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Johann Georg Starcke um 1630 in Magdeburg 5 Dezember 1695 in Dresden war ein sachsischer Architekt und kursachsischer Baubeamter Er verband italienische und franzosische Architektureinflusse und gilt als eine fuhrende Kunstlerpersonlichkeit bei der Formierung einer barocken Zivilarchitektur in Sachsen Palais im Grossen Garten von Dresden 1678 bis 1683 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Nachleben 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLeben Bearbeiten nbsp Haus Rampische Strasse 9 in Dresden Rekonstruktion der Fassade Johann Georg Starcke wurde um 1630 als Sohn eines Hauptmanns in Magdeburg geboren und hat wahrscheinlich eine anspruchsvolle militarische Ausbildung erhalten 1 Am 12 Marz 1663 erhielt Starcke eine Anstellung als Ingenieur beim kursachsischen Oberbauamt am Hofe Johann Georgs II in Dresden Direkt nach seiner Einstellung wurde er auf eine vermutlich zweijahrige Bildungsreise nach Italien geschickt Nach der Trennung der Zustandigkeiten innerhalb des Oberbauamtes in militarische und zivile Bereiche 1671 72 wurde Starcke neben Michael Plancke zu einem der beiden Oberlandbaumeister ernannt und pragte bis zu seinem Tod das zivile Bauwesen in der Residenzstadt Dresden Vermutlich war die neue Position mit einer Bildungsreise verbunden die diesmal 1672 73 nach Belgien fuhrte 1665 heiratete er die Johanna Charitas geborene Molich die bis zum Jahre 1667 das Gut Eckersdorf besass 1683 kaufte seine Frau ein Haus in der Landhausstrasse 13 das in den folgenden Jahren umgebaut wurde 1945 zerstort Hier durfte die Familie anschliessend gewohnt haben Nach dem Tod des Oberinspektors des kursachsischen Bauwesens Wolf Caspar von Klengel wurde Starcke 1691 von Johann Georg III zu dessen Nachfolger bestimmt Auch dessen Nachfolger Johann Georg IV und Friedrich August I bestatigten Starcke bis zu seinem Tod in dieser Position Bei seinem Tod 1695 war er ein wohlhabender Mann der eine grosse Bibliothek und eine Kunstsammlung besass Werk Bearbeiten1669 leitete er als geheimer Kammerer und Ingenieurhauptmann die Bauarbeiten im Italienischen Garten in Dresden und war neben Klengel an dem Entwurf des dortigen villenartigen Lusthauses beteiligt 1676 bis 1684 errichtete Starcke das heute als sein Hauptwerk geltende Palais im Grossen Garten Das Gebaude wurde in Abstimmung mit dem fur die Planung der Gartenanlage beauftragten Johann Friedrich Karcher und dem Chef des Bauwesens Wolf Caspar von Klengel erbaut Die 1678 bis 1683 errichtete Alte Borse in Leipzig wird Starcke aus stilistischen Grunden zugeschrieben Seine Rolle ist nicht gesichert Um 1685 baute er sein Wohnhaus Landhausstrasse 13 um das auf der Strassenseite und auf der Gartenfassade eine reiche Stuckverzierung erhielt Starcke werden weitere Burgerhauser in Dresden zugeschrieben u a das heute wiederaufgebaute Haus Rampische Strasse 9 Nachleben BearbeitenIn Dresden wurde ihm zu Ehren im Grossen Garten der entlang des Carolasees und der Kanalkette zum Neuteich fuhrende Georg Starcke Weg benannt Einzelnachweise Bearbeiten Grundlegend zu Leben und Werk Reeckmann 2000 passim Literatur BearbeitenKathrin Reeckmann Anfange der Barockarchitektur in Sachsen Johann Georg Starcke und seine Zeit Koln Bohlau 2000 ISBN 3 412 03200 X Henning Prinz Samuel Bottschild Das Taschenbergpalais und das Starckische Haus In Dresdener Kunstblatter 31 1987 1 S 18 24 Walter Bachmann Oberlandbaumeister Johann Georg Starcke In Dresdner Anzeiger Wissenschaftliche Beilage 3 und 4 1933 S 9 12 13 15 Hermann Arthur Lier Starke Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 494 Eva Maria Seng Starcke Johann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 66 Digitalisat Normdaten Person GND 122518802 lobid OGND AKS LCCN nr2001000359 VIAF 74736599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starcke Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG sachsischer BaumeisterGEBURTSDATUM 1630GEBURTSORT Magdeburg oder PirnaSTERBEDATUM 5 Dezember 1695STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Starcke amp oldid 214778455