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Johann Christian Anton Theden 13 September 1714 in Steinbeck Mecklenburg 21 Oktober 1797 in Berlin war ein deutscher Mediziner Er war koniglich preussischer Militararzt Chirurg Naturforscher und Fachbuchautor Er war auch Leibarzt Friedrichs des Grossen Johann Christian Anton Theden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheden wurde als jungstes von 23 Geschwistern und Kind armer Eltern geboren und war mit 13 Jahren zunachst kurze Zeit als Diener tatig begann dann aber eine Schneiderlehre bei seinem alteren Bruder der ihn jedoch als zu ungeschickt wieder entliess Stattdessen begann er nun interessiert an der Heilkunde in der Barbierstube eines Wundarztes eine vierjahrige Lehre Anschliessend begab er sich auf Wanderschaft und bereiste norddeutsche Stadte 1 Theden gelang es sich bis an die Spitze der medizinischen Wissenschaft und Praxis seiner Zeit hochzuarbeiten Einer seiner Lehrer war der Schweidnitzer Stadtphysikus Johann Siegmund Hahn 1696 1773 der Mitbegrunder der Wasserheilkunde in Deutschland weshalb auch Theden die Wasserheilkunde etwa in Form der Kaltwasseranwendung bei Entzundungen praktizierte Eingedenk seiner eigenen Anfange beklagte sich Theden in seinem Lehrbuch Unsere deutsche Wundarzte werden leyder grosstenteils beim Barbierbecken gebildet Drei Jahre stehen sie bey den Barbierern und Badern in der Lehre Nach Verlauf dieser Zeit werden sie Gesellen und haben weiter nichts gelernt als den Bart putzen Pflasterstreichen und Aderlassen und das letztere oft Handwerksmassig genug wovon viele betrubte Beyspiele zeugen Viele konnen nicht einmal lesen und wenn sie auch dieses konnen so wissen sie oft eben so wenig als ihr Lehrer was sie lesen sollen Quelle Unterricht fur die Unterwundarzte bey Armeen Im Jahr 1737 trat Theden als Feldscher in ein Preussisches Kurassierregiment in Danzig ein von wo er 1742 nach Berlin versetzt wurde 2 Er war nach dem Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 wahrend dem er 1758 zum Regimentsfeldscher aufgestiegen war zunachst vorgeschlagen von Christian Andreas Cothenius 3 Dritter Generalchirurg der preussischen Armee im Dienst von Friedrich dem Grossen und wurde nach dem Tod Johann Leberecht Schmuckers 1712 1786 schliesslich Erster Generalchirurg an der Charite zu Berlin bis zu seinem Tod im Jahr 1797 Sein Nachfolger wurde Generalchirurg Johann Goercke 1750 1822 Theden erwarb sich hochste Verdienste um die Chirurgie Sein Wund oder Schusswasser genannt auch Arquebusade oder Arkesbusade 4 aus Weingeist Honig oder Zucker Weinessig und verdunnter Schwefelsaure zur Behandlung entzundeter Wunden eine Fortentwicklung der Methode seines Amtsvorgangers Schmucker fand als Tinctura Antimonii Thedenii damals allgemeine Verwendung Er fuhrte den mit Kautschuk uberzogenen elastischen Katheter neue Methoden beim Blutstillen und die Anwendung von Hohlschienen bei der Knochenbruchbehandlung ein Mitgliedschaften BearbeitenMitglied in der Kaiserlich Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturwissenschaftler heute Leopoldina Bruder bei den Freimaurern 1765 wurde er Mitglied der Strikten Observanz In den Jahren 1765 1767 war er Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Zu den drei Zirkeln in Stettin In Berlin war er in der Loge Zur Eintracht von 1771 1784 Meister vom Stuhl ebenso in der Mutterloge Zu den drei Weltkugeln von 1784 1794 danach war er altschottischer Obermeister und legte wegen seines Alters 1796 sein Amt nieder Ihm zu Ehren gab es eine Gedenkmunze Schriften Auswahl BearbeitenUnterricht fur die Unterwundarzte bey Armeen besonders bey dem Konigl Preuss Artilleriecorps Friedrich Nicolai Berlin 1774 Digitalisat und 1778 Neue Bemerkungen und Erfahrungen zur Bereicherung der Wundarzneykunst und Arzneygelahrheit 2 Bande Nicolai Berlin Stettin Berlin Leipzig 1782 1795 Digitalisate Band 1 Teil 2 Siehe auch BearbeitenJohann Ulrich von BilguerLiteratur BearbeitenHermann Frolich Theden Johann Christian Anton In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 668 Nicolai Guleke Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten Vortrag gehalten am 19 Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universitat Jena Gustav Fischer Jena 1945 S 11 und 30 31 Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 14 S 37 mit WerkverzeichnisWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Christian Anton Theden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Tinctura Antimonii Thedenii Rezeptur und Beschreibung von Thedens Wund und Schusswasser Einzelnachweise Bearbeiten Nicolai Guleke Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten Vortrag gehalten am 19 Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universitat Jena 1945 S 30 Nicolai Guleke Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten Vortrag gehalten am 19 Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universitat Jena 1945 S 30 31 Georg Fischer Chirurgie vor 100 Jahren Historische Studie Gewidmet der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Verlag von F C W Vogel Leipzig 1876 Neudruck mit dem Untertitel Historische Studie uber das 18 Jahrhundert aus dem Jahre 1876 und mit einem Vorwort von Rolf Winau Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1978 ISBN 3 540 08751 6 S 324 Nicolai Guleke Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten Vortrag gehalten am 19 Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universitat Jena 1945 S 11 und 31 Normdaten Person GND 117300551 lobid OGND AKS LCCN n86023869 VIAF 3245004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Theden Johann Christian AntonKURZBESCHREIBUNG preussischer Militararzt Chirurg und NaturforscherGEBURTSDATUM 13 September 1714GEBURTSORT SteinbeckSTERBEDATUM 21 Oktober 1797STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Anton Theden amp oldid 239223777