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Johann David Steinmuller 22 August 1708 in Oelsnitz Vogtl 2 August 1767 in Merseburg war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann David war der Sohn des spateren Burgermeisters 1 und Lohrotgerbers in Oelsnitz Johann Caspar Steinmuller und dessen erster Frau Susanne Dorothea Zophel aus Schoneck Nach anfanglichem Schulbesuch in seiner Geburtsstadt frequentierte er vom 25 Juni 1723 bis zum 25 Januar 1729 die kurfurstlich sachsische Landesschule in Pforta Anschliessend besuchte er seinen Vetter Johann Georg Steinmuller 2 in Lehnstedt Wahrend dieser Zeit lernte er die Jenaer Hochschullehrer Johann Georg Walch Johann Reinhard Rus und Georg Erhard Hamberger kennen Er beschloss ein Studium der Theologie an der Universitat Leipzig zu absolvieren wozu er sich am 16 Mai 1729 in die dortigen Matrikel eintragen liess 3 Das Grundgerust seiner Ausbildung erhielt er an der philosophischen Fakultat der Leipziger Alma Mater Hier besuchte er die Vorlesungen zur Mathematik Philosophie Geschichte Rhetorik und den orientalischen Sprachen bei Christian Gottlieb Jocher August Friedrich Muller Johann Christoph Gottsched Christian August Hausen Georg Friedrich Richter Johann Friedrich Menz Johann Christian Hebenstreit und Karl Gottlob Sperbach Sein Wissen uber die theologischen Zusammenhange wurde daneben von Christian Friedrich Borner Salomon Deyling Heinrich Klausing Johann Gottlob Pfeiffer Johann Gottlob Carpzov Johann Schmid und Jeremias Friderici 4 gepragt In Leipzig avancierte er am 1 Juli 1730 zum Baccalaurus der Philosophie und erwarb sich am 21 Mai 1732 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften Anschliessend arbeitete er als Privatlehrer der Kinder des Leipziger Burgermeisters Christian Ludwig Stieglitz in dessen Haus er mit Johann August Ernesti zusammenarbeitete Ab dem 6 Januar 1734 war er als Privatlehrer in Nurnberg tatig wo er unter anderem die Kinder der Familie Haller von Hallerstein unterrichtete Von hier aus unternahm er auch Ausfluge an die Universitat Altdorf und erweiterte seine Kenntnisse Am 8 Juni 1735 absolvierte er in Dresden das theologische Kandidatenexamen und begann am 6 Mai 1736 eine Tatigkeit als Mittagsprediger am Heiligen Kreuz in Nurnberg 5 Diese Aufgabe ubte er indes nicht lange aus Am 1 November 1736 erhielt er eine Berufung zum Hofprediger des Reichsfreiherrn und Ritterhauptmanns des Kantons Braunach Hans Georg von Rotenhan und Pfarrer im frankischen Eyrichshof und Fischbach Hierzu wurde er am 11 November 1736 an der St Johannis Kirche in Schweinfurt ordiniert und begann am 2 Dezember 1736 mit seiner Anzugspredigt den dortigen Dienst Auch dieses Dienstverhaltnis wahrte nicht lange da man die Dienste des jungen Theologen in seiner Heimat benotigte In seinem Geburtsort hatte der dortige Superintendent Georg Christoph Meyer 6 am 7 Mai 1737 einen Schlaganfall erlitten Da er die Sprache verloren hatte und teilweise gelahmt war wurde Steinmuller ihm 1737 als Substitut an die Seite gestellt 7 Nach dessen Emeritierung ubernahm Steinmuller am 5 Oktober 1739 dessen Stelle als Oberpfarrer und Superintendent in Oelsnitz Vogtl Am 12 Februar 1750 wechselte er ein letztes Mal als Stiftssuperintendent und Konsistorialassessor nach Merseburg Nachdem er am 5 September 1753 Ehrenmitglied der Gesellschaft der freien Kunste in Leipzig geworden war vollendete er in Merseburg sein Leben Von Steinmuller sind einzelne Predigten Reden und Gedichte bekannt dazu eine Ubersetzung der franzosischen Reden Bernard Joseph Saurins uber die Geschichte von dem Leiden Jesu Christi 8 Zudem gab er 1765 ein neues und verbessertes Oelsnitzer Gesangbuch heraus Familie BearbeitenSteinmuller war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er mit Erdmutha Sophia Mayer 4 Juli 1719 18 August 1753 in Merseburg verm die Tochter seines Amtsvorgangers Georg Christoph Meyer Seine zweite Ehe ging er am 13 September 1757 in Merseburg mit Margarethe Elisabeth Kiessling die Witwe