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Jakob Laurenz Studach auch Jakob Lorenz Studach 25 Januar 1796 in Altstatten Schweiz 9 Mai 1873 in Stockholm Schweden war Apostolischer Vikar von Schweden und Titularbischof von Orthosias in Caria Bischof Jakob Laurenz Studach Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJakob Laurenz Studach war der Sohn von Matthaus Studach und seiner Frau Magdalena geb Hasler aus Altstatten im St Galler Rheintal Er absolvierte das Kantonsgymnasium und studierte Medizin an der Universitat Wien Hier kam er in Kontakt mit dem Konvertiten und katholischen Priester Zacharias Werner 1768 1823 der dem Kreis um den Hl Klemens Maria Hofbauer 1751 1820 angehorte Studach entschloss sich unter ihrem Einfluss zum Studium der Theologie Ab 1817 besuchte er die Landshuter Universitat wo er Schuler des spateren Bischofs Johann Michael Sailer 1751 1832 wurde einem der herausragenden Theologen seiner Zeit Auf dessen Vermittlung ubernahm er von Mai 1818 bis November 1819 die Stelle eines Erziehers bzw Hauslehrers fur die jungeren Kinder des Dichters und Konvertiten Graf Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg 1750 1819 auf Gut Sondermuhlen bei Melle Niedersachsen Am 13 Februar 1820 empfing er in Landshut die Priesterweihe und wurde Geistlicher des Bistums Eichstatt Wieder auf Vermittlung Sailers wirkte Studach als Erzieher im Hause des nominellen Landesherrn Eugene de Beauharnais Herzog von Leuchtenberg und Furst von Eichstatt Dieser war der Stiefsohn von Kaiser Napoleon I und Schwiegersohn des bayerischen Konigs Maximilian I Joseph 1 Als seine Schulerin Prinzessin Josephine de Beauharnais 1807 1876 im Jahre 1823 den schwedisch norwegischen Kronprinzen und spateren Konig Oskar I heiratete wunschte sie Jakob Laurenz Studach als Vertrauten und Seelsorger mitzunehmen Der Priester ubersiedelte mit der Prinzessin nach Stockholm wo er sowohl als Hofkaplan wirkte als auch die kleine und mit strengen Restriktionen belegte katholische Gemeinde betreute 1828 unterrichtete er den spater als Politiker beruhmten Franzosen Charles de Montalembert 1810 1870 dessen Eltern sich damals in Stockholm aufhielten in deutscher Philosophie 2 nbsp Titelblatt von Studachs Gedichtband Schwedische Volksharfe 1826Am 10 August 1833 bestimmte Papst Gregor XVI Studach zum Apostolischen Vikar von Schweden wozu damals auch Norwegen gehorte 1838 zeichnete er ihn mit dem Ritterkreuz des Gregoriusordens aus 1844 wurde Josephine de Beauharnais Konigin von Schweden Sowohl sie als auch ihr Vertrauter Jakob Laurenz Studach forderten die katholische Kirche nach Kraften und waren sehr engagiert 3 1862 ernannte Papst Pius IX den Apostolischen Vikar zum Titularbischof von Orthosias in Caria Die bischofliche Weihe erteilte ihm der Kurienkardinal Karl August von Reisach am 1 Juni 1862 Jakob Laurenz Studach amtierte bis zu seinem Tod 1873 als Apostolischer Vikar von Schweden Konigin Josephine damals aber schon nicht mehr regierend starb 1876 Der Bischof schrieb fur deutsche Kirchenblatter zahlreiche Artikel uber die religiosen Verhaltnisse in seinem Missionsgebiet Durch seine daraus resultierende Bekanntheit im deutschsprachigen Raum konnte er dort viele Spenden sammeln und liess unter anderem katholische Gotteshauser in Stockholm 1835 37 Oslo 1850 56 und Goteborg 1862 errichten Studach ubersetzte einen Katechismus ein Gebetbuch und das Andachtsbuch Goffine s Handpostille aus dem Deutschen ins Schwedische ebenso einige schwedische Werke in die deutsche Sprache am bekanntesten davon die Gedichtsammlung Schwedische Volksharfe 1826 4 und die Ubertragung von Samund s Edda des Weisen aus dem Islandischen 5 1856 veroffentlichte er ein religionshistorisches Werk uber die Germanen mit dem Titel Die Urreligion oder das entdeckte Uralphabet 6 Literatur BearbeitenBischofliche Kanzlei Stockholm Bischof Jakob Laurenz Studach Stockholm 1961 Stephan Jakob Neher Kirchliche Geographie und Statistik Band 2 Manz Verlag Regensburg 1865 Kapitel uber das Apostolische Vikariat Stockholm Franz Heinrich Reusch Studach Jakob Laurenz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 720 f Weblinks BearbeitenCornel Dora Studach Jakob Laurenz In Historisches Lexikon der Schweiz Eintrag auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Quelle zum fruhen Werdegang von Bischof Studach Quelle zum Unterricht von Charles de Montalembert Klaus Schatz Jesuiten in Schweden 1879 2001 Aschendorff Munster 2019 ISBN 978 3 402 13427 6 S 21 25 Komplettscan des Gedichtbandes Schwedische Volksharfe 1826 Komplettscan von Studachs Ubersetzung Samund s Edda des Weisen 1829 Komplettscan von Studachs Werk Die Urreligion oder das entdeckte Uralphabet 1856Normdaten Person GND 117353914 lobid OGND AKS LCCN nr96011307 VIAF 69705593 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Studach Jakob LaurenzALTERNATIVNAMEN Studach Jakob LorenzKURZBESCHREIBUNG Schweizer Bischof in Schweden Apostolischer VikarGEBURTSDATUM 25 Januar 1796GEBURTSORT Altstatten SchweizSTERBEDATUM 9 Mai 1873STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Laurenz Studach amp oldid 238015995