www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Conrad Lichtenberg 9 Dezember 1689 in Darmstadt 17 Juli 1751 ebenda war ein deutscher evangelischer Theologe Generalsuperintendent Baumeister und Librettist Johann Conrad Lichtenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Architektonisches Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Titelseite von Lichten bergs Kantatentext Jahrgang 1720Lichtenberg dessen Vater Johann Philipp Lichtenberg aus Kleinbockenheim und dessen Mutter eine geborene Rittberger war besuchte das Darmstadter Padagog und studierte ab dem 9 Mai 1707 Theologie an der Universitat Giessen Er interessierte sich ausserdem fur Vorlesungen in Mathematik die auch Grundlagen der Mechanik Zivil und Militarbaukunst der Astronomie und der Architektur beinhalteten 1 Spater studierte er in Jena 1710 Leipzig 1711 und in Halle Saale 1712 Von 1712 bis 1715 lebte er im vaterlichen Haus in Jagersburg unterrichtete seine jungeren Geschwister und plante Feldgeistlicher zu werden Ab 1715 war er als Vikar in Nauheim tatig 1716 wurde er als Pfarradjunkt in Neunkirchen Baden ordiniert Im Jahr 1717 heiratete er Henriette Katharina Eckhardt 1696 1764 eine Pfarrerstochter aus Bischofsheim Dadurch wurde der Darmstadter Hofkapellmeister Christoph Graupner sein Schwager der 1711 die Schwester Sophie Elisabeth Eckhardt 1693 1742 geheiratet hatte In diesem Jahr erschien von Lichtenberg eine Predigt Die schuldige Dankbarkeit vor das so herrliche als nutzliche Reformationswerk des seeligen Dr M Luthers an dem am 31 Oktober 1717 solenn gefeyerten Jubilaeo Reformationis Ab 1718 verfasste Lichtenberg samtliche Texte zu Christoph Graupners Kirchenkantaten die vorher verschiedene Autoren geliefert hatten 2 Er schrieb bis 1743 insgesamt etwa 1500 Texte jahrgangsweise im Voraus zu den allsonntaglichen Kirchenmusiken die dann grosstenteils sein Schwager Graupner vertonte Seit 1729 war Lichtenberg Pfarrer in Ober Ramstadt ab 1733 zugleich Metropolitan 3 der Diozese Lichtenberg im Odenwald Im Jahr 1737 wurde sein Sohn Ludwig Christian Lichtenberg geboren der spater bedeutende Amter am Hof Ernsts II von Sachsen Gotha Altenburg innehatte 1742 wurde als jungstes der insgesamt neun Kinder Georg Christoph Lichtenberg geboren der als Begrunder des deutschsprachigen Aphorismus beruhmt wurde Im Marz 1745 ubersiedelte Lichtenberg mit seiner Familie in die Residenzstadt Darmstadt da er als Nachfolger von Nikolaus Kuhlmann zum Stadtprediger in Darmstadt ernannt worden war Ende Marz 1750 folgte Lichtenberg Friedrich Andreas Panzerbieter 1749 als Superintendent 3 fur die gesamte Obergrafschaft Katzenelnbogen nach damit unterstanden ihm 75 Pfarreien Lichtenberg betatigte sich nebenher auch noch als Architekt von mehr als einem Dutzend Kirchen und Profanbauten unter anderem des Rathauses Ober Ramstadt und des Waisenhauses in Darmstadt Lichtenbergs Witwe zog nach seinem Tod mit funf Kindern zu ihrer Nichte Maria Elisabeth Wachter geb Graupner in das Haus von Christoph Graupner 4 Architektonisches Werk BearbeitenRathaus Ober Ramstadt 1732 Pfarrhaus Wersau 1732 1734 Kirche Neunkirchen 1742 1743 Waisenhaus Darmstadt 1745 1750 1944 zerstort heute uberbaut mit dem Ludwig Georgs Gymnasium Kirche Bischofsheim 1747 aus dem Satteldach des Arms im Westen erhebt sich ein quadratischer mit einem spitzen Helm bedeckter Dachturm der hinter den Klangarkaden den Glockenstuhl beherbergt Kirche Gundernhausen 1747 Kirche Pfungstadt 1746 bis 1748 Laurentiuskirche Trebur 1748 1752 Lutherkirche Griesheim 1749 Kirche Stammheim 1750 Kirche Egelsbach 1751 Kirche Nauheim eingeweiht 1753 nbsp Sudansicht des von ihm geplanten Pfarrhauses Wersau nbsp Das Chorschiff der Griesheimer Lutherkirche ist von Lichtenberg nbsp Altes Rathaus Ober Ramstadt 1732 von Lichtenberg erbaut nbsp Waisenhaus in Darmstadt um 1800 nbsp Die Kirche St Cosmas und Damian in Neunkirchen wurde nach Lichtenbergs Entwurfen barock umgebaut nbsp Die Kirche in Bischofsheim mit aussermittiger Anordnung des KirchturmsLiteratur BearbeitenErnst Friedrich Neubauer Nachricht von den itztlebenden Evangelisch Lutherischen und Reformirten Theologen in und um Deutschland Teil 1 und 2 Zullichau 1743 1746 Teil 1 S 227 237 und Teil 2 S 744 Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Seit der Reformation auf die gegenwartigen Zeiten Cassel Band 8 1788 S 11 22 Wilhelm Diehl Bilder aus der hessischen Vergangenheit 2 Reihe Aus der Zeit des Landgrafen Ernst Ludwig Darmstadt 1910 Hessische Volksbucher 6 S 85 ff Wilhelm Diehl Allerlei Allotria aus dem Leben des Darmstadter Superintendenten Johann Conrad Lichtenberg 5 In Darmstadter Tagblatt Nr 47 25 Februar 1910 Wilhelm Diehl Alt Darmstadt Kulturgeschichtliche Bilder aus Darmstadts Vergangenheit Friedberg 1913 S 171 176 Wilhelm Diehl Johann Konrad Lichtenberg In Wilhelm Diehl Hassia sacra 2 Kirchenbehorden und Kirchendiener in der Landgrafschaft Hessen Darmstadt von der Reformation bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts Darmstadt 1925 S 53 57 Weblinks BearbeitenLichtenberg im Stadtlexikon Darmstadt Liste der Kantatentexte von Lichtenberg Lichtenberg Johann Conrad Hessische Biografie Stand 9 Dezember 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 21 Januar 2023 Werke von und uber Johann Conrad Lichtenberg in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Stephan Lutz Ein Seelsorger als Baumeister vom 12 Dezember 2019 Wetterauer Zeitung abgerufen am 21 Januar 2023 Ursula Kramer nennt Erdmann Neumeister Georg Christian Lehms und Heinrich Walther Gerdes Christoph Graupner a b In Hessen Darmstadt hiessen die andernorts Superintendent genannten Geistlichen Metropolitan der Generalsuperintendent der Landeskirche hiess Superintendent Friedrich Julius Stahl Die Kirchenverfassung nach Lehre und Recht der Protestanten Erlangen 1862 S 330 mit Anm 90 Webseite der Lichtenberg Gesellschaft Gottingen Digitalisiert auf www zvdd de Artikel 25 Normdaten Person GND 131396315 lobid OGND AKS LCCN no2011009944 VIAF 77445536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichtenberg Johann ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Librettist Baumeister und TheologeGEBURTSDATUM 9 Dezember 1689GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 17 Juli 1751STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Conrad Lichtenberg amp oldid 235414659