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Isobare von altgriechisch ἴsos isos deutsch gleich und barys barys deutsch schwer sind Nuklide zweier verschiedener chemischer Elemente also von verschiedener Kernladungszahl deren Atomkerne aber die gleiche Anzahl von Nukleonen enthalten also die gleiche Massenzahl haben 1 Sie unterscheiden sich also in den Anzahlen ihrer Protonen und Neutronen 1 Als eine Isobare wird manchmal auch die Reihe von Isobaren bezeichnet wie sie sich in Nuklidkarten als Diagonale darstellt Sie wird beispielsweise im Zusammenhang der aufeinander folgenden Betazerfalle von Spaltprodukten betrachtet Auch das Eigenschaftswort isobar im Sinne von gleich schwer wie wird gelegentlich verwendet 2 Unterscheidet sich die Ordnungszahl zweier Isobare nur um 1 so ist erfahrungsgemass mindestens eines dieser Nuklide radioaktiv Mattauchsche Isobarenregel 1 3 Inhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Verwendung 3 Literatur 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseBeispiele Bearbeiten14C und 14N 17N 17O und 17FEin Spezialfall der Isobare sind die so genannten Spiegelkerne 1 Verwendung BearbeitenWahrend Isotope aufgrund des chemisch nahezu identischen Verhaltens vielfach Anwendung finden zum Beispiel fur Isotop Labelling in Forschung und Diagnostik sind Isobare hauptsachlich in der Kernphysik von Relevanz Die zu erwartenden Spaltprodukte bei der Spaltung von 233U 235U oder 239Pu konnen zum Beispiel uber die Isobare recht prazise angegeben werden Da eine Analyse der Spaltprodukte ublicherweise erst nach einiger Zeit gegebenenfalls jahrelange Lagerung im Abklingbecken erfolgt ist es einfacher die entstandenen Isobare zu quantifizieren als die individuellen Nuklide die ursprunglich entstehen und nach wenigen Millisekunden bis einigen Tagen zerfallen 4 Zum Beispiel ist die Form in der der Isobar der Massezahl 135 in abgebrannten Kernbrennstoff nach einigen Tagen Lagerung fast ausschliesslich vorliegt das langlebige Caesium Isotop 135Cs Dieses entsteht jedoch nur in geringem Ausmass direkt bei der Kernspaltung sondern ist ublicherweise das Produkt einer Serie von Zerfallen uber 135I und 135Xe 5 Da Xenon 135 ein starkes Neutronengift ist fuhrt dies zur so genannten Xenonvergiftung 6 Literatur BearbeitenPovh Rith Scholz Zetsche Teilchen und Kerne Springer 4 Auflage 1997 ISBN 3 540 61737 XSiehe auch BearbeitenIsotop Isoton Kernphysik Isomer Kernphysik IsodiapherEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Jurgen Falbe Manfred Regitz Hrsg ROMPP Lexikon Chemie H L 10 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 13 734810 2 S 1995 z B Roland Lindner Kern und Radiochemie Springer 1961 Seite 14 46 65 J Mattauch Zur Systematik der Isotopen In Zeitschrift fur Physik Band 91 Nr 5 6 1934 S 361 371 doi 10 1007 BF01342557 https macsphere mcmaster ca bitstream 11375 25557 1 Farrar Harry 1962May masters pdf https www nuclear power com nuclear power reactor physics reactor operation xenon 135 iodine 135 http hyperphysics phy astr gsu edu hbase NucEne xenon html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isobar Kernphysik amp oldid 226283644