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Istvan Beothy franzosisch Etienne Beothy 2 September 1897 in Heves Komitat Heves Konigreich Ungarn 27 November 1961 in Paris war ein ungarischer Bildhauer und Architekt der hauptsachlich in Frankreich lebte und wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ausstellungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg in dem er Soldat war begann Beothy ein Architekturstudium in Budapest Er hatte Kontakt zu Kunstlern um Lajos Kassak die sich weitgehend an den Maximen des Konstruktivismus und des Suprematismus orientierten und besuchte 1919 die freie Kunstschule von Jozsef Rippl Ronai Seine fruhesten um 1919 entstandenen Arbeiten zeigen einen architektonischen Aufbau aus genau berechenbaren Proportionen und lassen konstruktive Tendenzen erkennen Beothy verharrte in einer Strenge und blieb gelegentlich auch einer etwas uberpointierten formalen Festigkeit verpflichtet Im gleichen Jahr wurde er durch die Beziehungen zur Malergruppe Section d Or zu seiner Schrift La Serie d Or angeregt in der er das Prinzip des Goldenen Schnittes zur bestimmenden Gestaltungsidee erklarte Dieser Text der erst 1939 in Paris erschien enthalt bereits den zentralen Gedanken seiner spateren kunstlerischen Arbeit Von 1920 bis 1924 studierte Beothy in Budapest Bildhauerei bei Bela Radnai Ein Stipendium fuhrte Beothy nach Wien von wo er zunachst mehrere Reisen nach Westeuropa unternahm bis er sich 1925 in Paris niederliess Hier kam Beothy mit Gestaltungsmodellen und Bewegungen in Beruhrung die vor einem ganz anderen geistigen Hintergrund entstanden sind dem romanischen Unmittelbar darauf entfaltete er eine bemerkenswerte schopferische Aktivitat Anstelle der bloss erdachten Kompositionen entdeckte er die Figur Und statt der kantigen Kuhle seiner ersten Jahre begann er verbindliche Zwischenzonen zu bevorzugen Es entstanden figurative schwungvolle Skulpturen deren harmonischer Rhythmus durch die Prinzipien der Serie d Or bestimmt wird In der gleichnamigen Abhandlung suchte er nachzuweisen dass jedes Kunstwerk einen mathematischen Ausgangspunkt hat Seine Bildwerke nahmen anthropomorphe Zuge an Nicht zufallig entdeckte er zur selben Zeit die Schonheit des Holzes das er in der Folge als Material zu bevorzugen begann Der Umgang mit diesem gewachsenen Material bestimmte Volumen Rhythmus und asthetischen Charakter so stark dass man selbst bei vielen Bronzen vermutet sie konnten aus Holz sein Sehr schlank sind die Plastiken die seit jener Zeit entstanden Sie recken sich auf wie Symbole eines Irdischen das dem Himmel zustreben mochte wobei die Spirale zur Grundform wird von der aus Beothy die meisten seiner Einzelkonzeptionen entwickelte Michel Seuphor hat von lyrischen Begeisterungszustanden gesprochen die in die Hohe schiessen wie gefrorene Flammen Beothy fand Anschluss an die Pariser Kunstszene und beteiligte sich an Ausstellungen der Salon d Independants Beothy heiratete 1927 Anna Steiner Im Jahr 1928 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Au Sacre du Printemps und war 1931 neben Auguste Herbin und Georges Vantongerloo Mitbegrunder der Gruppe Abstraction Creation deren Vizeprasident er zeitweilig war Mit der Galerie L Effort Moderne von Leonce Rosenberg hatte Beothy von 1931 bis 1939 einen Exklusivvertrag Im Jahr 1938 organisierte er eine Ausstellung in Budapest die erstmals nonfigurative