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Johann Christoph Pepusch 1667 in Berlin 20 Julijul 31 Juli 1752greg in London war ein international tatiger Komponist Musiker Lehrer und Musikwissenschaftler Johann Christoph Pepusch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 2 1 The Beggar s Opera 2 2 Kammermusik 3 Kompositionen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohann Christoph Pepusch wurde 1667 als Sohn eines Pfarrers in Berlin geboren Hier erhielt er seine erste musikalische Ausbildung bevor er im Alter von 14 Jahren eine Stellung bei Hof antrat die er 1698 kundigte Die Ursache war seine Emporung uber die Hinrichtung eines Offiziers ohne Gerichtsverfahren der er beiwohnte 1 Pepusch ging zunachst nach Amsterdam 1704 etablierte er sich in London publizierte aber weiterhin bis etwa 1718 in Holland In London wirkte Pepusch als Bratschist schon bald auch als Komponist Theaterdirektor Musiktheoretiker und Organist 1710 war er Mitbegrunder der Academy of Ancient Music und der Madrigal Society die sich der Erforschung und Auffuhrung der Musik vergangener Epochen insbesondere des Elisabethanischen Zeitalters widmete Zwischen 1710 und 1730 gab Pepusch eine grosse Zahl eigener Werke in Druck 1713 avancierte er zum Doktor der Musik an der Universitat zu Oxford Sein Werkverzeichnis umfasst Kompositionen aller Gattungen von der Kammersonate fur die unterschiedlichsten Instrumente uber Lieder Kantaten Sinfonien bis zur Oper Die letzten beiden Jahrzehnte seines Lebens widmete er sich seinen Studien der Alten Musik Die englische Musikwissenschaft bezeichnet Johann Christoph Pepusch als bedeutenden Lehrer Zu seinen Freunden und Schulern unter anderem William Boyce John Travers Johan Helmich Roman und Benjamin Cooke gehorten die herausragendsten Musiker seiner Zeit Nicht zuletzt durch seine Initiativen entwickelte sich England zu einer Forschungsstatte fur Alte Musik Die von ihm und durch seinen Einfluss gegrundeten Institutionen setzten sich auch noch fur die Pflege alterer Werke ein als auf dem Kontinent ausschliesslich Musik des spaten 18 und fruhen 19 Jahrhundert gespielt wurde 2 Pepusch war verheiratet mit der seinerzeit beruhmten Sangerin Margherita de L Epine die auch in manchen seiner Buhnenwerke auftrat Werk Bearbeiten The Beggar s Opera Bearbeiten Es wird kolportiert The Beggar s Opera Des Bettlers Oper Musik von Pepusch Text von John Gay habe 1728 dem Opernbetrieb Handels den Todesstoss versetzt was wahrscheinlich zu stark vereinfacht ist da mehr als ein Grund in Frage kommt Man muss aber auch berucksichtigen dass Handels Opernbetrieb ein rein privatwirtschaftliches Unternehmen war Handel produzierte noch bis 1741 Opern in einem deutlich bescheideneren Rahmen bevor er sich ganzlich auf Oratorien verlegte die ebenso wie The Beggar s Opera ohne teure Kulissen auskamen dem Opernkomponisten aber genugend Gelegenheit gaben sich auszuleben Es mussen noch andere Faktoren im Spiel gewesen sein die Handels Opernbetrieb erschwerten Es bleibt allerdings richtig dass in dem Singspiel das zwischen Musical Kabarett und der Posse mit Gesang steht nicht die Helden der Vorzeit oder Schafer und Nymphen agierten sondern einfache Leute von der Strasse An sich handelt es sich dabei um ein bewahrtes satirisches Verfahren und das Publikum erkannte hier seine Politiker wieder Die genau 200 Jahre spater von Bertolt Brecht geschriebene Dreigroschenoper basiert auf dem Text von John Gay die Musik von Kurt Weill ist mit einer Ausnahme der Morgenchoral des Peachum wurde aus The Beggar s Opera ubernommen eine Neuschopfung Pepusch kommt mit einfachen musikalischen Mitteln aus Die franzosische Ouverture ist lediglich ein vierstimmiger Satz An Stelle der Arien finden sich meist bekannte schottische Volkslieder mit einem unbezifferten Bass Kammermusik