des Pfarrers an der St Nikolauskirche in Zeitz Friedrich Muller der Tochter des Superintendenten von Borna Johann Kiessling ein Aus erster Ehe stammen Kinder Von diesen kennt man Friderica Christina Steinmuller verh am 9 Juli 1761 in Merseburg mit dem Sekretar der Stiftsregierung in Merseburg Christian Friedrich Geissler Johanna Christina Steinmuller 1745 13 November 1768 in Merseburg Christian Friedrich Steinmuller 1748 4 September 1768 in Merseburg Christian Gottlob Steinmuller 14 Februar 1751 in Merseburg 30 November 1767 ebenda Sohn N N Steinmuller amp 17 August 1753 in Merseburg Totgeburt Literatur BearbeitenKarl Gottlob Dietmann Die gesamte der ungeanderten Augsp Confession zugethane Priesterschaft in dem Churfurstenthum Sachsen und denen einverleibten auch einigen angrenzenden Landen bis auf das ietzt laufemde 1752te Jahr Sigismund Ehrenfried Richter Dresden und Wien 1755 Bd 4 845 849 Online amp Bd 3 S 354 Online Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1813 Bd 13 S 347 348 Online Paul Tschackert Steinmuller Johann David In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 19 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2008 ISBN 978 3 374 02140 6 Bd 8 S 377Einzelnachweise Bearbeiten vgl Reinhold Grunberg Sachsisches Pfarrerbuch Ernst Maukisch Freiberg Sa 1940 Bd 2 S 905 Johann Georg Steinmuller 05 April 1691 in Oelsnitz Vogtl 19 November 1753 in Ossmannstedt Va Zacharias Steinmuller Lohgerber Oelsnitz Mu Anna Margaretha N N 4 April 1705 10 Marz 1711 kurf sachs Ls Pforta 23 April 1711 Uni Jena 21 Dezember 1713 Mag phil ebd 1716 Pfarrsubst Lehnstedt 1738 Pfr Lehnstedt amp Hammerstedt 1743 Pfr Ossmannstedt u Adj verh 26 November 1717 in Lehnstedt Sophia Catharina Bach 19 September 1694 in Lehnstedt 14 Februar 1751 in Ossmannstedt die Tochter des Pfarrers in Lehnstedt Johann Poppo Bach 23 August 1659 in Ilmenau 21 Juni 1738 in Hammerstedt und dessen Frau Anna Rebecca Beer 22 August 1671 in Gumperda 17 Juli 1723 in Lehnstedt vgl Georg Erler Die jungere Matrikel der Universitat Leipzig 1559 1809 Giesecke amp Devrient Leipzig 1909 Bd 3 S 404 In der Matrikel der Universitat Jena ist er nicht nachweisbar vgl Otto Kohler Die Matrikel der Universitat Jena 1723 bis 1764 Max Niemeyer Halle Saale 1969 Bd 3 Jeremias Friderici auch Friederici Friedrich 1696 in Leipzig 6 September 1766 in Leipzig studierte in Leipzig Som Sem 1705 immat dep 2 Juni 1714 Bacc phil ebd 14 Februar 1715 Mag phil ebd 1718 Katechet Peterskirche Leipzig 21 Mai 1723 Bacc theol Uni Leipzig 1725 Sonnabendsprediger St Nikolai 1733 Prediger Lazarethkirche 1757 bekam er aus gesundheitlichen Grunden einen Subst war zuletzt Senior des geistlichen Ministeriums vgl Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 3 S 506 Dietmann kurs Priesterschaft Bd 2 S 101 103 Adelung zum Jocher Bd 2 Sp 1249 In Wilhelm Dannheimer Wilhelm Zahn Georg Kuhr Ritterschaftliches Pfarrerbuch Franken Degener 1979 S 321 wird angefuhrt dass er 1736 in Coburg Mittagsprediger am Hl Kreuz war Georg Christoph Meyer 7 Marz 1679 in Hof Saale 1755 in Oelsnitz Vogtl Va Adam Meyer Rektor Hof und Adiak Schneeberg Schule Schneeberg Gymnasium Luneburg 1697 Uni Leipzig 1701 Mag phil Uni Wittenberg 1702 Diak Oelsnitz Vogtl 1707 Adjunkt d Sup ebd 1709 Opfr und Sup Oelsnitz 1737 Schlaganfall 1739 emeritiert vgl Adelung Rotermund zum Jocher Bd 4 Sp 1614 Dietmann Priesterschaft Bd 3 Sp 346 Pfb Sachsen II S 598 vgl hierzu auch Sachsens Kirchen Galerie Hermann Schmidt Dresden 1844 Bd 11 S 31 siehe hierzu Reden uber die Geschichte von dem Leiden unsers Herrn Jesu Christi und andern dahin gehorigen Materien Teubner Leipzig 1734 Online Normdaten Person GND 143977563 lobid OGND AKS VIAF 170238232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinmuller Johann DavidKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 22 August 1708GEBURTSORT Oelsnitz Vogtl STERBEDATUM 2 August 1767STERBEORT Merseburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann David Steinmuller amp oldid 233443395