www.wikidata.de-de.nina.az
Johann August Heinrich Tittmann 1 August 1773 in Langensalza 30 Dezember 1831 in Meissen beigesetzt Leipzig war deutscher Theologe und Philosoph und gilt als wichtiger Vertreter des theologischen Supranaturalismus Johann August Heinrich Tittmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann August Heinrich Tittmann wurde in Langensalza als altester Sohn einer Familie bedeutender Gelehrter geboren Sein Vater Karl Christian Tittmann 1744 1820 war Professor fur Theologie in Wittenberg und spaterer Superintendent und Oberkonsistorialrat in Dresden Sein Bruder Friedrich Wilhelm Tittmann 1784 1864 wirkte als geheimer Archivar in Dresden ein weiterer Bruder Carl August Tittmann 1775 1834 war Rechtswissenschaftler Tittmanns zwei Jahre jungere Schwester Johanna Caroline Tittmann war die Grossmutter des Paul Alfred Stubel 1827 1895 Oberburgermeister von Dresden und des Naturforschers Alphons Stubel 1835 1904 1 Nach dem Umzug der Familie nach Wittenberg im Jahr 1775 besuchte der hochbegabte Johann August bereits als 16 Jahriger Vorlesungen an der Wittenberger Universitat Im Jahre 1791 schloss er sein Studium mit dem Magister fur Philosophie und Theologie ab und setzte daraufhin seine Studien in Leipzig fort Nach seiner Habilitation im Jahre 1793 bekleidete er an der Universitat Leipzig ausserordentliche Professuren der Philosophie 1796 und Theologie 1800 und wurde bekannt als Verfasser zahlreiche Werke sowohl auf philosophischem als auch theologischen Gebiet Im Jahre 1811 heiratete er Henriette Christiane geb Drache Witwe des Schnaditzer Rittergutsbesitzers Kommissionsrat C S Martin Aus dieser Ehe gingen drei Tochter hervor von denen eine kurz nach der Geburt starb In seiner Leipziger Zeit hatte Tittmann den Vorsitz des Leipziger Missionshilfsvereins und der Bibelgesellschaft des Taubstummeninstituts und der deutschen Gesellschaft fur die Erforschung vaterlandischer Alterthumer inne war Mitglied einer bedeutenden akademischen Lesegesellschaft 2 und bekleidete daruber hinaus ab 1815 die Domherrenstelle in Meissen Im Rahmen der Reformbemuhungen der Universitat und der sachsischen Landesregierung zu Beginn des 19 Jahrhunderts beauftragte Tittmann 1808 als amtierender Rektor der Universitat sechs Professoren aus verschiedenen Fakultaten die er fur hochschulpolitisch kompetent hielt gemeinsam eine Denkschrift zu erarbeiten die den Standpunkt der Universitat gegenuber der von der Landesregierung eingesetzten Revisionskommission zum Ausdruck bringen sollte 3 Als Vormund seiner Frau als Besitzerin des Rittergutes Schnaditz bzw von deren erbberechtigten Tochtern hatte Tittmann automatisch einen Sitz im sachsischen Landtag dem man ihm ehrenhalber auch nach 1815 als Schnaditz zu Preussen kam beliess Zeitlebens auch politisch engagiert verhandelte Tittmann im Auftrag der sachsischen Regierung mit Napoleon ebenso wie mit den russischen Zaren Alexander I und war Teilnehmer des Wiener Kongress wo er sich fur die Bildung eines Corpus Evangelicorum einsetzte Tittmann war einer der verdienstvollsten Theologen seiner Zeit Schriften BearbeitenEine kleine Auswahl der philosophischen und theologischen Schriften Tittmanns 4 De consensu philosophorum veterum in summo bono definiendo disputatio philosophica Habilitationsschrift Leipzig 1793 Grundriss der Elementarlogik nebst einer Einleitung in die Philosophie Leipzig 1795 Lehrbuch der Homiletik Breslau 1804 Institutio symbolica ad sententiam ecclesiae evangelicae 1811 Uber Supranaturalismus Rationalismus und Atheismus Leipzig 1816 Uber die Vereinigung der evangelischen Kirchen Ein Sendschreiben an den Herrn Prasidenten der Berliner Synode F D E Schleiermacher Leipzig 1818 Libri symbolici Ecclesiae evangelicae 2 Aufl 1827 Die evangelische Kirche im Jahr 1530 und 1830 1830 Opuscula varii argumenti maximam partem dogmatici apologetici et historici postum 1833 Hrsg Hahn Literatur BearbeitenPaul Tschackert Tittmann Johann August Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 384 f Albrecht Geck Johann August Heinrich Tittmann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 197 201 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Prediger Schriftsteller und Reformer Christel Hebig Sachsische Zeitung vom 2 3 Dezember 1995 Das alte gesegnete Geschlecht derer Tittmanner Dresdner Anzeiger vom 3 Dezember 1933 Nr 335 Heinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner 1835 Neustadt an der Orla Bd 4 S 496 Online Weblinks BearbeitenUbersicht der Lehrveranstaltungen von Johann August Heinrich Tittmann an der Universitat Leipzig Wintersemester 1814 bis Wintersemester 1831 Johann August Heinrich Tittmann im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Genealogia Tittmanniana 1880 Matthias Wiessner Die Journalgesellschaft eine Leipziger Lesegesellschaft um 1800 in Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte Wiesbaden Harrassowitz Bd 13 2004 S 103 175 S 173 Markus Huttner Humboldt in Leipzig die Alma Mater Lipsiensis und das Modell der preussischen Reformuniversitat im fruhen 19 Jahrhundert In Figuren und Strukturen Festschrift Hartmut Zwahr Munchen 2002 S 529 561 S 546 verfugbar in der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek DresdenNormdaten Person GND 117401501 lobid OGND AKS LCCN no2002059397 VIAF 52466254 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tittmann Johann August HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und PhilosophGEBURTSDATUM 1 August 1773GEBURTSORT LangensalzaSTERBEDATUM 30 Dezember 1831STERBEORT Meissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann August Heinrich Tittmann amp oldid 210208813