens macht sich ein Lehrer um seine Schule verdient und durch welche versundigt er sich an ihnen Im Wochenblatt fur die Lausitz 1811 Nr 65 Dialogi Deorum et Marini in usum scholarum selecti cum criticis contextus castigationibus singulorum dialogorum concisis argument et adnotationib Lipsiae 1815 Libellus de somno sive Vita Luciani Lipsiae Barth 1818 Lukian von Samosata Tiberius Hemsterhuis Johann Friedrich Reitz Johann Gottlieb Lehmann Opera graeca et latine post Tiberium Hemsterhusium et Joh Fredericum Reitzium denuo castigata cum varietate lectionis scholiis graecis adnotationibus et indicibus edidit Johannes Theophilus Lehmann Lipsia Weidmann 1822 1831 Lukianos 1 Somnium Lipsiae Weidmann 1822 Lukianos 2 Deorum dialogi Lipsiae Weidmann 1822 Lukianos 3 Menippus sive oraculum mortuorum consultum Lipsiae Weidmann 1822 Lukianos 4 Hermotimus sive de sectis Lipsiae Weidmann 1823 Uber diejenigen fremden Worter in der deutschen Sprache denen wir ein andres Geschlecht beilegen als sie in der Ursprache haben Lubben 1823 Lukianos 5 Abdicatus Lipsiae Weidmann 1825 Lukianos 6 Imagines Lipsiae Weidmann 1826 Dialogi mortuorum Lipsiae Apud I A Barth 1827 Lukianos 7 Icaromenippus sive Hypernephelus Lipsiae Weidmann 1828 Lucubrationum sacrarum et profanarum Lubben 1828 Schulreden Leipzig Barth 1828 Lukianos 8 Adversus indoctum et libros multos ementem Lipsiae Weidmann 1829 Lukianos 9 Saturnalia Lipsiae Weidmann 1831 Zu den im Jahre 1832 am Gymnasio zu Luckau zu haltenden Oster Feyerlichkeiten ladet ganz ergebenst ein M Johann Gottlieb Lehmann Lubben Driemel 1832 Oratio qua novarum gymnasii aedium dedicationem d VII Oct 1832 publice celebravit auct Ermahnungen hauptsachlich fur Lehrer uber eine falsche Weisheit unseres Zeitalters bei Einrichtung und Leitung der Gymnasien Lubben Entleutner 1835 Das Evangelium in Gymnasien in seinem Verhaltnisse zur Wissenschaft beleuchtet Leipz 1838 Literatur BearbeitenH Lehmann Johann Gottlieb In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 142 f Johann Gottlieb Lehman in Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil Weimar 1839 S 606 608 Johann Gottlieb Lehmann in Neues Lausitzisches Magazin Nachrichten aus der Lausitz 1838 1 und 2 Heft Gorlitz 1838 S 151 f Johann Gottlieb Lehmann in Leipziger gelehrtes Tagebuch auf das Jahr 1805 Leipzig 1806 S 27 f Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Gottlieb Lehmann in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 136596851 lobid OGND AKS VIAF 80913872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann Johann GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer und AltphilologeGEBURTSDATUM 25 Mai 1782GEBURTSORT SonnewaldeSTERBEDATUM 30 Mai 1837STERBEORT Luckau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottlieb Lehmann Philologe amp oldid 227132041