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Gottfried Tauber 6 Mai 1766 in Jonaswalde im Herzogtum Sachsen Altenburg 2 September 1825 in Leipzig war ein deutscher Instrumentenhandler und Optiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Berufliches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Gottfried Tauber war der Sohn des Gutsbesitzers Michael Tauber 1709 und dessen Ehefrau Maria geb Sachsenroder Er war verheiratet Ausbildung Bearbeiten Gottfried Tauber kam nach dem gewohnlichen Schulbesuch 1781 im Alter von 15 Jahren auf das Gymnasium heute Friedrichgymnasium in Altenburg dort waren seine Lehrer Samuel Benjamin Reichel 1716 1793 Christian Friedrich Borner 1814 Christian Heinrich Lorenz 1745 1800 und Johann Friedrich August Dohler 1812 Er fand im Kammerprasidenten Hans Wilhelm von Thummel einen Wohltater auf dessen Empfehlung er vom Herzog Ernst II von Sachsen Gotha Altenburg ein Stipendium erhielt sodass er sich 1792 an der Universitat Leipzig zu einem naturwissenschaftlichen Studium immatrikulieren konnte An der Universitat besuchte er unter anderem die Vorlesungen von Carl Friedrich Hindenburg der ihn auch zu seinem Amanuensis machte sowie die Philosophievorlesungen bei Karl Adolph Caesar Karl Heinrich Heydenreich und Ernst Platner Naturgeschichte und Mineralogie bei Christian Friedrich Ludwig Botanik bei Johann Hedwig und Chemie bei Christian Gotthold Eschenbach 1798 erhielt er von der Philosophischen Fakultat der Universitat Leipzig das Magisterdiplom 1 Berufliches Wirken Bearbeiten 1800 wurde Gottfried Tauber durch den Magistrat der Stadt Leipzig als Lehrer der Mathematik an der Thomasschule angestellt die bis dahin noch keinen Mathematiklehrer hatte 2 im gleich Jahr grundete er das Optisch Oculistische Institut 3 in dem er ein physikalisches Magazin aufbaute das aus allen Arten mathematischer physikalischer astronomischer optischer Instrumente bestand die unter seiner Aufsicht gebaut wurden 4 1808 gab er das Lehramt wieder auf um seinen Lebensunterhalt mit dem Handel von verschiedenen Produkten in seinem Institut zu verdienen indem er dort unter anderem auch Brillenglaser herstellte Nach seinem Tagebuch konnte er in der Zeit von 1811 bis 1818 2130 Personen deren Augen ich fruher untersucht und sie mit Glasern bedient hatte konnte ich wegen merklicher Besserung ihrer Sehkraft wieder schwacher wirkende Glaser in ihre Lorgnetten und Brillen einsetzen und unter diesen befanden sich 460 welche bei Tage wieder ganzlich ohne Hulfe lesen konnten Von 160 Personen in deren kunstliche Sehwerkzeuge ich wegen Zunahme des Gesichts einigemal schwacher wirkende Glaser eingesetzt hatte erfuhr dass sie dieser Hulfe nicht mehr bedurften 64 Leidende deren Augen so sehr vernachlassigt und verdorben waren dass sie durch gar kein Glas mehr lesen konnten lernten durch meine Behandlung mit Hulfe meiner Glaser vollkommen wieder lesen und 82 Personen welche durch den Gebrauch nicht passender und schlechter Glaser durch zu stark blendendes oder zu schwaches Licht durch Anwendung solcher Staubbrillen welche die wohltatige Einwirkung der Luft so wie die regelmassige Ausdunstung storten durch fehlerhafte Diat und durch andere Veranlassung entzudete doppelgesichtige schielende Augen und ein mattes Gesicht bekommen hatten erhielten ihr regulares Gesicht wieder Er beschaftigte sich mit weiteren Verbesserungen und Neuerungen und so erfand er unter anderem eine neue Art von Studier und Arbeitslampen dazu Buchdrucker und Setzerlampen ein tragbares Barometer eine Tatowierpresse mit der Schafe an den Ohren dauerhaft und ohne Schmerzen gekennzeichnet werden konnten und ein Mikroskop um die Gute und Feinheit der Wolle durch ihre Krauselungen und wellenformigen Biegungen nach Graden zu bestimmen Alle seine Verbesserungen und Erfindungen vertrieb er in seinem Institut und wurde dadurch sowohl im In wie auch im Ausland bekannt Nach seinem Tod setzte seine Witwe das Geschaft fort das von ihm gegrundete Geschaft bestand bis Februar 1989 Er hielt mehrere Vorlesungen in der Leipziger Okonomische Sozietat sowie Vortrage uber Experimentalphysik vor Zuhorern aus den gebildeten Standen Mitgliedschaften BearbeitenGottfried Tauber war Ehrenmitglied der Leipziger Okonomischen Sozietat 5 Er gehorte als Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig an 6 Er war Mitglied der Freimaurer in der Leipziger St Johannis Loge Apollo 7 Schriften Auswahl BearbeitenBeschreibung des Instituts und Briefverkehr Anweisung wie auch auswartige Personen aus dem Optisch Oculistischen Institute zu Leipzig mit Zuverlassigkeit solche Augenglaser bekommen konnen durch welche sie wenigstens auf die Erhaltung meistens aber auch die Besserung der Sehkraft so viel Anspruch machen durfen als es die darauf Einfluss habenden Umstande gestatten Leipzig Barth 1816 Anweisung fur auswartige Personen wie dieselben aus dem Optisch Oculistischen Institute zu Leipzig Augenglaser bekommen konnen durch welche sie Verbesserung ihrer Sehkraft zu erwarten berechtigt sind 12 Auflage Leipzig 1846 Literatur BearbeitenGottfried Tauber In Neuer Nekrolog der Deutschen 3 Jahrgang 1825 Ilmenau 1827 S 1512 f Gottfried Tauber In Leipziger gelehrtes Tagebuch auf das Jahr 1798 Leipzig 1799 Weblinks BearbeitenGottfried Tauber in der Carl Maria von Weber Gesamtausgabe Gottfried Tauber In corresSearch Einzelnachweise Bearbeiten Georg Erler Hrsg Die jungere Matrikel der Universitat Leipzig 1559 1809 Georg Erler abgerufen am 7 Oktober 2020 F Th Richter Jahrbuchlein zur Geschichte Leipzigs und Kalender zu den Gedenktagen seiner merkwurdigsten Einwohner Klinkhardt 1863 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Kaiserlich privilegirter Reichs Anzeiger 1800 1 Becker 1800 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Johann Heinrich Voigt Magazin fur den neuesten Zustand der Naturkunde mit Rucksicht auf die dazu gehorigen Hulfswissenschaften Mit drey Kupfertafeln Zweyter Band Verlag des Landes Industrie Comptoirs 1800 S 246 250 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Neue allgemeine deutsche Bibliothek C E Bohn 1800 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Anonymus AC10300105 Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Barth 1822 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Bestand Liste sammtlicher Mitglieder der g u v St Johannis Loge Apollo in Leipzig 1814 google de abgerufen am 7 Oktober 2020 Normdaten Person GND 120213370 lobid OGND AKS VIAF 15595044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tauber GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Instrumentenhandler und OptikerGEBURTSDATUM 6 Mai 1766GEBURTSORT JoniswaldSTERBEDATUM 2 September 1825STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Tauber amp oldid 205025775