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Jitzchak Tabenkin hebraisch יצחק טבנקין geboren 8 Januar 1888 1 oder 1889 in Bobruisk Russisches Kaiserreich gestorben 6 Juni 1971 in ʿEjn Charod 2 war ein gewerkschaftlich orientierter israelischer Parlamentarier und leitendes Mitglied der Kibbuzbewegung Jitzchak Tabenkin um 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJitzchak Tabenkin wurde im damaligen Ansiedlungsrayon des Russischen Reiches in der Stadt Bobruisk geboren die sich heute in Belarus befindet Seine Eltern waren beide politisch engagiert Er bekam sowohl eine religiose Erziehung im Cheder als auch spater eine sakulare Ausbildung in Warschau Wien und Bern In Polen war er Grunder und Aktivist fur die Poale Zion bevor er 1912 nach Palastina im Osmanischen Reich auswanderte Seine Starke lag hauptsachlich im mundlichen Diskurs 1 deshalb litt er darunter dass er seine Ideen zunachst kaum in die Tat umsetzen konnte Im britischen Mandatsgebiet vor der Staatsgrundung war er Mitglied der sogenannten Uberparteilichen Gruppierung und Chef der Landwirtschaftlichen Arbeiterorganisation 1919 war er Grundungsmitglied der Achdut haAwoda und nahm 1920 an der Grundungsveranstaltung der Histadrut teil Er orientierte sich zwischen dem Anarchismus 1 Kropotkins und Bakunins und den Fuhrungsprinzipien des bolschewistischen 1 Sozialismus Damit stand er abseits vom politischen Zionismus Theodor Herzls oder der religios motivierten Landnahme des Englanders Herbert Bentwich Von seinen Mitstreitern verlangte er harte Arbeit und vollige Selbstaufgabe im Kollektiv 1 daher trat er selbst in einen Kibbuz ein Tabenkin hatte stets vor Augen dass sich die Lage der europaischen Juden dramatisch verschlechterte die Heimstatte der Juden musste rechtzeitig fertig sein Die Angst dass dies nicht gelingen konnte trieb in an und liess ihn Gewalt befurworten 1 Tabenkin war Mitglied von HaSchomer 1920 gehorte er zu den Verteidigern von Tel Hai Im Jahr darauf wurde er Mitglied der Gedud Ha Avoda Arbeiterlegion und lebte von Dezember 1921 1 an im Kibbuz En Harod Zu dieser Zeit hatte er mit seiner Frau bereits zwei Sohne einer von ihnen war der spatere Palmach Kommandeur Yosef Tabenkin Jitzchak Tabenkin war Mitbegrunder und Sprecher der Kibbuz HaMeuchad Bewegung der Kibbuz En Harod wurde zum Zentrum dieser Stromung Tabenkin unterstutzte grosse Kibbuzim mit vielen Mitgliedern und einer nicht elitaren Philosophie 1930 war er einer der Grunder der Mapai und fuhrte sie neben David Ben Gurion und Berl Katznelson an Den Teilungsplan der Peel Kommission fur Palastina von 1937 lehnte Tabenkin anders als Ben Gurion und die Mehrheit der Sozialdemokraten ab 3 weil er die den Juden zugesprochenen Gebiete fur unzureichend hielt Er erachtete es fur notwendig das ganze Land einschliesslich des von Arabern bewohnten Teils zu besiedeln Mit der HaKibuzz HaMeuchad finanzierte er die Palmach um damit die Kibbuzbewegung und den Siedlungsanspruch zu starken 4 1944 spaltete sich die Bet Fraktion unter seiner Fuhrung von der Mapai ab und bildete die Achdut haAwoda 1948 grundete Tabenkin die linkssozialistische Vereinigte Arbeiterpartei Mapam mit Er vertrat die Partei in der ersten Knesset vom 24 Januar 1949 bis zum 12 April 1951 Tabenkin verliess die Mapam 1954 zusammen mit Jitzchak Ben Aharon Jigal Allon und weiteren weil es Unstimmigkeiten in Bezug auf das Verhaltnis zur Sowjetunion gab Sie grundeten die Partei Achdut haAwoda Poalei Tzion deren Vorsitzender Tabenkin war Er gehorte vom 26 Juli 1955 bis zum 9 Juni 1958 der dritten Knesset an Beide Male vollendete er nicht die gesamte Amtsperiode und gehorte keinem Ausschuss an Nach dem Sechstagekrieg 1967 trat er der Bewegung fur ein Grossisrael bei die die im Krieg eroberten Gebiete annektieren wollte und die spater eine Fraktion des sich grundenden Likud wurde Tabenkin war ein wichtiger Ideologe der sozialdemokratischen und gewerkschaftlich orientierten Richtung in Israel Er veroffentlichte viele Artikel zu den Themen Arbeiterbewegung Kibbuzbewegung und Israel Auch beteiligte er sich an vielen zionistischen Kongressen nach dem Ersten Weltkrieg und arbeitete als Landwirt Jitzchak Tabenkin ist auf dem Neuen Friedhof von Kibbuz En Harod Meuchad beerdigt Ehrungen BearbeitenJad Tabenkin das Forschungs und Dokumentationszentrum der Vereinigten Kibbuzbewegung ist nach ihm benannt Veroffentlichungen BearbeitenDer judische Staat und wie man ihn erreicht 1944 hebraisch Kibbutz Gesellschaft 1954 hebraisch There is Nowhere to Pull Back To 1968 hebraisch Lehren aus dem Sechstagekrieg 1970 hebraisch Streitfragen vier Bande mit Artikeln 1967 hebraisch Literatur BearbeitenObituary In The Times 7 Juli 1971 S 16 Tabenkin Yitzhak in Yaacov Shimoni Biographical dictionary of the Middle East New York Facts on File 1991 S 223 f Weblinks BearbeitenTabenkin Jewish Agency for IsraelEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Ari Shavit Mein gelobtes Land Triumph und Tragodie Israels Bertelsmann Verlag Munchen 2015 ISBN 978 3 570 10226 8 S 64 70 Originalausgabe bei Spiegel amp Grau New York 2013 Jitzchak Tabenkin in der Jewish Virtual Library abgerufen am 4 Mai 2011 Danny Trom L Etat de l exil Israel les juifs l Europe Presses Universitaires de France PUF Paris 2023 ISBN 978 2 13 084463 1 S 170 f Uri Ben Eliezer War Over Peace One Hundred Years of Israel s Militaristic Nationalism University of California Press 2019 ISBN 9780520973053 S 57 f Normdaten Person GND 118989766 lobid OGND AKS LCCN n82156972 VIAF 82397894 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tabenkin JitzchakALTERNATIVNAMEN יצחק טבנקין hebraisch KURZBESCHREIBUNG israelischer PolitikerGEBURTSDATUM 1887 oder 8 Januar 1888 oder 8 Januar 1889GEBURTSORT Bobruisk BelarusSTERBEDATUM 6 Juni 1971STERBEORT En Harod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jitzchak Tabenkin amp oldid 237844791