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Der Intermeccanica Indra war ein Sportwagen des italienischen Automobilherstellers Costruzione Automobili Intermeccanica der zwischen Fruhjahr 1971 und Anfang 1975 in Turin hergestellt wurde Wie sein Vorganger der Intermeccanica Italia hatte der Indra eine europaisch gestaltete Sportwagenkarosserie die mit US amerikanischer Antriebstechnik aus der Grossserie verbunden war IntermeccanicaIntermeccanica Indra Cabriolet 1972 Intermeccanica Indra Cabriolet 1972 IndraProduktionszeitraum 1971 1975Klasse SportwagenKarosserieversionen Coupe CabrioletMotoren Ottomotoren 2 8 5 4 Liter 121 169 kW Lange 4521 mmBreite 1772 mmHohe 1194 mmRadstand 2578 mmLeergewicht 1520 kgVorgangermodell Intermeccanica ItaliaNachfolgemodell Bitter CD Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 2 Technik und Design 3 Die Produktion 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte BearbeitenDer Indra wurde von Franco Scaglione gestaltet und von Erich Bitter konstruiert 1 zunachst wohl ohne das Wissen von Frank Reisner dem Grunder und Eigentumer von Intermeccanica Das Fahrzeug soll auf eine Initiative von Opel zuruckgehen 2 Der osterreichische Ingenieur Friedrich Fritz Indra fahrt zwar selbst einen Indra war aber nicht an der Entwicklung beteiligt wie gelegentlich behauptet wird Der Modellname ist je nach Quelle auf die Hindu Gottin Indra 1 oder auf einen Schlager von Udo Jurgens 3 zuruckzufuhren Erich Bitter vermittelte im Laufe des Jahres 1970 einen Kontakt zwischen Intermeccanica und General Motors Schon kurze Zeit spater fiel die Entscheidung fur das neue Intermeccanica Modell nicht mehr auf Komponenten von Ford USA zuruckzugreifen sondern die Antriebstechnik des Diplomat V8 zu verwenden des grossten und teuersten Fahrzeugs von General Motors aus europaischer Produktion Zugleich sollte General Motors uber seine Opel Handler den Vertrieb der Wagen in Europa organisieren Das Abkommen ahnelte der Vereinbarung die de Tomaso mit Ford fur die Produktion und den Vertrieb des de Tomaso Pantera geschlossen hatte Die Verbindung mit General Motors war fur Intermeccanica von Vorteil Die Antriebstechnik des Diplomat und insbesondere sein 5 4 Liter grosser Achtzylindermotor beruhte wesentlich auf amerikanischen Konstruktionen Damit verfugte Intermeccanica nach wie vor uber einfache und robuste Triebwerke die daruber hinaus nun auch uber die Opel Handler in Europa leicht und schnell verfugbar war Schliesslich sorgte Opels grosses Handlernetz fur gesicherte Wartung Technik und Design BearbeitenUm diese Technik herum entwickelte das Unternehmen ein in weiten Teilen neues Chassis Zu den Neuerungen gehorten eine De Dion Hinterachse vier Scheibenbremsen und ein zeitgemasses Automatikgetriebe von General Motors Franco Scaglione entwarf ein weiteres Mal die Karosserie Das grundsatzliche Layout des Italia blieb erhalten Der Indra hatte eine lange abfallende Motorhaube mit dem Motor hinter der Vorderachse eine knappe Fahrgastzelle mit zwei Sitzen teilweise mit zwei weiteren Notsitzen und einem kurzen Heck Die Frontpartie war nunmehr geglattet Anstelle der zuruckversetzten runden Einzelscheinwerfer des Italia sah man eine Klappscheinwerfer Konstruktion Die Kotflugel waren vorn und hinten deutlich wahrnehmbar ausgebuchtet uber den Hinterradern gab es zusatzlich eine geschwungene Linie Die hintere Stossstange sass hoch die Ruckleuchten von der Alfa Romeo Giulia waren unter ihr angebracht Diese Anordnung zitierte ein entsprechendes Merkmal des Lamborghini Islero Scaglione entwarf drei Karosserieversionen ein zweisitziges Cabriolet ein zweisitziges Stufenheckcoupe mit grosszugig verglastem Dachaufbau Das Coupe war im Grunde ein Cabriolet mit aufgesetztem Hardtop Mit einer Verzogerung von zwei Jahren entstand zudem ein Fliessheck Coupe mit zwei vollwertigen und zwei Notsitzen Das Profil des Fahrzeugs zeigte einige Ahnlichkeit mit dem Maserati Ghibli einem erfolgreichen italienischen Sportwagen der spaten 1960er Jahre nbsp Intermeccanica Indra Cabriolet 1971 1975 nbsp Interieur nbsp Intermeccanica Indra Coupe 1974 1975 Die Produktion