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Der Intrepide ist einer von sechs Beobachtungsballons der franzosischen Armee welcher von der kaiserlichen Armee am 3 September 1796 in der Schlacht von Wurzburg erbeutet wurde Der Fesselballon befindet sich heute in der Dauerausstellung des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums und stellt das alteste noch erhaltene militarische Luftfahrzeug dar 1 Der Kriegsballon Intrepide im HGM Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Beschreibung 3 Museale Rezeption 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAnfang des Jahres 1794 wurde in der franzosischen Armee eine eigene Luftschifferabteilung gegrundet die Compagnie d aerosiers Kommandant dieser Abteilung war der Wissenschaftler Jean Marie Joseph Coutelle der sich durch seine Bekanntschaft mit dem Physiker Charles Alexandre mit den Erfahrungen der Gebruder Montgolfier und deren Ballons beschaftigte Mit dem Ubereinkommen zur Herstellung von Luftballons fur die Armeen der Republik datiert vom 2 April 1794 wurde er als Kapitan erster Offizier der Luftfahrt Zum Zweck der Aufklarung und der Nachrichtenubermittlung erfolgte am 2 Juni 1794 der erste Einsatz dieser franzosischen Militaraeronauten Bei geringer Hohe erfolgte die Verstandigung zum Kommandanten am Boden uber ein Sprachrohr in grosserer Steighohe bediente man sich Lichtzeichen und Signalflaggen Am 26 Juni 1794 in der Schlacht bei Fleurus liess der franzosische General Etienne mehrmals die Stellungen und Bewegungen der osterreichischen Armee mit Hilfe des Beobachtungsballons L Entreprenant erkunden Die Franzosen schrieben daraufhin einen Gutteil ihres Erfolges in der Schlacht bei Fleurus dieser Luftaufklarung zu Daraufhin wurde am 31 Oktober 1794 die Grundung einer eigenen Luftfahrtschule in Meudon beschlossen Coutelle wurde mit der Grundung einer zweiten Compagnie betraut und zum Kommandanten aller franzosischen Militaraeronauten bestellt Er versuchte weiterhin die Ballone fur den Felddienst entsprechend gebrauchstauglich zu machen So sollte der Ballon aus moglichst leichtem Stoff gefertigt werden und die Ballongondel nicht mehr als zwei Personen aufnehmen Dadurch wurde weniger Gas benotigt was wiederum die Bereitschaft des Ballons beschleunigte denn eine Fullung des Ballons benotigte etwa 50 Stunden Im April 1795 schloss sich Coutelle an der Spitze der zweiten Kompanie der franzosischen Rheinarmee unter General Jean Charles Pichegru an die erste Kompanie operierte mit ihren Ballonen L Hercule und L Intrepide im Rahmen der Armee unter General Jean Baptiste Jourdan Diese wurde durch die osterreichische Armee unter Erzherzog Karl schliesslich in der Schlacht um Wurzburg besiegt Die erste franzosische Luftschifferkompanie geriet dabei in osterreichische Kriegsgefangenschaft wodurch den Siegern auch der Ballon Intrepide in die Hande fiel Nach ihrer Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte die erste Kompanie wieder nach Meudon zuruck wurde neu organisiert und der Agyptischen Expedition unter Napoleon Bonaparte zugeteilt Das schwerfallige Material sollte dort jedoch nie zum Einsatz kommen wie uberhaupt die militarische Bedeutung der Ballone im weiteren Verlauf der Koalitionskriege rasant abnahm Napoleon der als Verfechter des Bewegungskrieges den starren Ballon nicht verwenden konnte verfugte am 18 Janner 1799 schliesslich die endgultige Auflosung der beiden Luftschifferkompanien 2 nbsp Gemalde des Karl von Blaas 1870 HGM Technische Beschreibung BearbeitenBallon Gesamtumfang 20 m Gesamtlange 14 5 m Durchmesser 9 8 m Hulle Reinseide daruber ein SpagatnetzGondel Material Mit starker blau ubermalter Leinwand uberzogenes Holzgerust Hohe 105 cm inkl holzerner Galerie Lange 114 cm Breite an den Seiten 57 cm in der Mitte 75 cmMuseale Rezeption BearbeitenDer Ballon Intrepide im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien befindet sich in der Dauerausstellung im Saal III Saal der Revolutionen Es handelt sich dabei um das alteste militarische Luftgefahrt das sich bis heute erhalten hat Bereits in den Aufzeichnungen des Kaiserlichen Zeughauses aus dem Jahr 1846 befinden sich Hinweise auf den dort prasentierten franzosischen Kriegsballon Nach Fertigstellung des k k Hofwaffenmuseums im Wiener Arsenal wurde er dort prominent ausgestellt Ein einziges Mal wurde der Ballon noch ausserhalb des Heeresmuseums ausgestellt namlich in der vom k k osterreichischen flugtechnischen Verein organisierten Internationalen Luftfahrtausstellung vom 18 bis 23 Mai 1912 in der Wiener Rotunde 3 Im Jahre 1870 malte der Historienmaler Karl von Blaas jene Szene in der die Generale Sztaray und Kray den Ballon Intrepide nach der Schlacht bei Wurzburg an Erzherzog Karl ubergeben Das Gemalde ist neben dem Ballon im Heeresgeschichtlichen Museum zu sehen Einzelnachweise Bearbeiten Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Graz Wien 2000 37 Christoph Hatschek L Intrepide Der furchtlose Fesselballon von Wurzburg in Viribus Unitis Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums2003 Wien 2004 S 23 36 Christoph Hatschek L Intrepide Der furchtlose Fesselballon von Wurzburg in Viribus Unitis Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums2003 Wien 2004 S 37 40 Literatur BearbeitenChristoph Hatschek L Intrepide Der furchtlose Fesselballon von Wurzburg in Viribus Unitis Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums 2003 Wien 2004 S 23 42 Heeresgeschichtliches Museum Militarhistorisches Institut Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal Verlag Militaria Wien 2016 ISBN 978 3 902551 69 6 S 57 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Graz Wien 2000 ISBN 3 222 12834 0 S 3Weblinks BearbeitenDokumentation Aus dem Rahmen ORF III vom Janner 2013 Balloons the use of military balloons during the Napoleonic era auf century of flight net englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intrepide Ballon amp oldid 176818617