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Immanuel Birnbaum 12 August 1894 in Konigsberg 22 Marz 1982 in Munchen war ein deutscher Journalist und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenImmanuel Birnbaum war ein Sohn des Oberkantors Edward Birnbaum 1855 1920 und der Ida Klein 1867 1922 sein Bruder wurde als polnischer Widerstandskampfer 1942 von den Deutschen erschossen seiner Schwester gelang die Flucht Die Familie hatte die osterreichische Staatsburgerschaft und ab 1904 die preussische und deutsche Birnbaum wurde 1940 vom Deutschen Reich ausgeburgert er erhielt 1947 die osterreichische und 1955 erneut die deutsche Staatsburgerschaft Er studierte von 1912 bis 1919 unterbrochen durch die zeitweilige Teilnahme am Ersten Weltkrieg Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg Konigsberg und Munchen Nach dem Ende des Krieges war Birnbaum in Munchen als Sprecher der nichtkorporierten Studenten an der Grundung des dortigen Allgemeinen Studentenausschusses AStA im November 1918 und wenig spater auch an der des Dachverbandes Deutsche Studentenschaft fuhrend beteiligt Nach dem Studium arbeitete das SPD Mitglied seit 1917 Birnbaum als Journalist und lebte seit 1927 als Korrespondent fur verschiedene deutschsprachige Zeitungen u a Vossische Zeitung Frankfurter Zeitung in Warschau Dort unterhielt er nach 1933 auch Verbindungen zur Exil SPD Sopade und zu polnischen Widerstandskreisen Nach dem deutschen Einmarsch in Polen emigrierte er 1939 uber Lettland zunachst nach Finnland und spater Schweden wo er von 1940 bis 1943 wegen illegaler Widerstandsarbeit interniert wurde 1946 kehrte er zunachst als Presseattache der osterreichischen Gesandtschaft nach Warschau zuruck wurde von dort aber 1949 ausgewiesen und ubersiedelte nach Wien wo er wieder als Korrespondent fur mehrere Zeitungen darunter die Suddeutsche Zeitung in Munchen tatig war Von 1953 bis 1972 leitete Birnbaum schliesslich das Ressort Aussenpolitik der Suddeutschen Zeitung von 1960 bis 1976 war er dort zudem stellvertretender Chefredakteur In dieser Zeit galt er als scharfsinniger Vordenker einer auf Verstandigung zielenden Neuen Ostpolitik Fur sein journalistisches und politisches Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet Birnbaum heiratete 1923 Lucia Richter 1900 1945 sie hatten zwei Kinder und 1949 die Bibliothekarin Lidia Orszanowska mit der er ebenfalls zwei Kinder hatte Der schwedische Kurator Daniel Birnbaum ist ein Enkel Birnbaums Er veroffentlichte 2018 die fiktionale Biografie Dr B uber dessen Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland Auszeichnungen BearbeitenGrosses Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1960 1 Theodor Wolff Preis 1970 Bayerischer Verdienstorden 1971 Koniglicher Wasa Orden Schweden 1972 Orden des Lowen von Finnland 1973 Schriften Auswahl BearbeitenDie Entstehung der studentischen Selbstverwaltung in Deutschland 1918 19 In Victor Emanuel Preusker Hrsg Festschrift fur Hermann Wandersleb zur Vollendung des 75 Lebensjahres Bonn 1970 S 37 48 Achtzig Jahre dabeigewesen Erinnerungen eines Journalisten Munchen Suddeutscher Verlag o J 1974 Literatur BearbeitenMunzinger Internationales Biographisches Archiv 31 1982 vom 26 Juli 1982 Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Hrsg vom Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 Wilhelm Sternfeld Eva Tiedemann Deutsche Exilliteratur 1933 1945 Eine Bio Bibliographie Vorwort von Hanns Wilhelm Eppelsheimer Schneider Heidelberg Darmstadt 1962 Birnbaum Immanuel In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 3 Birk Braun Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1995 ISBN 3 598 22683 7 S 10 19 Birnbaum Immanuel in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 65f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Immanuel Birnbaum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrlicher Lebenslauf in der Zentralen Nachlassdatenbank des Bundesarchivs Peter Glotz Portrat von Immanuel Birnbaum in Suddeutsche ZeitungEinzelnachweise Bearbeiten Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Normdaten Person GND 118663437 lobid OGND AKS LCCN n2001060166 VIAF 35250365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birnbaum ImmanuelALTERNATIVNAMEN Roth FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und PublizistGEBURTSDATUM 12 August 1894GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 22 Marz 1982STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immanuel Birnbaum amp oldid 232516327