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Christian Friedrich Borner auch Boerner 6 November 1683 in Dresden 19 November 1753 in Leipzig war ein deutscher lutherischer Theologe Er schrieb auch unter dem Pseudonym Alethaeus Adeisidaemon 1 Christian Friedrich Borner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Familie 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBorner stammte aus einem etablierten sachsischen theologischen Gelehrtengeschlecht Christian Friedrichs Vater war der koniglich polnische und kurfurstlich sachsische Hof Kirchen und Oberkonsistorialrat Johann Georg Borner 1646 47 1713 Seine Mutter Katherina Elisabeth war die Tochter von Martin Geiers und Christina Elisabeth Tochter von Benedikt Carpzov d J Seine ersten Studien absolvierte Borner ab 1701 an der Universitat Leipzig wo er 1703 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb und sich 1704 als Magister Legens habilitierte Am 18 November desselben Jahres wechselte er an die Universitat Wittenberg 1705 bewarb er sich an der philosophischen Fakultat um eine Adjunktur und begab sich mit Johann Wilhelm von Berger auf eine Gelehrtenreise die ihn nach Amsterdam fuhrte wo er eine bedeutende Handschrift der Paulusbriefe erwarb die spater herausgegeben und als Codex Boernerianus bekannt wurde Nachfolgend bereiste er England wo er vor allem an der Universitat Oxford an der Universitat London und an der Universitat Cambridge Studien betrieb und die damals bekannten Manner der Universitaten kennenlernte Zuruckgekehrt nach Leipzig wurde er 1707 Professor der Ethik und 1708 Professor der lateinischen und griechischen Sprache 1708 erwarb er das Lizentiat und promovierte im selben Jahr zum Doktor der Theologie 1710 wurde er ausserordentlicher Professor der theologischen Fakultat 1711 Bibliothekar der Leipziger Pauliner Universitatsbibliothek 1736 Senior der bayrischen Nation und Kollegiat am grossen Furstenkollegium 1713 stieg er in eine ordentliche Professur der Theologie auf vertrat 1718 die Universitat auf dem Landeskonvent in Dresden stieg 1721 in der theologischen Professur auf war 1723 Senior der theologischen Fakultat und wurde damit verbunden 1735 Kanoniker in Zeitz sowie 1741 in Meissen Decemvir und Ephorus der kurfurstlichen Stipendiaten 1731 wurde er Beisitzer des Leipziger Konsistoriums war mehrfach Dekan der theologischen Fakultat sowie in den Sommersemestern 1710 1714 1718 1724 1726 1728 1732 1736 und 1742 Rektor der Alma Mater Wirken BearbeitenBoerner hatte sich auf die alt und neutestamentliche Exegese spezialisiert Er war ein fruchtbarer Schriftsteller siehe hier vor allem Meusel und Doring der die christlichen Dogmen uberhaupt und die alttestamentlichen Weissagungen auf Christus teilweise polemisch behandelte Vor allem liegt sein Verdienst in der Herausgabe von Luthers Schriften 1728 34 besonders dessen Bibelubersetzung 1730 Borner war ein Vertreter der lutherischen Orthodoxie zugleich ein universell gebildeter Mann Arbeiten auf dem Gebiete der klassischen Studien so die Herausgabe eines griechischen Lexikons traten gegen theologische Arbeiten zuruck Seine wissenschaftlichen Arbeiten schatzte man wegen der leichten und klaren Form sowie der durchsichtigen Latinitat ebenso seine Predigten Borner gilt als Wegbereiter der philologisch historischen Schriftauslegung an der Leipziger Theologischen Fakultat Familie BearbeitenBorner war zwei Mal verheiratet Aus diesen Ehen stammen 17 Kinder wovon bereits ein Grossteil fruh verstarb Seine erste Ehe schloss er mit Dorothea Sybille der Tochter des Leipziger Burgermeisters Gottfried Grave 20 November 1641 in Naumburg 31 Oktober 1719 in Leipzig Nach ihrem Tod verheiratete er sich erneut mit Rahel Christine Schreiter 19 Dezember 1704 22 Februar 1750 in Leipzig Von den Kindern ist bekannt dass eine Tochter den Oberkonsistorialrat Wilhelm Abraham Teller 1734 1804 in Berlin eine Tochter Friederica Elisabeth 1744 2 Christoph Wolle 1700 1761 3 und Johanna Sophia den Mathematiker und Ethnologen Georg Friedrich Richter heiratete Zudem sind die Sohne Friedrich Borner Georg Gottlieb Borner 30 Marz 1734 in Leipzig 5 Mai 1804 ebenda und der Mediziner Christian Friedrich Borner der Jungere 16 Februar 1736 in Leipzig 7 Februar 1800 bekannt Werke Auswahl BearbeitenDissertatio theologoca de parresia fidelium in die iudicii ad I Iohan II 28 et IV 17 Resp Johann Matthaeus Volck Zedler Leipzig 1724 Digitalisat Orationes et recitationes Langenhem Leipzig 1751 Digitalisat Isagoge Brevis Ad Scripturam Sacram Historiam Eius Philologico Criticam Et Divinitatis Vindicias Continens Langenhem Leipzig 1763 Digitalisat Literatur BearbeitenBorner Christian Friedrich In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Supplement 4 Leipzig 1754 Sp 57 63 Ersch Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion Teil 11 S 278 Clemens Brockhaus Boerner Christian Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 33 f Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J 1 Bd Leipzig 1802 S 487 GoogleBooks Heinrich Doring Die Gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1831 Bd 1 S 134 GoogleBooks Johann Matthias Schrockh Lebensbeschreibungen beruhmter Gelehrten Verlag Engelhart Benjamin Schwickert Leipzig 1790 S 405 GoogleBooks Weblinks BearbeitenChristian Friedrich Borner im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Tripota Trierer PortratdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Leipziger Biographie online Johann Christoph Strodtmann 1749 Vergnugte Pleissenstadt Bach in Leipzig von Hartinger Anselm S 87f Normdaten Person GND 116224878 lobid OGND AKS LCCN nr94026017 VIAF 313524321 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borner Christian FriedrichALTERNATIVNAMEN Christian Friedrich Boerner Alethaeus AdeisidaemonKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 6 November 1683GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 19 November 1753STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Borner amp oldid 235538185