www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Ernst Schaper 26 April 1668 in Kustrin 11 Januar 1721 in Rostock war ein deutscher Mediziner und mecklenburgischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Syndikus der neumarkischen Stadte Johann Schaper hatte das Gymnasium seiner Heimatstadt besucht und 1684 ein Studium an der Universitat Frankfurt Oder aufgenommen wo unter anderem Bernhard Friedrich Albinus sein Lehrer wurde Danach unternahm er eine Bildungsreise die ihn an deutsche und niederlandische Universitaten fuhrte Zuruckgekehrt nach Frankfurt promovierte er 1689 zum Doktor der Medizin Noch im selben Jahr wurde er Leibarzt bei Christian I von Sachsen Merseburg und blieb in dieser Stellung auch unter Christian II von Sachsen Merseburg Im Dezember 1691 berief ihn Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg Gustrow zum ordentlichen Professor der Medizin an die Rostocker Hochschule Am 16 Juni 1692 trat er das Amt mit der Rede Oratio de hermetica arte an und unterrichtete nebenbei Experimentalphysik Zur Beschaffung neuer Instrumente die er dazu benotigte unternahm er 1698 eine Reise nach Holland 1701 wurde er Mitglied der Koniglich Preussischen Sozietat der Wissenschaften war medizinischer Berater bei Herzog Gustav Adolf am koniglichen Hof in Berlin und dem sich zeitweilig in Stralsund aufhaltenden polnischen Konig Stanislaus I Leszczynski 1705 wurde er erster Leibarzt Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg Schwerin und erhielt 1710 den Titel Hofrat mit der Verpflichtung in jedem Fruhjahr und Herbst zum Herzog zu kommen und mit dessen ubrigen Leibarzten uber dessen Gesundheitszustand zu beraten Er bekam dafur freie Reise und Bekostigung nebst einer festen Vergutung von 500 Reichsthalern im Jahr 1713 ubernahm ihn Herzog Karl Leopold bei der Thronbesteigung in seinen Dienst Hier wusste Schaper den seine Gegner als einen aufgeblasenen Mann schilderten dem neuen mecklenburgischen Potentaten zu gefallen So unterstutzte er den Herzog bei einem Streit mit der Stadt Rostock Als die verrufene Gewaltherrschaft des Herzogs begann wurde Schaper ohne irgendetwas von der Verwaltung zu verstehen 1715 zum wirklichen Regierungsrat und 1718 zum wirklichen Geheimrat ernannt Er war neben Edzard Adolf von Petkum 1721 Johann Joachim Schopfer 1661 1719 und Christian Friedrich Luben von Wulffen Marz 1736 Verantwortlicher der zum Teil aberwitzigen zum Teil gehassigen Massregeln dieser Regierung Als die mecklenburgischen vereinten Landstande und die Stadt Rostock endlich den Vollzug einer von Kaiser Karl VI verhangten Reichsexekution gegen den Herzog herbeigefuhrt hatten wurde Schaper aus seinen Amtsverhaltnissen entlassen Im November trat er darum wieder seine Rostocker Professur an die er bis zu seinem Tode beibehielt Schaper hatte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Rostocker Hochschule beteiligt und war Sommersemestern 1699 1705 1711 sowie 1717 Rektor der Alma Mater und 1713 Prorektor derselben Zu seinen Schulern zahlte Johann Lembke Werke Auswahl BearbeitenDisputatio Inauguralis Medica De Febre Petechiali Respondent Georg Loffhagen Weppling Rostock 1696 Digitalisat Dissertatio Medica Inauguralis De Variolis Respondent Johannes Brand Weppling Rostock 1701 Digitalisat Dissertatio Circularis Medica Sistens Medicinae Curiosae Specimen Duabus Quaestionibus Enodatum An Veritate Nitatur 1 Dass der Schnuppen gesund sey viel boses wegnehme und die Leute schon mache 2 Dass eine Aderlass einen Krancken vom Tode erretten kon n e Respondent Johann Georg Warnstorff Weppling Rostock 1711 Digitalisat Disseratio Solennis Medica De Tympanite Rspondent Johann Georg Warnstorff Weppling Rostock 1712 Digitalisat Dissertatio Solennis Medica De Mictu Cruento Respondent Johann Ludwig Schaper Weppling Rostock 1715 Digitalisat Literatur BearbeitenSchaper Johann Ernst In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 34 Leipzig 1742 Sp 867 869 Johann Bernhard Krey Andenken an die Rostockschen Gelehrten Bd 4 1814 S 55 Digitalisat August Hirsch Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Volker Band 5 Urban und Schwarzenberg Wien Leipzig 1887 S 204 Karl Ernst Hermann Krause Schaper Johann Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 575 Hans Jurgen Gunther Ein medizinisches Gutachten von 1694 zum Tod von Markgraf Jacob III In Hans Jurgen Gunther Johannes Fecht Zum 300 Todestag eines grossen badischen Theologen und Historiographen Sulzburg 2016 Kapitel IV Weblinks BearbeitenEintrag zu Johann Ernst Schaper im Catalogus Professorum RostochiensiumNormdaten Person GND 122425359 lobid OGND AKS LCCN n83188701 VIAF 8268545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaper Johann ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und mecklenburgischer PolitikerGEBURTSDATUM 26 April 1668GEBURTSORT KustrinSTERBEDATUM 11 Januar 1721STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst Schaper amp oldid 236548219