www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit der Schriftstellerin Isabelle Kaiser Zur Handballspielerin siehe Isabell Kaiser Isabelle Kaiser 1 Oktober 1866 in Beckenried Kanton Nidwalden 17 Februar 1925 in Beckenried war eine Schweizer Schriftstellerin Isabelle Kaiser Fotografie von Johannes Meiner um 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeit 3 Werke in franzosischer Sprache 4 Werke in deutscher Sprache 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIsabelle Kaiser war die Tochter von Fernando Kaiser und seiner Frau Wilhelmine geborene Durrer Sie stammte aus einer politisch aktiven und gut situierten Familie Ihr Grossvater der Augenarzt Ferdinand Kaiser war als Standerat und Grossrat der liberalen Partei sozialpolitisch engagiert 1 Auch der Vater war als Journalist Kirchenrat und Genfer Grossrat politisch aktiv und hatte sich auf christkatholischer Seite am Kulturkampf in der Schweiz beteiligt Von 1868 bis 1879 lebte Isabelle Kaiser mit ihrer Familie in Genf anschliessend in Zug auf dem Landsitz des Grossvaters In den 1880er Jahren starben in rascher Folge zuerst ihr Bruder Iwan an der Tuberkulose dann ihr Vater an einer Pockenepidemie anschliessend der Grossvater und schliesslich ihre Schwester Fatime nach einem Sturz aus dem Fenster Isabelle Kaiser selbst litt ab den 1880er Jahren an dem ansteckenden Lungenleiden welches mehrere Kuraufenthalte im Gebirge und an der Riviera notwendig machte Mit der Mutter zog sie Ende der 1890er Jahre erst nach Zurich dann nach Beckenried am Vierwaldstattersee wo sie sich 1902 ihr eigenes Haus die Ermitage bauen liess 1906 verstarb schliesslich auch die Mutter Isabelle Kaiser blieb aus der Familie nur noch die Schwester Alexandra die verheiratet mit dem Kunstler Alexander Schindler in Deutschland lebte Isabelle Kaiser selbst starb 1925 nach Jahren schweren Leidens in ihrer Ermitage Sie hatte nie geheiratet und hinterliess keine Kinder Um ihren Nachlass kummerte sich ihre Nichte Beatrice Mernsinger Schindler Das Wohnhaus Isabelle Kaisers die Ermitage wurde zu grossen Teilen belassen wie es die Schriftstellerin bewohnte und kann in Beckenried besucht und besichtigt werden Arbeit BearbeitenIsabelle Kaiser begann in fruher Jugend mit dem Verfassen literarischer Texte in franzosischer Sprache die ab 1888 in Buchform erschienen Fur die Novelle Gloria victis erhielt sie 1884 den ersten Preis eines franzosischen Literaturwettbewerbs fur den Roman Coeur de Femme 1891 den Romanpreis des Genfer Instituts Bereits 1886 wird sie zum Titularmitglied der Akademie von Marseille ernannt 1887 selbiges an der Akademie von Montreal und sie erhalt das Ritterkreuz des Ordens St Jean Baptiste von Spanien Im selben Jahr gewinnt sie am Grand Concours der Academie Mont Real und den ersten Preis der Academie Littereraire de la France fur ihr Gedicht L ombre In der Jury sitzen unter anderen Sully Prudhomme und Emile Zola 1911 folgt der Schweizerische Schillerpreis Nachdem sie sich gute Kenntnisse sowohl in der deutschen Sprache als auch im Schweizerdeutschen angeeignet hatte veroffentlichte sie ab 1901 auch Werke in deutscher Sprache Die Schriftstellerin veroffentlichte nach heutigem Wissensstand zwischen 1888 und 1916 sieben Romane 68 Novellen 5 Gedichtbande in franzosischer und in deutscher Sprache und dazu ungezahlte Artikel Zu ihren Verlagen gehorten der renommierte Cotta Verlag in Stuttgart Orell Fussli in Zurich Perrin in Paris Payout in Lausanne und einige weitere Viele ihrer Romane und Novellensammlungen erschienen in hohen Auflagen Isabelle Kaiser beeindruckte ihre Leserschaft aber besonders mit ihren Auftritten Bei ihren Lesereisen die sie abgesehen von der Schweiz besonders nach Deutschland Frankreich und Italien fuhrten fullte sie Hallen mit bis zu 600 Platzen Sie zahlte neben Carl Spitteler Ernst Zahn und Johanna Spyri zu den international renommiertesten Schweizer Autorinnen und