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Jasna deutsch Lichtfelde fruher Lichtenfeldt oder Lichtfelde 1 ist ein Dorf in der Stadt und Landgemeinde Gmina Dzierzgon Christburg im Powiat Sztumski Stuhmer Kreis der polnischen Woiwodschaft Pommern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Kirche 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Kirchdorf liegt im ehemaligen Westpreussen etwa zwanzig Kilometer nordostlich von Stuhm Sztum 18 Kilometer ostsudostlich von Marienburg Malbork und zehn Kilometer nordnordwestlich von Christburg Dzierzgon Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfpanorama 2007 nbsp Bild Postkarte mit Bildmotiven von Lichtfelde vor 1918 Altere Ortsbezeichnungen sind zum Lichtenfeld 1350 und Lichtenfelden 1354 2 Wie Funde von Steinkistengrabern der Bronzezeit belegen war der Ort schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen 3 Die Ortschaft ist zur Ordenszeit als deutsches Bauerndorf durch den Christburger Komtur Helwig von Goldbach im Amt 1288 1289 gegrundet worden 4 2 1254 am St Antonius Tag 13 Juni stellte Bruder Conrad von Bruningsheim oberster Trappier und Komtur zu Christburg eine neue Handfeste aus wonach die Feldmark des Dorfs 123 Hufen umfassen und kulmisches Recht gelten solle Gegen Ende des 14 Jahrhunderts gelangte Lichtenfelde in den Marienburger Verwaltungsbezirk 4 Im Jahr 1411 am 29 September 1628 sowie auch am 21 Januar 1629 erfolgten Plunderungen durch die Polen 4 1526 oder kurz zuvor kam Lichtfelde zugleich mit der Starostei Christburg in den Besitz des Achatius von Zehmen Es erfolgte nun die Umwandlung des wohl durch die Kriege des 15 Jahrhunderts verwusteten Bauerndorfs in ein Rittergut Nachdem Fabian III von Zehmen 1636 verstorben war kam Lichtfelde an seinen Schwiegersohn Siegmund Freiherr von Guldenstern 1675 von dem es wieder dessen Schwiegersohn Wladyslaw Los Woiwode von Marienburg erbte dessen Familie noch 1804 einen Anteil besass Anteile B und C besass um 1804 Joseph von Kruschinski der 1821 von seinem Gut zehn kleinere bauerliche Besitzungen abtrennte nachdem er schon 1804 Anteile von Lichtfelde in Erbpacht ausgegeben hatte Durch diese Massnahmen ist das Gut wieder zur Landgemeinde geworden 4 Im Jahr 1945 gehorte die Landgemeinde Lichtfelde zum Landkreis Stuhm im Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig Westpreussen des Deutschen Reichs Lichtfelde war Sitz des Amtsbezirks Lichtfelde Im Januar 1945 wurde Lichtfelde von der Roten Armee besetzt Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der sudlichen Halfte Ostpreussens militarische Sperrgebiete ausgenommen der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen Lichtfelde wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung Jasna verwaltet Die einheimische deutsche Bevolkerung wurde mit wenigen Ausnahmen von der polnischen Administration aus Lichtfelde vertrieben Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen 1783 adliges Gut mit einer katholischen und einer evangelische Kirche 79 Feuerstellen Haushaltungen in Westpreussen 1 1818 653 Lichtfelde mit Barenwinkel Dorf in zwei Anteilen adlige Besitzung zwei Mutterkirchen 5 1864 1232 adliges Dorf darunter 687 Evangelische und 506 Katholiken 6 1910 824 Landgemeinde am 1 Dezember darunter 571 Evangelische 242 Katholiken und zwei Juden 21 Personen mit polnischer Muttersprache 7 1933 745 8 1939 668 8 Kirche BearbeitenDen hier bis 1945 anwesenden Dorfbewohnern standen zwei Pfarrkirchen zur Verfugung eine evangelische und eine katholische die beiden Gotteshauser und ihr Inventar sind von Schmid 1909 ausfuhrlicher beschrieben worden 4 Die katholische Kirche wurde schon durch Helwig von Goldbach mit zwei freien Hufen dotiert Der Komtur Sieghard von Schwarzburg 1301 1315 verlieh der Kirche die dritte Hufe die vierte war zinspflichtig 4 Nach der Reformation waren die Dorfbewohner fast ausnahmslos zur evangelischen Konfession ubergetreten 1585 gelangte die alte