www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Baptist Jehle 13 August 1774 in Waldkirch bei Waldshut 15 Januar 1847 in Rheinfelden war ein Schweizer Jurist und Politiker Biografie BearbeitenJohann Baptist Jehle wurde 1774 im damals vorderosterreichischen Waldkirch heute ein Ortsteil von Waldshut Tiengen als Sohn des letzten Redmanns der Grafschaft Hauenstein Johann Michael Jehle geboren Nach einem abgeschlossenen Jurastudium in Freiburg im Breisgau und Wien trat er eine erste Stelle als Syndikus der Stadt Laufenburg an Im Anschluss an diese Position wurde er zum Amtmann des Damenstifts Olsberg ernannt 1797 musste Osterreich im Frieden von Campo Formio das sudwestlich von Waldshut gelegene Fricktal an Frankreich abtreten und das Gebiet wurde zu einem franzosischen Protektorat Im Frieden von Luneville von 1801 musste Osterreich endgultig auf das Fricktal verzichten Das Gebiet wurde der Helvetischen Republik angefugt und bildete ab Februar 1802 den kurzlebigen Kanton Fricktal Johann Baptist Jehle war aufgrund seiner Stellung in die politischen Wirren des Kantons Fricktal involviert und grundete die sogenannte Landpartei Zusammen mit Johann Karl Fetzer und Franz Joseph Venerand Friderich gehorte er zu den prominentesten Gegenspielern von Sebastian Fahrlander der sich mit franzosischer Unterstutzung selbst zum Statthalter ernannt hatte Jehle und Fetzer gelang am 22 September 1802 der Sturz Fahrlanders der mit hohen Geldzuweisungen an Anhanger und franzosische Beamte das Vertrauen verloren hatte Als der bereits festgesetzte Fahrlander am 2 Oktober 1802 mit Hilfe des franzosischen Gesandten nochmals in Laufenburg die Macht im Kanton Fricktal beanspruchte drang Jehle an der Spitze einer Schar bewaffneter Landleute in die Stadt ein verhaftete Fahrlander in einem Uberraschungscoup am fruhen Morgen des 4 Oktobers und liess ihn nach Rheinfelden abfuhren Im Dezember 1802 wurden Jehle und Friderich als Vertreter des Kantons zur Helvetischen Consulta nach Paris abgeordnet Nach dem Anschluss des Fricktals an den Kanton Aargau im Februar 1803 war Jehle Mitglied des Appellationsgerichts in Aarau und ab 1813 Prasident des Aargauer Obergerichts Von 1803 bis 1837 und erneut von 1841 bis 1847 war er Mitglied des Grossen Rates und vertrat den Kanton wiederholt an Tagsatzungen Im Fruhling 1833 wechselte er als Bezirksgerichtsprasident nach Rheinfelden wo er 1847 verstarb Seine Tochter Josephine heiratete 1828 Jakob Ruepp Nach der Geburt ihrer Tochter Emma lebten die Eheleute ab 1830 zeitweilig getrennt Josephine liess sich von 1831 bis 1833 am Tochterinstitut der Ehefrau von Johannes Niederer in Yverdon zur Lehrerin ausbilden Literatur BearbeitenBiographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803 1957 In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 68 69 Verlag Sauerlander Aarau 1958 S 399 400 Neuer Nekrolog der Deutschen 25 Jahrgang 1847 zweiter Teil Bernhard Friedrich Voigt Weimar 1849 S 762 ff Weblinks BearbeitenSarah Brian Scherer Jehle Johann Baptist In Historisches Lexikon der Schweiz Ahnengalerie JehleNormdaten Person GND 1050186990 lobid OGND AKS VIAF 308195289 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jehle Johann BaptistKURZBESCHREIBUNG Schweizer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 13 August 1774GEBURTSORT Waldshut Tiengen Ortsteil WaldkirchSTERBEDATUM 15 Januar 1847STERBEORT Rheinfelden AG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Baptist Jehle amp oldid 236193235