www.wikidata.de-de.nina.az
Ingeborg Jacobson 19 Marz 1915 in Berlin Dezember 1942 in Auschwitz war eine deutsche Kauffrau judischer Herkunft Mitglied der Bekennenden Kirche BK Chefsekretarin im Buro Gruber und Opfer der Shoa Dagmar und Ingeborg Jacobson 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJacobson stammte aus der Familie eines judischen Arztes der zur evangelischen Kirche konvertiert war Sie besuchte die Volksschule und anschliessend das Gymnasium 1930 wurde sie in der Berliner Christuskirche konfirmiert und wurde danach Mitglied eines Madchenbibelkreises in dem die christliche Verpflichtung zur unbedingten Nachstenliebe gegen alle Verfolgten und Unterdruckten gelehrt und gelebt wurde In ihm sammelten sich mehrere Christen judischer Herkunft Sie wurde Mitglied im MBK Nach der Ablegung des Abiturs arbeitete sie im Buro der Papierfirma Fripa In der Pogromnacht vom 9 November 1938 musste sie miterleben wie SA Manner in die Wohnung ihrer Eltern eindrangen und die Mutter angriffen Sie fluchtete an diesem Abend zu ihrer Freundin Maria Barkhof und ubernachtete bei ihr Der Vater wurde vorerst noch nicht deportiert weil er als Trager des Eisernen Kreuzes zu den privilegierten Juden gehorte Charlotte Friedenthal Mitarbeiterin von Superintendent Martin Albertz in der Leitung der Bekennenden Kirche gewann Jacobson als Sekretarin fur das Buro Gruber Ab Oktober 1938 half sie ihm zunachst im Pfarrhaus von Berlin Kaulsdorf Von Dezember 1938 bis zur Schliessung des Buros Pfarrer Gruber am 19 Dezember 1940 war sie Chefsekretarin Seit 1939 musste Jacobson den Zusatzvornamen Sara fuhren und seit September 1941 den Judenstern tragen Gruber hatte ihr versprochen ihr bei Verscharfung der Lage zur Auswanderung zu verhelfen ein Versprechen das er wegen seiner eigenen Verhaftung nicht mehr einlosen konnte Seitdem setzten sich andere Vertraute fur eine Auswanderung uber die Schweiz ein doch die Berner Behorden lehnten ab Nach der Schliessung des Buros Gruber gab Jacobson Namen bisher Betreuter an Helene Jacobs weiter damit sie von einem Kreis der Bekenntnisgemeinde Berlin Dahlem weiter betreut werden konnten In dieser Zeit nahm sie an einem Kursus zur Laien Ordination teil Diese Ausbildung sollte sie befahigen im Gebiet ihrer Abwanderung wie die offizielle Bezeichnung fur Deportation hiess kirchliche Arbeit ausfuhren zu konnen Seit 1942 musste Jacobson in einer Fabrik in Berlin Treptow Zwangsarbeit verrichten Ohne jede vorherige Benachrichtigung wurden Vater Mutter und Tochter Ingeborg im November 1942 zur Deportation abgeholt Doch weil ihr Betrieb sie reklamierte kam sie am nachsten Tag zuruck Die Eltern wurden am 29 November ins KZ Auschwitz deportiert Sie selber kam im Dezember in das Sammellager Grosse Hamburger Strasse Von dort wurde sie am 9 Dezember 1942 nach Auschwitz verschleppt und ermordet Gedenken Bearbeiten nbsp Denkstein fur Inge JacobsonAm 20 Marz 2009 wurden vor ihrem ehemaligen Wohnhaus in Berlin Kurfurstenstrasse 99 heute Budapester Str 39 41 fur Inge Jacobson und ihre Eltern Denksteine verlegt 1 Literatur BearbeitenHartmut Ludwig An der Seite der Entrechteten und Schwachen Logos Verlag Berlin 2009 S 112ff Werner Oehme Martyrer der evangelischen Christenheit 1933 1945 Neunundzwanzig Lebensbilder Berlin 1979 S 247f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ingeborg Jacobson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ingeborg Jacobson PDF 1 1 MB berlin deEinzelnachweise Bearbeiten berlin de ba charlottenburg wilmersdorfPersonendatenNAME Jacobson IngeborgKURZBESCHREIBUNG deutsche evangelische Kauffrau Helferin im Buro GruberGEBURTSDATUM 19 Marz 1915GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM Dezember 1942STERBEORT Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingeborg Jacobson amp oldid 213079698