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Das Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft IfKMW ist ein Arbeits und Forschungsinstitut der Universitat Leipzig fur Kommunikationswissenschaft und Medienwissenschaft und Unterdisziplinen wie Journalistik PR Forschung Medienpadagogik und Buchwissenschaft Das Institut geht auf das 1916 gegrundete Institut fur Zeitungskunde zuruck Dieses war das erste deutsche Institut fur Zeitungskunde bzw Zeitungswissenschaft und markierte den Beginn der institutionalisierten wissenschaftlichen Beschaftigung mit Publizistik und Kommunikation in Deutschland 1 In der Zeit der DDR wurde die daraus hervorgegangene Sektion Journalistik wegen seiner Verzierung mit Porphyr umgangssprachlich als Rotes Kloster bezeichnet Der Masterstudiengang Journalistik wurde 2017 in Journalismus umbenannt Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung des Instituts 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Zeit des Nationalsozialismus 2 3 DDR Zeit 2 4 Nach der Wiedervereinigung 1990 bis heute 3 Ehemalige Professoren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGliederung des Instituts BearbeitenDas Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft gliedert sich in sieben Bereiche und Lehrstuhle 2 Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft Beschaftigung mit der Geschichte und Theorie der Kommunikationswissenschaft Empirische Kommunikationsforschung Medienrezeptions und Wirkungsforschung sowie Medieninhalts und Mediennutzungsforschung Journalistik Erforschung des Journalismus und Ausbildung im Bereich Horfunk Fernsehen Onlinejournalismus Medienwissenschaft und Medienkultur Medienpadagogik Medienkompetenz und Aneignungsforschung Buchwissenschaft Kommunikationsmanagement und Public Relations Von Leipziger Lehrenden und Forschenden stammen unter anderem grundlegende wissenschaftliche Modelle wie der Dynamisch transaktionale Ansatz oder das Intereffikationsmodell Im Bereich des Kommunikationsmanagements und der Public Relations liegt der Forschungsschwerpunkt auf Vertrauen und Reputation Controlling und dem Wandel der Public Relations der unter anderem in der Langzeitstudie European Communication Monitor untersucht wird 3 Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten nbsp Erich Everth Journalist und der erste ordentliche Professor fur Zeitungswissenschaft in DeutschlandIm November 1916 schuf der Nationalokonom Karl Bucher an der Universitat Leipzig aus einer bestehenden Abteilung der Vereinigten Staatswissenschaftlichen Seminare das selbststandige Institut fur Zeitungskunde mit dem Ziel ein berufsorientiertes Lehrangebot fur Journalismus und die technische Herstellung von Zeitungen zu etablieren Bucher zeichnete damit modellhaft eine wissenschaftliche Beschaftigung mit der Kommunikation vor wie sie spater von anderen deutschen Universitaten ubernommen wurde 1921 wurde das Fach Zeitungskunde als Haupt und Promotionsfach an der Philosophischen Fakultat anerkannt 4 Auf die erste ordentliche Professur fur Zeitungskunde an einer deutschen Universitat wurde 1926 Erich Everth berufen der die Zeitungskunde als eigenstandige Disziplin und moderne Integrationswissenschaft theoretisch begrundete Die Attraktivitat des zeitungswissenschaftlichen Studiums stieg im Wintersemester verzeichnete das Fach bereits 128 eingeschriebene Studenten 5 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Weil er sich kurz nach der nationalsozialistischen Machtubernahme gegen Presseverbote und fur eine Erhaltung der Pressefreiheit aussprach verlor Erich Everth den Lehrstuhl 5 Im Jahr 1934 ubernahm Hans A Munster ein Berliner Zeitungswissenschaftler und Schuler des Soziologen Ferdinand Tonnies den Lehrstuhl der nun die Bezeichnung Zeitungswissenschaft erhielt Munsters Lehre fugte sich in das nationalsozialistische Regime ein Er lehrte einen Journalismus dessen Aufgabe sein sollte den Nationalsozialismus zu stabilisieren 6 DDR Zeit Bearbeiten Von 1946 bis zum Ende der DDR 1990 war die Universitat Leipzig die einzige Universitat der DDR an der es eine akademische Journalistenausbildung gab 7 Die Universitat bildete Journalisten im Sinne der sozialistischen Ideologie aus und erhielt im Volksmund den Namen Rotes Kloster 8 Am 11 Dezember 1990 beschloss die Sachsische Landesregierung die Sektion Journalistik aufgrund der ideologischen Belastung abzuwickeln und die Leipziger Journalistik Ausbildung einzustellen Dagegen protestierten Studenten mit einem Hungerstreik der deutschlandweit Aufsehen erregte 9 10 Nach der Wiedervereinigung 1990 bis heute Bearbeiten Am 2 Dezember 1993 fand die Grundungszeremonie fur die neuen Institute der Universitat Leipzig statt darunter das Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft 11 Ab 2003 hatte das Institut seinen Sitz interimsweise in der Burgstrasse 21 Seit Marz 2019 befindet sich das Institut im denkmalgeschutzten Zeppelinhaus in der Nikolaistrasse 27 29 2017 wurde der Masterstudiengang M A Journalistik in einen M Sc Journalismus uberfuhrt 12 Ehemalige Professoren BearbeitenMichael Haller 1993 2010 Werner Fruh 1994 2013 Bernd Schorb 1994 2013 Gunter Bentele 1994 2015 Literatur BearbeitenArnulf Kutsch Stefanie Averbeck Ein Institut im Wandel Von der Zeitungskunde zur Kommunikations und Medienwissenschaft In Universitat Leipzig Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft Hrsg Informationen zum Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft Leipzig 2003 S 6 11 Weblinks BearbeitenWebsite des Instituts fur Kommunikations und Medienwissenschaft der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck Geschichte Schwer erstrittener Boden kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 Bereiche IfKMW abgerufen am 26 Juli 2015 Forschungsprojekte des Kommunikationsmanagement der PR IfKMW abgerufen am 1 September 2010 Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck Karl Bucher und sein Studienprogramm PDF kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 a b Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck Everths Zeitungskunde eine Integrationswissenschaft PDF kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck NS Zeit Journalisten als Hilfsmanner der Politik PDF kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck Die Zeitungswissenschaft im Dienst der sozialistischen Praxis PDF kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 Maik Henschke Johannes David Vom Roten Kloster zum Institut fur KMW Die Leipziger Journalistik im Wandel der Zeit In Uncover 12 Juli 2006 abgerufen am 26 Juli 2015 Marcel Ruge Martin Rank Hungern fur das Institut Der Kampf um den Erhalt der Leipziger Journalistik In Uncover 17 Marz 2010 abgerufen am 26 Juli 2015 Tim Herden Ende einer Dienstfahrt In Der Freitag 24 April 2010 Arnulf Kutsch Stefanie Averbeck Nach der Wende eine Neugrundung mit Hindernissen PDF kmw uni leipzig de abgerufen am 26 Juli 2015 Forschen und schreiben Abgerufen am 1 Juli 2021 Normdaten Korperschaft GND 5107730 9 lobid OGND AKS LCCN n97025370 VIAF 138012983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institut fur Kommunikations und Medienwissenschaft der Universitat Leipzig amp oldid 237424609