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Johann Bunting auch Johannes Bunting 1 geboren 17 Januar 1625 in Hannover gestorben 3 November 1693 ebenda war ein deutscher Jurist furstlicher Hofrat und Gesandter 2 Sein Name findet sich heute als Weltdokumentenerbe der UNESCO in dem in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsischen Landesbibliothek aufbewahrten Schriftwechsel seines hannoverschen Zeitgenossen Gottfried Wilhelm Leibniz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Bunting kam wahrend des Dreissigjahrigen Krieges als Sohn des langjahrigen hannoverschen Burgermeisters Jakob Bunting und der Dorothea Cludius Tochter des Juristen Andreas Cludius und dessen Ehefrau Elisabeth Steckel zur Welt 2 1652 heiratete Bunting Anna Margarethe von Anderten Tochter des Riedemeisters und Grosskammerers der Stadt Hannover sowie Domsyndikus zu Munden Eberhard von Anderten und dessen Ehefrau Magdalena Reiche die wiederum der Ehe des hannoverschen Burgermeisters Erich Reiche entstammte 2 Buntings Ehe entsprangen sechs Kinder vier Tochter und zwei Sohne der Hof und Kanzleirat Johann Heinrich von Bunting 1652 1715 2 Dorothea Magdalena 1655 1677 2 die den Consistorialrat und Landsyndikus der Calenberger Landschaft Burchard Spilcker ehelichte der Ehe entsprangen vier Sohne die beiden Zwillinge starben im Kindesalter Johann Heinrich und Moritz Eberhard uberlebten ihre Mutter 3 Jakob Eberhard Bunting 1658 1696 Hofrat 2 Anna Sophie Bunting heiratete den braunschweig luneburgischen Hofrat und Hofgerichtsassessor Jacob Heinrich Block 3 Margarethe Elisabeth Bunting heiratete den furstlich mecklenburgischen Hof und Kanzleirat Theophilus Schreiber 3 Buntings jungste Tochter Maria Eleonora Bunting vermahlte sich mit dem kurfurstlichen Hof und Leibmedicus Christian Ludwig Kotzebue 3 Bis zum Tode Johann Buntings waren bis auf den jungsten Sohn alle Kinder verheiratet 3 Werdegang Bearbeiten Buntings Eltern liessen ihn die hannoversche Schule besuchen und durch Privatlehrer unterrichten um ihn noch zu Kriegszeiten am 1 Marz 1643 an die Universitat Helmstedt zu schicken Dort studierte er Philologie Geschichte und Rechtswissenschaften Am 9 Dezember 1646 disputierte er mit Professor Johann Mehlbaum 2 die Schrift ging in lateinischer Sprache unter dem Titel Exercitatio Iuridica De Donationibus bei dem Universitatsbuchdrucker Muller in Druck 4 Zur Fastenzeit 1648 beorderten Buntings Eltern ihren Sohn kurzzeitig nachhause um ihn dann in Begleitung etlicher Adeliger nach Rostock zu schicken wo er im Hause des Theologieprofessors Johannes Cothmann aufgenommen wurde An der Universitat Rostock disputierte er gemeinsam mit anderen Kommilitonen mit dem Rechtswissenschaftler Joachim Schnobel Nach seiner Hauptdisputation disputierte er kurz vor seiner Abreise ein drittes Mal unter Heinrich Rahn und verliess Rostock unterdessen war der Westfalische Friede ausgehandelt worden am 26 Mai 1649 3 Am 30 August 1649 erreichte Bunting die Universitat Strassburg 3 in der er am 7 September des Jahres immatrikuliert wurde 5 Er kam im Haushalt des in Strassburg lehrenden Professors Johann Otto Tabor unter Mit verschiedenen Edelleuten disputierte Bunting dort mehrfach und hielt auch eigene Vortrage darunter uber die de Jure Fisci bis ihm von Tabor die Doktorwurde verliehen wurde 3 Am 27 Dezember 1650 trug sich Johann Bunting in Strassburg in das Stammbuch von