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Jaskowo jaɕˈkɔvɔ deutsch Jaskendorf im Powiat Ilawski in Polen gelegen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Zalewo Jaskowo bildet innerhalb der Gmina Zalewo ein eigenes Schulzenamt ohne weitere zugehorige Ortschaften 1 Jaskowo Jaskowo Polen JaskowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat IlawaGmina ZalewoGeographische Lage 53 48 N 19 44 O 53 806944444444 19 734444444444 Koordinaten 53 48 25 N 19 44 4 OEinwohner 110 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Patrimonialgericht Jaskendorf 1 2 Entwicklung seit 1849 2 Herrenhaus 3 Sohne und Tochter Auswahl 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort erhielt als Hufenzinsdorf 1308 die Handfeste von Sieghard von Schwarzburg Komtur von Christburg Zwischen 1525 und 1945 war der Ort Sitz einer evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Um 1900 gehorten zu dieser Gemeinde die Orte Jaskendorf Gross Hanswalde Dorf und Gut Klein Hanswalde Dorf und Gut Muhlchen Neu Jaskendorf Nickelshagen Gross und Klein Sauerken Skerpen Vierruthen und Winkenhagen Der Pfarrer war gleichzeitig Ortsschulinspektor uber die vier Volksschulen in Jaskendorf Gross Hanswalde Nickelshagen und Winkenhagen an denen insgesamt sechs Lehrer angestellt waren Patron der Pfarrkirche war Graf von Finckenstein Jaskendorf Die Gemeinde hatte gut 1800 Mitglieder 2 Der Besitz gehorte 1660 1747 der Familie Kuhn von Jaski fur kurze Zeit der Familie von Korff und seit 1791 im Wege der Erbfolge den Finck von Finckenstein die hier bis 1945 residierten Die Landereien umfassten etwa 2500 Hektar die bis an den Bartingsee heranreichten wo es Winkel von eindrucksvoller Wildheit gab Patrimonialgericht Jaskendorf Bearbeiten In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts gab es fur das Gut Jaskendorf mit seinen umfangreichen Besitzungen ein eigenes Patrimonialgericht das seinen Sitz in Mohrungen hatte Die folgenden Angaben stammen aus der Statistik fur den Regierungsbezirk Konigsberg von 1848 3 und geben deshalb die Situation unmittelbar vor Auflosung der Patrimonialgerichte in Preussen im Jahre 1849 wieder Dem Patrimonialgericht unterstanden folgende Wohnplatze Dosnitten adliges Vorwerk Kirchspiel Simnau 10 Wohngebaude 127 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Jaskendorf standschaftsfahiges Rittergut Kirchspiel Jaskendorf 26 Wohngebaude 283 Einwohner davon 280 evangelisch 3 katholisch alle deutschsprachig Muhlchen adliges Vorwerk Kirchspiel Jaskendorf 1 Wohngebaude 8 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Nickelshagen adliges Dorf Kirchspiel Jaskendorf 37 Wohngebaude 368 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Rethlof adliges Vorwerk Kirchspiel Venedien 1 Wohngebaude 7 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Gross Simnau adliges Vorwerk Kirchspiel Simnau 18 Wohngebaude 235 Einwohner davon 232 evangelisch 3 katholisch alle deutschsprachig Klein Simnau adliges Dorf Kirchspiel Simnau 8 Wohngebaude 75 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Neu Skerpen adliges Vorwerk Kirchspiel Jaskendorf 4 Wohngebaude 94 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Klein Sauerken adliges Vorwerk Kirchspiel Jaskendorf 2 Wohngebaude 25 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachig Winkenhagen adliges Dorf Kirchspiel Jaskendorf 23 Wohngebaude 251 Einwohner alle