www.wikidata.de-de.nina.az
Iwan Jordanow Kostow auch Ivan Yordanov Kostov geschrieben bulgarisch Ivan Jordanov Kostov 23 Dezember 1949 in Sofia ist ein bulgarischer Politiker und ehemaliger Ministerprasident Iwan Kostow 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter und Finanzminister 2 2 Parteivorsitzender und Ministerprasident 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenKostow absolvierte ein Studium der Wirtschaftswissenschaft am Karl Marx Institut fur Wirtschaftswissenschaft in Sofia das er 1974 mit der Graduierung abschloss Ein weiteres Studium der Mathematik beendete er mit der Promotion zum Philosophiae Doctor Ph D an der St Kliment Ohridski Universitat Sofia mit einem Thema zur mathematischen Darstellung okonomischer Prozesse Im Anschluss daran war er von 1974 bis 1981 zunachst Lehrbeauftragter an der Technischen Universitat ehe er 1982 zum ausserordentlichen Professor Associate Professor an die Technische Universitat Sofia berufen wurde Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter und Finanzminister Bearbeiten Kostow begann seine politische Laufbahn erst 1990 nach dem durch den Fall der Berliner Mauer begonnenen Zusammenbruch der kommunistischen Regierung von Todor Schiwkow Zunachst wurde er Wirtschaftsexperte der 1990 neu gegrundeten antikommunistischen Union der demokratischen Krafte Sajus na Demokratitschni Sili Fur die SDS wurde er 1990 erstmals zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt Seit 2004 gehort er der Nationalversammlung als Abgeordneter der DSB an Am 7 Dezember 1990 wurde er zum Finanzminister in die Regierung von Ministerprasident Dimitar Popow berufen Das Amt des Finanzministers ubernahm er im Anschluss daran auch in der Regierung von Ministerprasident Filip Dimitrow vom 8 November 1991 bis zum 30 Dezember 1992 1 Parteivorsitzender und Ministerprasident Bearbeiten Im Dezember 1994 wurde er zum Vorsitzenden der SDS gewahlt Dieses Amt ubte er bis zum Juli 2001 aus Nach dem Sieg der SDS bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19 April 1997 bei der die SDS 52 3 Prozent der Stimmen und 137 der 240 Parlamentsmandate erhielt wurde er am 21 Mai 1997 als Nachfolger von Stefan Sofijanski Ministerprasident Seine bis zum 24 Juli 2001 amtierende Regierung war die erste post kommunistische Regierung die trotz der angespannten Wirtschaftslage die gesamte vierjahrige Wahlzeit im Amt blieb Wahrend seiner Amtszeit wurde zur Bekampfung der Inflation ein Wahrungsrat eingesetzt und die bulgarische Wahrung an die DM gebunden 1999 an den Euro Weiter wurden nicht nur lange verzogerte Wirtschaftsreformen wie die Anpassung der Gesetze an die Marktwirtschaft und die Privatisierung von Staatsbetrieben umgesetzt sondern auch die Gesprache uber Beitrittsverhandlungen mit der Europaischen Union begonnen die am 1 Januar 2007 letztlich zum Beitritt Bulgariens zur Europaischen Union fuhrten Der Regierung gelang trotz der fur die Wirtschaft Bulgariens ausserst nachteiligen Jugoslawienkrise eine Wende mit der Folge einer politischen und volkswirtschaftlichen Stabilisierung Innenpolitisch schadete der Regierung jedoch der Beschluss NATO Flugzeugen freien Flug im bulgarischen Luftraum zum Bombardieren des Nachbarn Jugoslawien zu gewahren was zu Protesten in der bulgarischen Bevolkerung fuhrte 2 Die Wirtschaftsreformen fuhrten andererseits jedoch zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit die von den nach wie vor von ehemaligen kommunistischen Funktionaren gefuhrten Massenmedien scharf kritisiert wurden und auch zu allerdings nicht nachgewiesenen Korruptionsvorwurfen fuhrten Am 7 April 1999 uberstand seine Regierung ein Misstrauensvotum mit 139 zu 87 Stimmen ebenso wie am 16 Februar 2001 mit 135 zu 74 Stimmen Bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 17 Juni 2001 unterlag die SDS der vom ehemaligen Zar Simeon II Simeon Sakskoburggotski gegrundeten Nationalen Bewegung Simeon der Zweite NDSV Dieser folgte ihm dann am 21 Juli 2001 als Ministerprasident Nach seiner Wahlniederlage bei der die SDS 86 Parlamentssitze verlor legte Kostow auch den Vorsitz der SDS nieder und trat spater auch aus der Partei aus 2004 grundete er mit den Demokraten fur ein starkes Bulgarien eine neue politische Partei Nach seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden der DSB im Juli 2007 ist Kostow der massgebliche Oppositionspolitiker gegen die Koalitionsregierung 2005 2009 der Bulgarischen Sozialistischen Partei der NDSV und der Partei der turkischen Minderheit Bewegung fur Rechte und Freiheiten DPS Er gilt als einer der scharfsten