Moritz Wilhelm von Gulchen ein 6 und machte sich am Folgetag den 28 Dezember 1650 auf die Reise nach Speyer wo er neben etwas Mussiggang die Praxin Cameralem grundlich gefasset 3 Mit Bewilligung beider Elternpaare und anderer Anverwandter verlobte sich Johann Bunting 1652 mit der Jungfrau Annen Margareten von Anderten alteste Tochter des hannoverschen Grosskammerers 3 Riedemeisters und Domsyndikus zu Minden Eberhard von Anderten und der Burgermeistertochter Magdalena Reiche 2 Die beiden Verlobten erhielten am 11 Mai desselben Jahres in Hannover ihre priesterliche Copulation Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor 3 Nachdem Bunting in Hannover seine Praxis eroffnet und sich hauslich eingerichtet hatte ernannte ihn der Landesregent Herzog Georg Wilhelm 1661 zum Hofrat eine Funktion in die ihn auch der Nachfolger Herzog Johann Friedrich berief 3 Am 9 September 1774 schickte Herzog Johann Friedrich seinen Hofrat als Gesandten zum Immerwahrenden Reichstag nach Regensburg Dort erkrankte Bunting jedoch nach einiger Zeit so stark dass er nach Erlaubnis seines Landesherrn zuruck nach Hannover reisen durfte wo er am 18 April 1678 schwach und kranck eintraf Auf Buntings Wunsch hin entliess ihn der Furst am 28 Mai des Jahres aus seinen Diensten 3 Nach seiner Genesung erhielt Bunting mehrere Angebote fur eine Stellung ausserhalb des bald zum Kurfurstentum Braunschweig Luneburg erhobenen Landes Er blieb jedoch auch nach dem Tod seiner Ehefrau 1680 als Privatmann in der Stadt Hannover 3 Um sein 70 Lebensjahr herum begann Bunting zunehmend an Verstopfung zu leiden bis ihn wenige Wochen vor seinem Tod ein sonderlicher Eckel vor allen Speisen befiel dazu Erbrechen Leibschmerzen und Gelbsucht Fieber und Austrocknung trotz Durstes bis hin zu volliger Ermattung und Schlafsucht In Todesahnung liess er sich am 3 November 1693 gegen Mittag von seinem Beichtvater Conrad Christoph Heinemann und wahrend der Gebete seiner Kinder und Verwandten in seinem Hause das Abendmahl zelebrieren bevor er dort am Abend desselben Tages im Alter von 69 Lebensjahren verstarb 3 Am 21 November 1693 wurde Johann Bunting in das Buntingische Erbbegrabnis in der Marktkirche St Jacobi und Georgi in Hannover beigesetzt 7 Schriften Auswahl BearbeitenExercitatio Iuridica De Donationibus Quam Sub Praesidio Dn Ioannis Mehlbaum I U D P P Johann Bunting Hannoveranus Helmaestadi i Mullerus 1646 Disputationes Iuridicae Ad quinquaginta libros Pandectarum Publice proposita In Universitate Rostochiensi a Joachimo Schnobelio Rostochii Kilius 1648 Digitalisat uber den Rostocker Dokumentenserver De Baptismo Disputatio Publica Quam in incluta Academia Rostochiensi Sub Praesidio Dn Joachimi Lutkemanni Publice Doctorum examini subiicit Justus Flogaeus Hamelonia Brunsvigius Habebitur 23 Septembr Rostochii Kilius 1648 Digitalisat uber RosDok Sub Praesidio Amplissimi Consultissimi Ac Excellentissimi Viri Dn Henrici Rahnen Dn Praeceptoris Sui Summa Observantia Colendi Dissertationem Hanc Iuridicam De Scientia Et Ignorantia Publice Tuebitur Johann Bunting Hannoveranus Ad D XIV Aprilis Rostochii Kilius 1649 Digitalisat Carmina Votiva In Honorem Praecellentis ac Clarissimi Viri Dn Johannis Buntingi Hannoverani Cum in Celeberrima Argentinensium Academia Iuris Utriusque Doctor solenni ritu renunciaretur D XII Mensis Decembris Transmissa atque scripta a Dnn Promotoribus Fautoribus ac Amicis Argentorati