evangelisch und deutschsprachigEntwicklung seit 1849 Bearbeiten In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts hatte das Gut Jaskendorf den Status eines Gutsbezirks Dieser umfangreiche Gutsbezirk bildete ab 1874 einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Mohrungen wobei die Exklaven des Gutes zwischen Barting und Rothloffsee ausgenommen blieben die der Landgemeinde Winkenhagen im Amtsbezirk Nickelshagen zugewiesen wurden Im Rahmen einer Gebietsreform wurde der Gutsbezirk 1928 in eine Landgemeinde umgewandelt Amtsbezirk und Gemeinde Jaskendorf existierten in dieser Form bis 1945 4 Die Gemeinde Jaskendorf hatte im Jahre 1933 432 Einwohner und im Jahre 1939 406 Einwohner 5 Nach der Eingliederung in den polnischen Staat wurde der Ort in Jaskowo umbenannt und der neugebildeten Gmina Zalewo zugeschlagen Herrenhaus BearbeitenAuf einer Anhohe uber der nordlichen Spitze des funf Kilometer langen Jaskendorfer Sees erhebt sich ein stattliches barockes Herrenhaus von 1721 das 1776 umgestaltet wurde Nach einem Brand im 19 Jahrhundert wurde der ursprunglichen Zustand aussen weitgehend wiederhergestellt die Innenraume wurden dagegen klassizistisch gestaltet Ausserdem wurde im spaten 19 Jahrhundert ein Seitenflugel angefugt der stilistisch mit dem Hauptbau harmonierte Im Jahre 1939 fiel das Dachgeschoss einem Brand zu Opfer Im Giebel der Gartenseite befindet sich das Wappen der Grafen Finck von Finckenstein und im Giebel der Vorderseite das Wappen der englischen Barone Jeffreys Georg Konrad Graf Finck von Finckenstein 1748 1799 war seit 1788 Hochzeit in Jaskendorf mit Freiin Henriette Katharina von Korff vermahlt Sie war die Tochter des Freiherrn Nikolaus Wilhelm von Korff und der Elisabeth geb von Jeffreys Die Tochter erbte 1791 Jaskendorf mit Zubehor Winkenhagen Nickelshagen Gross und Klein Simnau Barting Gallinden Neusass Rothloff und die Muhle zu Hanswalde Wert zusammen 120 000 Taler Sie uberliess dieses Erbe ihrem Gatten dem Grafen Georg Konrad Finckenstein Stifter der bis 1945 hier ansassigen Linie Jaskendorf Der letzte Fideikommissherr von Jaskendorf war Karl Bonaventura Graf Finck von Finckenstein 1872 1950 Im Salon und im Speisezimmer sind Deckenmalereien Stuckdecken und Kamine erhalten Das Herrenhaus diente nach dem Zweiten Weltkrieg dem polnischen Verteidigungsministeriums als ein Erholungsheim fur Offiziere Heute ist es in Privatbesitz Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenCarl Finck von Finckenstein 1794 1865 Rittergutsbesitzer und Politiker Konrad Karl Finck von Finckenstein 1820 1900 Rittergutsbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Karl Bonaventura Finck von Finckenstein 1872 1950 RittergutsbesitzerSiehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in PolenWeblinks BearbeitenGeschichte von Jaskowo Jaskendorf Probe des Jaskendorfer Dialekts Hochpreussisch Oberlandisch aus dem Jahre 1881 Wenker Satze Einzelnachweise Bearbeiten Liste der Schulzenamter der Gmina Zalewo Memento vom 9 Februar 2012 im Internet Archive Website der Gmina Zalewo Abgerufen am 31 Oktober 2010 Kreisgemeinschaft Mohrungen e V Hrsg Saalfeld Schicksal einer deutschen Stadt in Ostpreussen Zusgest von Hans Klein nach Justizrat Deegen u a Rautenberg Leer 1989 ISBN 3 7921 0410 5 digitalis uni koeln de territorial de Michael Rademacher Nr 41 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jaskowo Zalewo amp oldid 225539070