Opponenten von Ahmed Dogan dem Vorsitzenden der DPS Am 11 Januar 2012 verabschiedete das bulgarische Parlament auf Kostows Vorschlag einstimmig eine Erklarung gegen die Assimilationspolitik des einstigen totalitaren Regimes gegenuber der muslimischen Minderheit 3 4 5 Nach den verlorenen Parlamentswahlen 2013 bei demem die DSB den Einzug ins Parlament verfehlte gab Kostow seinen Rucktritt als Parteivorsitzender bekannt Am 23 Juni 2013 wurde Radan Kanew auf Kostows Vorschlag zum neuen Vorsitzender der DSB gewahlt 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iwan Kostow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographische Angaben in rulers org Ein Mann des Marktes Artikel in Die Zeit Ausgabe 18 1997 Biographie in der Datenbank www omda bgEinzelnachweise Bearbeiten Liste der wichtigsten bulgarischen Minister seit 1944 v k Duma S god H br 99 petk 30 april 1999 Udariha Sofiya Raketa na NATO razrushi ksha v Gorna Banya s 1 Bulgarien verurteilt Zwangsassimilation an einer Million Turken Bulgarien erkennt Assimilation der Turken an Memento vom 13 Januar 2012 im Internet Archive 1 Radan Kanew ist der neue Vorsitzender der DSB bulg mediapool bg 23 Juni 2013Ministerprasidenten der Republik Bulgarien seit 1990 Andrei Lukanow Dimitar Popow Filip Dimitrow Ljuben Berow Reneta Indschowa interim Schan Widenow Stefan Sofijanski interim Iwan Kostow Simeon Sakskoburggotski Sergei Stanischew Bojko Borissow Marin Rajkow interim Plamen Orescharski Georgi Blisnaschki interim Bojko Borissow Ognjan Gerdschikow interim Bojko Borissow Stefan Janew interim Kiril Petkow Galab Donew interim Nikolaj Denkow Siehe auch Liste der Ministerprasidenten BulgariensFinanzminister der Republik Bulgarien seit 1990 Beltscho Beltschew 1989 1990 Iwan Kostow 1990 1992 Stojan Alexandrow 1992 1994 Christina Wutschewa 1994 1995 interim Dimitar Kostow 1995 1997 Swetoslaw Gawrijski 1997 interim Murawej Radew 1997 2001 Milen Weltschew 2001 2005 Plamen Orescharski 2005 2009 Simeon Djankow 2009 2013 Kalin Christow 2013 interim Petar Tschobanow 2013 2014 Rumen Poroschanow 2014 interim Wladislaw Goranow 2014 2017 Kyril Ananiew 2017 interim Wladislaw Goranow 2017 2020 Kyril Ananiew 2020 2021 Assen Wassilew 2021 interim Waleri Beltschew 2021 interim Assen Wassilew 2021 2022 Rossitsa Welkowa Schelewa 2022 2023 interim Assen Wassilew 2023 Siehe auch Amtsinhaber vor 1990Minister der Regierung Popow der Republik Bulgarien Dimitar Popow Ministerprasident Anfangskabinett Alexandar Tomow Dimitar Ludschew Wiktor Walkow Christo Danow Pentscho Penew Iwan Kostow Matej Mateew Jordan Mutaftschiew Boris Spirow Atanas Paparissow Wesselin Pawlow Dimitar Wodenitscharow Iwan Tschernossemski Dimo Dimow Iwan Puschkarow Emilija Maslarowa Ljubomir Pelowski Georgi FotewRegierungsumbildung 1991 Ljubomir PelowskiMinister der Regierung Dimitrow 1991 1992 der Republik Bulgarien Filip Dimitrow Ministerprasident Anfangskabinett Swetoslaw Lutschnokow Nikola Wassilew Ilko Eskenazi Nikolaj Wassilew Stojan Ganew Dimitar Ludschew Jordan Sokolow Georgi Stojanow Aleksandar Aleksandrow Walentin Wassilew Elka Konstantinowa Wekil Wanow Iwan Kostow Alexandar Pramatarski Rumen Bikow Nikola KaramidowRegierungsumbildung 1992 Aleksandar StalijskiMinister der Regierung Kostow 1997 2001 der Republik Bulgarien Iwan Kostow Ministerprasident Anfangskabinett Aleksandar Boschkow Ewgeni Bakardschiew Wesselin Metodiew Georgi Ananiew Bogomil Bonew Murawej Radew Nadeschda Michailowa Wassil Gotsew Wentsislaw Warbanow Walentin Wassilew Wilhelm Kraus Iwan Nejkow Petar Bojadschiew Emma Moskowa Ewdokija Manewa Mario TagarinskiRegierungsumbildung 1999 Petar Schotew Ewgeniw Tschatschew Dimitar Dimitrow Bojko Noew Emanuil Jordanow Teodosij Simeonow Antoni Slawinski Ilko Semerdschiew Wenzislaw Warbanow Alexandar PramatarskiParteivorsitzende der Union der Demokratischen Krafte Schelju Schelew 1989 1990 Petar Beron 1990 Filip Dimitrow 1990 1994 Iwan Kostow 1994 2001 Ekaterina Michajlowa 2001 2002 Nadeschda Michajlowa 2002 2005 Petar Stojanow 2005 2007 Plamen Jurukow 2007 2008 Martin Dimitrow 2008 2012 Boris Markow 2012 interim Emil Kabaiwanow 2012 2013 Boschidar Lukarski 2013 2018 Rumen Christow seit 2018 Normdaten Person GND 13225381X lobid OGND AKS LCCN n2006082317 VIAF 15926231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kostow IwanALTERNATIVNAMEN Kostow Iwan Jordanow Kostov Ivan Yordanov Kostov Ivan Jordanov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 23 Dezember 1949GEBURTSORT Sofia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iwan Kostow amp oldid 225453305