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Jakob Linckh 14 November 1787 in Cannstatt 4 April 1841 in Stuttgart war ein deutscher Maler Archaologe und Philhellene Jakob Linckh links und Otto Magnus von Stackelberg Doppelportrait von Jean Auguste Dominique Ingres 1817Leben BearbeitenLinckh war der Sohn eines vermogenden Cannstatter Wirts Er sollte Kaufmann werden fuhlte sich jedoch zur Kunst hingezogen und widmete sich der Landschaftsmalerei Linckh reiste nach Italien und schloss sich in Rom einer Gruppe von Architekten und Archaologen um Charles Robert Cockerell John Foster 1787 1846 Carl Haller von Hallerstein Otto Magnus von Stackelberg Peter Oluf Brondsted und Georg Christian Gropius an Sie grundeten die Vereinigung Xeneion die das Ziel hatte Ausgrabungen in Griechenland durchzufuhren und die Funde nach Verschiffung und Versteigerung europaischen Liebhabern zum Kauf anzubieten 1 Die Gruppe unternahm 1810 ihre erste Expedition nach Griechenland um in unterschiedlicher Zusammensetzung an mehreren griechischen Orten Ausgrabungen durchzufuhren Die Reise nach Griechenland begann im Juli 1810 in Neapel und war lang und abenteuerlich im September desselben Jahres kam die Gruppe in Piraus an nbsp Giebelfiguren vom Aphaiatempel in der Munchner GlyptothekIm Fruhjahr 1811 war Linckh an der Expedition zum Aphaiatempel auf der Insel Agina beteiligt die Gruppe entdeckte bei der Aufnahme des Grundrisses unter den Trummern die Giebelfiguren des Tempels und legte sie frei 2 Ein grosser Teil dieser Giebelfiguren in der Archaologie als Aigineten bekannt wurde 1812 dem bayerischen Kronprinzen Ludwig fur 7000 Gulden verkauft von der osmanischen Regierung war eine Ausfuhrerlaubnis erworben worden und befindet sich seit 1830 in der Munchner Glyptothek Gemeinsam mit Brondsted unternahm Linckh Ausgrabungen am Athena Tempel des antiken Karthaia auf der Insel Kea 3 nbsp Fries des Apollon Tempels in Bassae Kampf der Kentauren1812 wurden Teile des Apollontempels bei Bassae in Arkadien freigelegt Der von der Expedition entdeckte und freigelegte Relief Fries von der Cella Innenwand der einzige aus der griechischen Antike erhaltene Cella Innenfries befindet sich seit 1814 im Britischen Museum in London Er zeigt die Amazonen und Kentaurenschlacht Linckh fuhrte auch auf Ithaka Grabungen durch 4 Im Jahre 1813 reiste er mit Gropius nach Konstantinopel Im Jahr 1814 unternahmen Cockerell und Linckh eine neue archaologische Expedition mit dem Architekten Thomas Allason 1790 1852 dem Archaologen John Spencer Stanhope 1787 1873 und James Tupper Perchard Uber Marathon Tanagra Aulis und Chalkis kam die Gruppe nach Eretria wo Linckh einen Plan des antiken Theaters aufnahm 5 Linckh der am Verkauf der Altertumer partizipierte und dadurch vermogend wurde liess sich in Rom nieder wo er dem Kreis der Romischen Hyperboreer nahestand Im Jahre 1832 siedelte er schliesslich nach Stuttgart uber wo er auch starb Er wurde auf dem Steigfriedhof in Cannstatt bestattet Literatur BearbeitenPeter Goessler Jakob Linckh Ein wurttembergischer Italienfahrer Philhellene Kunstsammler und Maler Besondere Beilage des Staats Anzeigers fur Wurttemberg 1930 3 4 Stuttgart 1930 Peter Goessler Jacob Linckh ein Philhellene In Munchner Jahrbuch der bildenden Kunst NF 12 1937 38 S 137 148 Einzelnachweise Bearbeiten Politismos Die Odysee der Giebelfiguren der Agineten Memento vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive Raimund Wunsche Die Glyptothek in Munchen Ruhmestempel der Antike In Die griechische Welt Erinnerungsorte der Antike Elke Stein Holkeskamp Karl Joachim Holkeskamp Hrsg Munchen 2010 S 569 Nurnberger Blatter Literarische Zeitschrift aus und fur Suddeutschland Nurnberg 1831 S 368 Eduard Gerhardt Archaologischer Nachlass aus Rom Swiss School of Archaeology in Greece Cockerell and the Grand Tour Memento vom 7 August 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 117008176 lobid OGND AKS VIAF 15534730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linckh JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und ArchaologeGEBURTSDATUM 14 November 1787GEBURTSORT CannstattSTERBEDATUM 4 April 1841STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Linckh amp oldid 233041382