Autoren ihrer Zeit 2 Anlasslich ihres 50 Geburtstages schrieb der Nobelpreistrager und enge Freund Isabelle Kaisers Carl Spitteler 1916 in der Schweizer Illustrierten einen Artikel uber sie in welchem ihre Relevanz fur ihre Zeit und ihre Wirkung deutlich werden 3 Ihr Werk war beeinflusst von den naturalistischen und neuromantischen Stromungen der Epoche sowie von katholischer Religiositat Werke in franzosischer Sprache BearbeitenIci bas Poesies Geneve 1888 Sous les etoiles Poesies Geneve 1890 Coeur de femme Roman Neuchatel 1891 Fatime Chants de deuil Poesies Neuchatel 1893 Sorciere Roman Lausanne 1896 Des ailes Poesies Lausanne 1897 Hero Lausanne 1898 Notre Pere qui etes aux cieux Roman Lausanne 1900 Vive le Roi Roman des guerres de la vendeee Lausanne 1903 L eclair dans la voile Lausanne 1907 Marcienne de Flue L ascension d une ame Journal de la vie d une femme Roman Lausanne 1909 Erweiterte Auflagen 1913 1928 Le jardin clos Poesies Lausanne 1912 La vierge du lac Roman des montagnes d Unterwalden Lausanne 1913 14 Le vent des cimes Novellen Paris 1916 Werke in deutscher Sprache BearbeitenWenn die Sonne untergeht Novellen Stuttgart 1901 Sein letzter Wille Der Herr Marquis Auf dem Leuchtturm Das Marchen vom verlorenen Schlaf Finelis Himmelfahrt Kapitan Rupprecht Die Schlangenkonigin Christianens Wallfahrt Wie ich Herzogin wurde Ein Brief Die Zwillinge Himmelsmarchen Der Stier Letzter Erfolg Der Erloser Aus dem Kindheitsparadies Sweetheart Vale carissima 4 Seine Majestat Novellen Stuttgart 1905 Der Lanzigbub Ein bluhender Apfelbaum Abishag Der Herr Pfarrer Cadet Trumer Nachtzug Die Spinne Krieg Lore Migis Frau Der schnellste Reiter Der Stern Holi ho dia hu Sechs Noveletten aus Nidwalden Zurich 1906 Vater unser Roman aus der Gegenwart Koln 1906 Die Friedenssucherin Roman aus dem Leben einer Frau Koln 1908 Mein Herz Gedichte Stuttgart 1908 Der Roman der Marquise Roman aus den Vendeekriegen Kevelaer 1909 Der wandernde See Roman aus den Unterwaldner Bergen Koln 1910 Einfuhrung Vorwort in Alfred Ryffel Der Vierwaldstattersee 24 Bilder Zurich 1912 Mein Leben 1913 Von ewiger Liebe Novellen und Skizzen Koln 1914 Unsere deutschen Kriegsgaste am Vierwaldstattersee Meiringen 1916 Rahels Liebe Novelle Koln 1920 Bilda die Hexe Roman aus der Zeit der Hexenprozesse in der Schweiz Regensburg 1921 autorisierte Ubersetzung aus dem Franzosischen von Fritscheller Die Nachte der Konigin Novellen Zurich 1923 Letzte Garbe Zug 1929 Literatur BearbeitenKarl Fehr Kaiser Isabella In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 40 f Digitalisat Felix Stanislaus Marbach Isabelle Kaiser Der Dichterin Leben und Werk H Berti amp Co Rapperswil 1940 Diss Uni Freiburg i Ue 1938 Kaiser Isabella in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen Ein Lexikon Koln Bohlau 2010 S 393f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Isabelle Kaiser Quellen und Volltexte Publikationen von und uber Isabelle Kaiser im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Nachlass Isabelle Kaiser in der Datenbank Helveticarchives bzw als Online Inventar EAD des Schweizerischen Literaturarchivs Renato Morosoli Kaiser Isabelle In Historisches Lexikon der Schweiz Isabelle Kaiser Memento vom 6 September 2004 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Renato Morosoli Ferdinand Kaiser In Historisches Lexikon der Schweiz 26 November 2014 abgerufen am 24 Juni 2021 Encyclopaedia Britannica Eleventh Edition Auflage Volume 26 Cambridge University Press Cambridge 1911 S 264 1916 Artikel von Carl Spitteler 1899 Vale carissimaNormdaten Person GND 116026650 lobid OGND AKS VIAF 20421395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaiser IsabelleKURZBESCHREIBUNG Schweizer SchriftstellerinGEBURTSDATUM 1 Oktober 1866GEBURTSORT BeckenriedSTERBEDATUM 17 Februar 1925STERBEORT Beckenried Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isabelle Kaiser amp oldid 237479695