BearbeitenDer Intermeccanica Indra wurde auf dem Genfer Automobilsalon im Marz 1971 der Offentlichkeit prasentiert 1 Unmittelbar nach dem Salon nahm Intermeccanica die Serienproduktion auf Die Fahrzeuge wurden zunachst nur in Europa vertrieben Zwei Jahre spater wurde der Indra auf der New York Automobile Show auch dem amerikanischen Publikum prasentiert Der Wagen wurde dort freundlich aufgenommen und zeitgenossische Pressenotizen berichten von einigen Bestellungen amerikanischer Kunden Im Laufe des Jahres 1973 zog sich General Motors aus der Allianz mit Intermeccanica zuruck Anlass hierfur waren Probleme mit der Qualitat der italienischen Fahrzeuge die zu finanziellen Belastungen im Gewahrleistungs und Reparaturbereich fuhrten Auch insoweit besteht eine Ahnlichkeit zur Geschichte von Ford mit dem De Tomaso Pantera General Motors stellte die Belieferung des Unternehmens mit technischen Komponenten ein zudem wurde der Vertrieb uber die Opel Handler beendet 4 Auch Erich Bitter trennte sich von Intermeccanica Er stellte kurz darauf ein sehr ahnlich konzipiertes aber bei Baur in Deutschland produziertes Coupe namens Bitter CD vor das in den 1970er Jahren in Europa erfolgreich war Dieses Projekt wurde von General Motors unterstutzt Fur Intermeccanica bedeutete die Trennung von General Motors mittelfristig das Ende der Indra Produktion Intermeccanica versuchte zunachst noch die erforderlichen Teile bei Opel Handlern zu beschaffen Das war allerdings mit sehr viel hoheren Preisen verbunden Da zudem der Vertrieb nicht mehr gesichert war musste Intermeccanica im Winter 1974 75 die Produktion der Sportwagen einstellen nachdem 125 Exemplare entstanden waren 1975 hielt sich das Unternehmen mit der Herstellung einiger Jaguar S S 100 Repliken uber Wasser Zugleich entstanden einige weitere Indra Coupes mit Antriebstechnik von Ford als Prototypen fur eine zweite Serie die Intermeccanica anfanglich von einem neuen Stutzpunkt in San Bernardino in Kalifornien aus produzieren wollte Eines der Fahrzeuge wurde mit der gesamten Produktionsausrustung nach Kalifornien verschifft das Projekt endete jedoch noch vor seiner Realisierung als sich der kalifornische Finanzier kurzfristig zuruckzog Der Umfang der Produktion von Indras mit Ford Technik ist nicht zweifelsfrei geklart Der Intermeccanica Enthusiasts Club spricht von lediglich zwei Exemplaren von denen nur eines einen fahrbereiten Zustand erreicht habe eine andere Quelle 5 geht dagegen von 15 Exemplaren aus die nicht in den regularen Vertrieb gingen sondern versteigert worden sein sollen Version Bauzeit ExemplareCabriolet 1971 1974 60Coupe 2 Sitze 1971 1974 40Fliessheck Coupe 2 2 Sitze 1973 1974 25Fliessheck Coupe 2 2 Sitze Ford Mechanik 1975 je nach Quelle 2 oder 15Literatur BearbeitenAndrew McCredie Paula Reisner Intermeccanica The Story of the Prancing Bull Veloce Publishing Ltd 2010 ISBN 978 1 84584 249 9 Halwart Schrader Georg Amtmann Italienische Sportwagen Von Abarth und Alfa Romeo bis Vignale und Zagato Marken Geschichte Technik Daten 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 613 01988 4 Halwart Schrader David Lillywhite Enzyklopadie der klassischen Automobile 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02552 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Intermeccanica Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Andrew McCredie Paula Reisner Intermeccanica The Story of the Prancing Bull Veloce Publishing Ltd 2010 ISBN 978 1 84584 249 9 S 99 Stefan Heins Bitter Sport In Der Zuverlassige Clubmagazin der Alt Opel IG Nr 199 S 10 14 hier S 14 Online Auto Katalog 1974 75 S 18 Andrew McCredie Paula Reisner Intermeccanica The Story of the Prancing Bull Veloce Publishing Ltd 2010 ISBN 978 1 84584 249 9 S 110 Schrader Lillywhite Klassische Automobile S 235Automodelle von Costruzione Automobili Intermeccanica Unter Fremdmarken Apollo GT Vetta Ventura Griffith 600 Omega GT Murena GTUnter der Marke Intermeccanica Imp 700 GT Torino Italia Indra SquireEinzelstucke Ford Mustang Wagon Fitch Phoenix Centaur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intermeccanica Indra amp oldid 230985995