www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Dietrich von Lowenstein Wertheim Rochefort 31 Januar 1585 in Wertheim am Main 6 Marz 1644 ebenda war als Graf von Lowenstein ein Nachkomme des Pfalzer Kurfursten Friedrich I Er konvertierte zum katholischen Glauben und begrundete das katholische heute noch existente Adelsgeschlecht Lowenstein Wertheim Rochefort ab 1813 umbenannt in Lowenstein Wertheim Rosenberg Graf Johann Dietrich von Lowenstein Wertheim Rochefort Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDas Haus Lowenstein Wertheim ist eine Seitenlinie der Wittelsbacher Die Nachkommen von Kurfurst Friedrich I waren in der Kurpfalz nicht erbberechtigt aus ihnen entstand das spater gefurstete Geschlecht der Reichsgrafen von Lowenstein Wertheim Johann Dietrich von Lowenstein Wertheim Rochefort wurde als jungster von sieben Sohnen des Grafen Ludwig III ofter auch Ludwig II genannt von Lowenstein Wertheim 1530 1611 und dessen Gattin Anna zu Stolberg Stolberg 1531 1599 geboren Die Mutter Anna zu Stolberg war ihrerseits die Tochter des Grafen Ludwig zu Stolberg Neben der gewohnlichen Ausbildung der damaligen Adeligen die meist Fechten Reiten Musik und Tanz beinhaltete erhielt Graf Johann Dietrich auch Unterricht in Dialektik Moralphilosophie und Astronomie 1 Am 6 November 1611 heiratete er in Kerpen Josina von der Marck 1583 1626 nach deren Tod Maria Sibylla von Dummermunden 1600 1656 Nur aus der ersten Ehe waren Nachkommen vorhanden insgesamt sieben Kinder Funf Sohne und zwei Tochter Josina von der Marcks Bruder Ernst 1590 1654 war der Schwiegersohn von Graf spater Furst Johann Georg von Hohenzollern Hechingen 1577 1623 einem entschiedenen Vertreter der kaiserlichen bzw katholischen Partei Aus dem Erbe seiner Mutter erhielt Graf Johann Dietrich zusatzlich die Herrschaft Rochefort im heutigen Belgien 1621 kurz nach Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges konvertierte er dort in Belgien zum katholischen Glauben und kampfte ab 1622 im Heer der Katholischen Liga Erst 1634 konnte er wieder in seine Heimat Wertheim zuruckkehren 2 Die Grafschaft Wertheim gehorte Johann Dietrich ab 1621 katholisch und seinem Neffen Friedrich Ludwig protestantisch gemeinsam In Johann Dietrichs Abwesenheit hatte der Schwedenkonig Gustav Adolf illegalerweise die wertheimischen Untertanen von ihren Pflichten gegen Graf Johann Dietrich entbunden und dessen protestantischen Neffen Friedrich Ludwig zum Alleinherrscher eingesetzt Nach der vom katholischen Lager gewonnen Schlacht bei Nordlingen 1634 musste Friedrich Ludwig 1598 1657 fliehen und Kaiser Ferdinand II ernannte im Gegenzug Johann Dietrich von Lowenstein zum Alleinherrscher Dieser fuhrte in der Grafschaft wieder das katholische Bekenntnis ein und berief die Kapuziner in sein Land Gemass dem kaiserlichen Restitutionsedikt erhielten auch die zwangsweise enteigneten Ordensgemeinschaften grosstenteils wieder ihren Besitz zuruck 3 Im Westfalischen Friedensschluss von 1648 wurde das Restitutionsedikt wieder aufgehoben und der Konfessionsstand von 1624 uberall als verbindliche Norm festgeschrieben Dies erlebte Graf Johann Dietrich jedoch nicht mehr da er bereits 1644 starb Sein Sohn Graf Ferdinand Karl 1616 1672 und dessen zuruckgekehrter Cousin Friedrich Ludwig nahmen die gemeinsame Regierung wieder auf Die Grafschaft wurde erneut protestantisch mit Ausnahme des Amtes Wildeck Abstatt 4 nbsp Das Amtsschloss Lowenstein im pfalzischen AlbersweilerGraf Johann Dietrich konnte 1634 fur seine Familienlinie die alte Lowensteiner Stammherrschaft Scharfeneck in der Pfalz erwerben da die evangelische Familienlinie Lowenstein Scharfeneck sie 1622 vom Kaiser aberkannt bekam und 1633 im Mannesstamm ausstarb Der Amtssitz des linksrheinischen Gebietes befand sich im Schloss Lowenstein zu Albersweiler Ortsteil St Johann 5 6 7 heute Studienhaus der BASFDie Regionalhistoriker Siegfried Haenle 1814 1889 8 und Karl Spruner von Merz 1803 1892 9 beschreiben Graf Johann Dietrich von Lowenstein in ihrem Handbuch fur Reisende auf dem Maine 1845 als einen ebenso gelehrten wie tapferen gewandten und vielgereisten Mann Literatur BearbeitenLeopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 4 1837 Scan des Abschnittes uber das Haus Lowenstein Wertheim Friedrich Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Grossherzogthums Baden 1845 Scan des Abschnittes uber das Haus Lowenstein Wertheim Siegfried Hanle und Karl Spruner von Merz Handbuch fur Reisende auf dem Maine Stahel sche Buchhandlung Wurzburg 1845 Scan des Abschnittes uber Johann Dietrich von Lowenstein G Simon Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes Bronner Verlag Frankfurt am Main 1858 Scan des Abschnittes uber Graf Johann Dietrich von Lowenstein Constantin von Wurzbach Lowenstein Wertheim Johann Theodorich Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 444 f Digitalisat Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 2 Die Territorien im alten Reich Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 1995 ISBN 3 608 91466 8 Scan der QuelleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Dietrich von Lowenstein Wertheim Rochefort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite uber Graf Johann Dietrich im Portal des Furstenhauses Lowenstein Wertheim Rosenberg Genealogische Seite zu Graf Johann Dietrich Genealogische Seite zu Graf Johann DietrichEinzelnachweise Bearbeiten Quelle zur Ausbildung von Graf Johann Dietrich Quelle zum Eintritt in die Katholische Liga und zur Ruckkehr nach Wertheim 1634 Quelle zur Wiedereinfuhrung des katholischen Bekenntnisses Zur Entwicklung Lowenstein Wertheims im und nach dem Dreissigjahrigen Krieg Emil Friedrich Heinrich Medicus Geschichte der evangelischen Kirche im Konigreiche Bayern Supplementband Rheinpfalz Erlangen 1865 Scan aus der Quelle Webseite zur Herrschaft Scharfeneck Memento des Originals vom 21 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesarchiv bw de Webseite der Gemeinde Albersweiler mit eigenem Abschnitt zum Schloss Lowenstein im Ortsteil St Johann und vergrosserbarem Foto Zu Siegfried Hanle Vgl Karl Theodor von Heigel Spruner v Merz Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 325 328 Normdaten Person GND 118883747 lobid OGND AKS VIAF 64805548 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenstein Wertheim Rochefort Johann Dietrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Reichsgraf aus dem Haus Lowenstein Wertheim Begrunder der katholischen Linie Lowenstein Wertheim RosenbergGEBURTSDATUM 31 Januar 1585GEBURTSORT Wertheim am MainSTERBEDATUM 6 Marz 1644STERBEORT Wertheim am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Dietrich von Lowenstein Wertheim Rochefort amp oldid 229661247