Spoor 1650 Dissertatio Inauguralis Iuridica De Iure Fisci Quam Decreto Ac Autoritate Ictorum Ordinis In Celeberrima Academia Argentinensi Pro Summis In Utroque Iure Doctoris Privilegiis Consequendis Publicae Ac Solenni Censurae Submitto Johann Bunting Hannoveranus D Octobr Argentorati Spoor 1650 Digitalisat des Munchener DigitalisierungszentrumsLiteratur BearbeitenConrad Christoph Heinemann Die geistliche Kindschafft Der theuren Sohne und trauten Kinder Gottes Und das Zeugniss Welches der H Geist dessfals ihrem Geiste gibt Auss dem Haupt Spruche Rom IIX 16 17 18 Bey Leich Begangniss Des Herrn Johann Bunting Vornehmen ICti und Furstl Braunschw Luneb Hochverdienten Hoff Rahts Welcher am 3 Novembr des 1693 Jahrs entschlaffen und darauff den 21 besagten Monats in der Kirchen S Jacobi und Georgij allhier zu Hannover in das Buntingische Erb Begrabnisse beygesetzet worden Zu betrachten furgestellet In der dazumal gehaltenen Leich Predigt darin Der zwar unverhoffte Doch Seegens volle Tod Welchen beehren sollen Friedrich Wilhelm Kotzebue Honnover gedruckt bey Joh Pet Grimmen Buchdr daselbst 1693 Volltext der Staatsbibliothek BerlinWeblinks BearbeitenBunting Johann 1693 in der Personen und Korrespondenz Datenbank der Leibniz Edition Bunting Johann in der Deutschen Biographie Johann Bunting in der Deutschen Digitalen Bibliothek Immatrikulation von Iohannes Bunting nebst Angaben zum Eintrag im uberlieferten studentischen Stammbuch des Heinrich Russel auf der Seite der Universitat RostockEinzelnachweise Bearbeiten a b Bunting Johann 1693 in der Personen und Korrespondenz Datenbank der Leibniz Edition a b c d e f g h Joachim Lampe Aristokratie Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover Die Lebenskreise der hoheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral und Hofbehorden 1714 1760 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 24 Untersuchungen zur Standegeschichte Niedersachsens Heft 2 Band 2 Beamtenlisten und Ahnentafeln Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1963 S 146 a b c d e f g h i j k l m n o Conrad Christoph Heinemann Memoria pie defuncti in ders Die geistliche Kindschafft Leich Predigt Hannover Druck von Johann Peter Grimm 1693 S 58 70 Volltext der Staatsbibliothek Berlin Nachweis uber gateway bayern de Gustav C Knod et al Hrsg Universitas Argentoratensis Die alten Matrikeln der Universitat Strassburg Bd 2 Die Matrikeln der medicinischen und juristischen Facultat Nachdruck der Ausgabe der bei Trubner in Strassburg 1897 erschienenen Ausgabe Berlin Boston De Gruyter 2019 ISBN 978 3 11 122584 5 S 248 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nachweis uber die Literaturdatenbank k10plus Conrad Christoph Heinemann Titelblatt der Leichenpredigt Die geistliche Kindschafft 1693 DigitalisatNormdaten Person GND 121112667 lobid OGND AKS VIAF 69776884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bunting JohannALTERNATIVNAMEN Bunting Johannes Bunting Johann Bunting Johannes Buntingius Johannes Buntingius Joannes Buntingius Johannes Buntingius Joannes Buntingus Johannes Buntingus JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und braunschweigischer Hofrat und Gesandter am Regensburger ReichstagGEBURTSDATUM 17 Januar 1625GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 3 November 1693STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bunting Jurist amp oldid 237916027