Kirche in den Besitz der evangelischen Gemeinde ihr Patron war seinerzeit Fabian von Zehmen der Jungere 1605 gewesen 1668 musste die Kirche zuruckgegeben werden doch war diese schon vor dem Zweiten Nordischen Krieg 1656 1660 ganz abgebrannt so dass nur noch der Turm und die Mauern standen 2 Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte durch die Patronin Anna von Guldenstern geb Freiin von Zehmen 1673 Grossere Reparaturen wurden 1827 1880 1881 und 1908 vorgenommen 4 Die evangelische Gemeinde erbaute sich 1669 ein eigenes Kirchengebaude das aber 1704 abgebrochen und durch ein neues ersetzt werden musste 1792 wurde auch dieses Gebaude abgebrochen und am 22 September 1793 ein neues Gebaude eingeweiht Diese in Fachwerk Bauweise ausgefuhrte Kirche mit Orgel und ohne Turm hatte seit 1856 drei Glocken im Glockenstuhl 9 Evangelische Prediger bis 1945 Nicolaus Waldau Verfechter der reinen Lutherschen Lehre soll 1583 hier der erste evangelische Prediger gewesen sein ging 1611 nach Preussisch Mark 2 Theophil Klein 1625 2 Michael Niedrig 1625 1633 2 George Ninnich ging 1636 nach Mewe 2 George Severus 1652 2 Joh Ostrow aus Lublin ehemaliger Jesuit ging 1658 als Diakon nach Neidenburg 2 Joh Wismar 1659 1673 wurde nach Christburg berufen 2 Mich Steinhovel 1673 1681 2 Christoph Bergmann durch Krieg aus Pommern vertrieben wirkte hier bis 1683 2 Theodor Cunov aus Riesenburg vorher als Pfarrer in Wernersdorf vom Gutsherrn wegen einer Predigt abgesetzt ging nach Elbing und wurde spater Prediger in Pomehrendorf 2 Jacob Zillich aus Losendorf 1688 1738 2 Joh Emanuel Zillich Sohn des Vorigen dem er eine Zeit lang beigestellt war ging 1733 nach Christburg 2 George Schuhmacher 1738 durch Krankheit in Elbing 2 Simon Gorke aus Alt Christburg 1738 1778 2 Friedrich Simon Hartwich 1787 1827 2 Gustav Adolf Leopold Hartwich geb in Lichtfelde 1827 1830 ging nach Stalle 2 Alexander Friedrich Julius Steinbruck 1831 2 Literatur BearbeitenLichtfelde Dorf Kreis Stuhm Regierungsbezirk Marienwerder Provinz Westpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lichtfelde meyersgaz org Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Geschichte des Stuhmer Kreises Thorn 1868 Google Books Bernhard Schmid Die Bau und Kunstdenkmaler Pomesaniens 3 Kreis Stuhm Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Westpreussen Band 13 Danzig 1909 S 281 290 Google Books Weblinks BearbeitenAmtsbezirk Lichtfelde Territorial de Einzelnachweise Bearbeiten a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Zweiter Theil welcher die Topographie von West Preussen enthalt Anhang mit neu beginnender Seitenzahlung Volstandige Topographie vom West Preussischen Cammer Departement Marienwerder 1789 S 117 Google Books a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Geschichte des Stuhmer Kreises Thorn 1868 S 234 236 Google Books Abraham Lissauer Die prahistorischen Denkmaler der Provinz Westpreussen und der angrenzenden Gebiete Engelmann Leipzig 1887 S 83 Google Books a b c d e f g Bernhard Schmid Die Bau und Kunstdenkmaler Pomesaniens 3 Kreis Stuhm Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Westpreussen Band 13 Danzig 1909 S 281 290 Google Books Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 99 Ziffer 1782 Google Books Emil Jacobson Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungsbezirk Marienwerder Danzig 1868 Ortschaft Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder S 198 199 Ziffer 71 Google Books Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Berlin 1912 Heft III Regierungsbezirk Marienwerder 3 Kreis Deutsch Krone S 74 75 Ziffer 35 Google Books a b Michael Rademacher Kreis Stuhm Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Agathon Harnoch Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost und Westpreussen Neidenburg 1890 S 509 Google Books 54 0019 19 3242 Koordinaten 54 0 N 19 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jasna Dzierzgon amp oldid 241310842