Bearbeiten Auch in der Kammermusik schlagt Pepusch oft den Volkston an vor allem in den Gigues die meist den Abschluss einer Sonate bilden Dabei werden Tanze nicht als solche bezeichnet sondern nur durch Angabe von Takt und Tempo charakterisiert In Pepuschs Kammermusik stimmt die vom Komponisten Verlag angegebene Besetzung nicht immer mit den tatsachlich verwendbaren Instrumenten uberein so in den Concerti op 4 ausgewiesen fur 2 Blockfloten 2 Querfloten und Basso continuo Die Blockflote spielt in Pepuschs Werk eine sehr bedeutende Rolle Bemerkenswert sind auch die englischen Kantaten uber Texte fruhaufklarerischer englischer Dichter Sie bilden konzeptionell einen echten Gegenpol zu Handels Deutschen Arien Kompositionen Auswahl BearbeitenOp 1 6 Sonatas or Solos for the Flute with a through Bass for the Harpsicord Amsterdam 1705 1706 London 1707 Op 2 6 Solos for the Flute with a thorough Bass for the Bassoon Bass Flute or Harpsicord London 1709 Op 8 6 Concerts a 2 Flutes a Bec 2 Flutes traversieres Haubois ou Violons amp Basse continue Amsterdam ca 1717 1718 Prelude in Select Preludes or Volentarys for the Violin by the most eminent Masters in Europe London 1705 24 Solos for a Violin with a through Bass for the Harpsicord or Bass Violin London ca 1706 Chaconne in Clavierstucke mit einem practischen Unterricht fur Anfanger und Geubtere Berlin 1762 1763 weitere Werke in Manuskripten und englischen SammeldruckenLiteratur BearbeitenArthur V Berger The Beggar s Opera the Burlesque and Italian Opera In Music amp Letters Vol 17 Nr 2 ISSN 0027 4224 S 93 105 Charles Burney A General History of Music 4 Bande Robson u a London 1776 1789 Marion Bruck Pepusch Johann Christoph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 178 180 Digitalisat Georgy Calmus Die Beggar s Opera von Gay und Pepusch Ihre musikalisch parodistische Seite und ihre Nachahmungen in England In Sammelbande der Internationalen Musikgesellschaft Vol 8 Nr 2 1907 ZDB ID 507183 5 S 286 335 Georgy Calmus Zwei Opernburlesken aus der Rokokozeit Zum ersten Mal mit der Musik neu herausgegeben ubersetzt und eingeleitet Liepmannssohn Berlin 1912 Enthalt Gay und Pepusch The Beggar s Opera London 1728 Otto Erich Deutsch Handel A Documentary Biography Black London 1955 W H Grattan Flood The Beggar s Opera and its Composers In Music amp Letters Vol 3 Nr 4 1922 S 402 406 John Hawkins General History of the Science and Practice of Music 2 Bande Payne London 1776 Charles W Hughes Johann Christoph Pepusch In The Music Quarterly Vol 31 Nr 1 1945 ISSN 0027 4631 S 54 70 Hans Michel Schletterer Pepusch Johann Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 365 372 siehe Korrektur zu Band XXV Pepusch Johann Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 797 f Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Christoph Pepusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Christoph Pepusch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Johann Christoph Pepusch im International Music Score Library Project Werkeverzeichnis von Johann Christoph Pepusch auf Klassika infoEinzelnachweise Bearbeiten Michael Kammle Ein gelehrter und gebildeter Mensch Aus dem Leben des John Christopher Smith 1712 1795 pdf Charles Cudworth Dorothea Schmidt Preuss Ubs Pepusch Familie In Die Musik in Geschichte und Gegenwart Barenreiter Verlag 1986 Digitale Bibliothek Band 60 S 58863 vgl MGG Bd 10 S 1029 Normdaten Person GND 115845917 lobid OGND AKS LCCN n50047634 VIAF 10034259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pepusch Johann ChristophALTERNATIVNAMEN Pepusch John ChristopherKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist des BarockGEBURTSDATUM 1667GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Juli 1752STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Pepusch amp oldid 224509336