Kunst in Ungarn zeigte Wie Herbin spater findet er Parallelen zu den Schwesterkunsten vor allem zur Musik Und er sucht sie durch sein Material greifbar spurbar erlebbar zu machen Die Plastiken entfalten sich fortan im Sinne von Klangkorpern die ihre Bestatigung durch entsprechende musikalische Titel erfahren Gespannt zwischen die Pole von abstraktem Kalkul und gegenstandlicher Sinnlichkeit sind diese handwerklich ausgezeichnete Holzskulpturen bildnerische Asthetik von fast unubertroffener Vollkommenheit Eduard Trier Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er in der franzosischen Resistance aktiv fur die er Flugblatter herstellte Im Jahr 1946 war er Grundungsmitglied des Salon des Realites Nouvelles und 1951 der Gruppe Espace Die Galerie Maeght in Paris zeigte 1948 eine Retrospektive seiner Arbeiten Im Jahr 1951 grundet er mit Fernand Leger und Le Corbusier die Zeitschrift Formes et Vie Fur eine kurze Zeit leitete Beothy von 1952 bis 1953 die Architekturklasse an der Ecole des Beaux Arts und hielt Vorlesungen uber Farbe und Proportion In den folgenden Jahren arbeitete er mit Architekten zusammen und war unter anderem an den Planen fur den Wiederaufbau von Le Havre beteiligt Zum Ende der funfziger Jahre ist Beothy von der figuralen Konzeption ein wenig abgeruckt Sein Bestreben ging in Richtung auf eine Synthese aus Malerei Plastik und Architektur Trotzdem ist die Poesie in seinem Werk geblieben die Zartheit die Diskretion die es niemals zu einem vordergrundigen Ergebnis in der Materialisation einer Phantasie kommen liess Ausstellungen Bearbeiten1928 Galerie Sacre du Printemps Paris 1929 Galerie Zak Paris 1930 Galerie Bonaparte Paris 1931 SALON Kovacs A Budapest 1934 Ausstellungsraume Abstraction Creation Paris 1942 Centre d Etudes Hongroises Paris 1946 Galerie Denise Rene Paris 1948 Galerie Maeght Paris 1952 La Librairie des Archers Lyon 1953 Galerie Ex Libris Brussel Antwerpen 1958 Berri Lardy Paris 1974 Galerie Gmurzynska Bagera Koln 1979 Skulpturen Museum Marl 1983 Janus Pannonius Muzeum Pecs 1985 Beothy et l avant garde hongroise Galerie Franka Berndt Paris 1990 Standiger Ausstellungsraum Musee de Grenoble 1991 Galerie Franka Berndt ParisSchriften BearbeitenEtienne Beothy ein Klassiker der Bildhauerei Retrospektive Skulpturenmuseum Glaskasten 28 April 7 Juni 1979 enthalt Texte von Etienne Beothy Ubers Helga Muller Hofstede Marl 1979 ISBN 3 924790 00 0Literatur BearbeitenAlfred Meurer Der Bildhauer Etienne Beothy Werk und Asthetik Weimar VDG 2003 Zugl Marburg Univ Diss 2002 ISBN 3 89739 325 5Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Istvan Beothy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Beothy Istvan teoretikus szobrasz In artportal hu Abgerufen am 14 September 2023 ungarisch Eszter Sarkadi Beothy Istvan Nicht mehr online verfugbar In Elektronikus Felsooktatasi Tankonyv es Szakkonyvtar Archiviert vom Original am 21 Oktober 2008 abgerufen am 14 September 2023 ungarisch Normdaten Person GND 121810208 lobid OGND AKS LCCN nr2003028303 VIAF 24869846 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beothy IstvanALTERNATIVNAMEN Beothy Etienne Beothy EtienneKURZBESCHREIBUNG ungarischer Bildhauer und ArchitektGEBURTSDATUM 2 September 1897GEBURTSORT Heves Komitat Heves Konigreich UngarnSTERBEDATUM 27 November 1961STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Istvan Beothy amp oldid 237382292