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Immeke Mitscherlich 29 April 1899 in Schmiedenau bei Margonin Kreis Kolmar Provinz Posen als Emma Immeke Catarina Caroline Schwollmann 1 1985 war eine deutsche Textilkunstlerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenImmeke Schwollmann wuchs wie ihre altere Schwester die spatere Schriftstellerin Ilse Molzahn auf einem Gut bei Margonin auf Ihr Vater war der 1862 in Soest geborene evangelische Gutsbesitzer Otto Schwollmann ihre Mutter war Gretchen eine 1870 in Kirchrode bei Hannover geborene Rossell 2 Aus wirtschaftlichen Grunden musste die Familie das Gut wieder aufgeben 3 Der Vater leitete danach eine Winterschule in Kempen Kreis Kempen in Posen 4 Ab 1917 besuchte Immeke Schwollmann die Grossherzoglich Sachsische Kunstschule Weimar die nach der Novemberrevolution im Jahr 1919 in dem Staatlichen Bauhaus Weimar aufging An dieser Schule war auch ihre Schwester Ilse eingeschrieben die dort ihren spateren Ehemann kennenlernte den Kunstler Johannes Molzahn Zu ihrem Fach wahlte Schwollmann als junge Studentin zuerst die Topferei in der Keramischen Werkstatt am Bauhaus unter Gerhard Marcks die in einer Aussenstelle in Dornburg untergebracht war Bald wechselte sie jedoch zur Weberei Klasse uber die von Georg Muche geleitet wurde Auch war sie Schulerin in der Grafik Klasse von Walther Klemm 5 Theodor Steinkuhler ein Bauhaus Kommilitone portratierte sie in jener Zeit 6 Aus Geldmangel musste sie schon nach wenigen Monaten ihr Studium aufgeben 1920 lebte sie wieder bei ihren Eltern die nach Soest gezogen waren Eine Zeitlang arbeitete sie sodann im Fursorgeamt der Stadt Hannover 1926 setzte sie am Bauhaus Dessau unter Paul Klee und Wassily Kandinsky vor allem aber unter Georg Mucha und Gunta Stolzl als ihren Webmeistern die kunstlerische Ausbildung fort die sie im Jahr 1928 nach vier Semestern abschloss Mit zwei Webstuhlen machte sie sich selbstandig und fertigte vor allem Tapisserien Einen Preis erwarb sie fur eine Arbeit zur Ausgestaltung der Stadthalle Magdeburg 1929 heiratete sie den autodidaktischen Kunstler Alexander Mitscherlich den Inhaber einer Agentur fur Reklame und Produktentwurf Das Paar lebte zunachst Berlin ab 1932 in Krefeld wo Alexander Mitscherlich eine Stelle als Assistent des Kunstlers Johannes Itten an der von ihm geleiteten Hohere Fachschule fur Textile Flachenkunst angenommen hatte Nach langer Krankheit starb Alexander Mitscherlich im Jahre 1940 Nun nahm Immeke Mitscherlich eine Stelle als Musterentwerferin in der Textilindustrie an erst bei der Krefelder Firma Marwa einer Tochter der Vereinigten Seidenweberei Aktiengesellschaft VerSeidAG dann bei dem Textilunternehmen Muller in Oerlinghausen bei Bielefeld das sie zum Malstudium nach Oskar Moll schickte einem damals als entartet verfemten Kunstler nbsp Ehemaliger Plenarsaal des Landtags Nordrhein Westfalen mit serieller Darstellung des Landeswappens auf dem Wandteppich von Immeke Mitscherlich Foto 1965 1950 erhielt Mitscherlich nach einem ersten Preis in einem Wettbewerb ihren bedeutendsten Auftrag die Anfertigung eines Wandbehangs fur die Stirnwand hinter dem Prasidium im neuen Plenarsaal des Landtags Nordrhein Westfalen in dem von dem Architekten Hans Schwippert umgebauten Standehaus in Dusseldorf Die Landtagsverwaltung honorierte sie fur diese Tapisserie ihre wohl grossflachigste und bekannteste Arbeit die das Landeswappen Nordrhein Westfalens in 18 facher serieller Stilisierung darstellt mit der Summe von 17 500 DM Ein weiterer bedeutender Auftrag dieser Zeit waren Entwurfe zur Ausgestaltung des Funkhauses Wallrafplatz in Koln Im Herbst 1952 wurde Mitscherlich als Lehrerin der Modeklasse III an die Textilingenieurschule Krefeld berufen wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1965 Modeentwurf und Modewerbung unterrichtete und dazu beitrug die spateren Design Studiengange der Fachschule zu entwickeln Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in einem Seniorenheim im Rhein Lahn Kreis Literatur BearbeitenKunst im Landtag Immeke Mitscherlich 85 Jahre Gobelin mit Ross Rose und Rhein In Landtag intern Ausgabe vom 27 Marz 1984 S 20 PDF Weblinks BearbeitenImmeke Mitscherlich 1899 1985 Biografie im Portal projektmik com Projekt MIK e V Mitscherlich Schwollmann Immeke Datenblatt im Portal kalliope verbund info Kalliope Verbund fur Teilnachlass im Bauhaus Archiv Musterentwurf 1932 Bleistift auf Papier Objektdatenblatt im Portal metmuseum org Metropolitan Museum of Art Einzelnachweise Bearbeiten Staatliches Bauhaus Weimar Schulerinnen an der Grossherzoglich Sachsischen Hochschule fur bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar Archivalien Signatur 155 Bestandssignatur 6 33 9010 Datierung 1895 1898 1909 1922 Karteikarte Signatur 15155 Schwollmann 602 im Portal e kartoteka net abgerufen am 25 Februar 2019 Molzahn Ilse geb Schwollmann In Harald Schafer Beitrage zu einem Biographischen Lexikon der Deutschen aus dem Raum der Provinz Posen Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein biographisch bibliographisches Verzeichnis S 238 f PDF Pleschener Kreisblatt Ausgabe vom 24 Marz 1917 Geschworenenliste fur die am 16 April 1917 in Ostrowo beginnende Schwurgerichtsperiode Magdalena Droste Manfred Ludewig Hrsg Das Bauhaus webt Die Textilwerkstatt am Bauhaus Ein Projekt der Bauhaus Sammlungen in Weimar Dessau Berlin G H Verlag Berlin 1998 S 167 170 272 Theodor Steinkuhler und das junge Bauhaus Webseite im Portal theodor1921 jimdo com abgerufen am 25 Februar 2019Normdaten Person GND 121505517X lobid OGND AKS VIAF 531159699952603500006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mitscherlich ImmekeALTERNATIVNAMEN Schwollmann Emma Catarina Caroline Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche TextilkunstlerinGEBURTSDATUM 29 April 1899GEBURTSORT Schmiedenau bei Margonin Kreis Kolmar Provinz Posen STERBEDATUM 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immeke Mitscherlich amp oldid 234389781