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Wilhelm Sternfeld 1 Februar 1888 in Unna 26 Dezember 1973 in London war ein deutsch britischer Journalist Schriftsteller und Publizist Mit dem sogenannten Handbuch Sternfeld Tiedemann leistete er einen wichtigen Beitrag fur die Forschung zur deutschen Exilliteratur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Nachlass 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abschluss der Oberrealschule absolvierte Wilhelm Sternfeld eine kaufmannische Ausbildung Er meldete sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst und erhielt das Konig Ludwig Kreuz Er trat 1916 der SPD bei 1918 19 diente er als Soldat in der Bayerischen Armee und war Mitglied im Soldatenrat Er war nach dem Ersten Weltkrieg als Kaufmann tatig und arbeitete nebenher als Journalist Ab 1921 freier Schriftsteller arbeitete er unter anderem bei der Reichsbanner Zeitung mit Ab 1931 war er bei der Gemeinnutzigen Siedlungs Treuhandgesellschaft als Sekretar des Soziologen Franz Oppenheimer beschaftigt 1933 erfolgte die Entlassung Sternfeld floh nach Frankreich und hielt sich illegal in Paris auf wo er am Pariser Tageblatt mitarbeitete 1935 wurde er ausgewiesen und ubersiedelte nach Prag wo er als Redakteur fur mehrere deutschsprachige Zeitungen arbeitete unter anderem Prager Tagblatt Prager Presse Sozialdemokrat Pariser Tageszeitung und Judische Revue 1938 wurde Sternfeld Sekretar der Thomas Mann Gesellschaft die sich vor allem dafur einsetzte die Lage von Not leidenden Exilschriftstellern und journalisten zu verbessern Nach der Besetzung Prags durch deutsche Truppen im Mai 1939 fluchtete er uber Polen nach England wo er 1940 als so genannter Enemy Alien auf der Isle of Man interniert wurde Nach seiner Freilassung wurde er Direktor der Thomas Mann Gruppe im Czech Refugee Trust Fund und gab mit Bernhard Menne bis 1945 deren Mitteilungsblatter heraus und arbeitete als Londoner Korrespondent der New Yorker Emigrantenzeitschrift Aufbau Seit 1943 war er ausserdem Schatzmeister des P E N Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und von 1951 bis 1955 dessen Sekretar Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Korrespondent fur die Welt am Sonntag und mehrere deutsche Radiostationen setzte sich aber vor allem fur in Not geratene Emigranten ein indem er mit der Unterstutzung des Bundesprasidenten Theodor Heuss und des Suddeutschen Rundfunks Spenden sammelte und Hilfsaktionen organisierte nbsp erste Auflage 1962 nbsp zweite Auflage 1970 1955 wurde Sternfeld von der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung mit der Erstellung einer Bibliographie der deutschen Exilliteratur beauftragt Das von ihm und Eva Tiedemann herausgegebene Handbuch Deutsche Exilliteratur 1933 1945 wird als wichtiger Beitrag fur die Exil Forschung der sechziger Jahre gewertet Sternfeld war zudem am Aufbau der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main beteiligt Er starb am 26 Dezember 1973 in London Schriften BearbeitenWilhelm Sternfeld Eva Tiedemann Deutsche Exil Literatur 1933 1945 Eine Bio Bibliographie Vorwort Hanns Wilhelm Eppelsheimer Darmstadt Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung 1962 Wilhelm Sternfeld Eva Tiedemann Deutsche Exil Literatur 1933 1945 Eine Bio Bibliographie Vorwort Hanns Wilhelm Eppelsheimer Zweite verbesserte und stark erweiterte Auflage Heidelberg Lambert Schneider 1970Beitrage in Anthologien Hans Jose Rehfisch Hrsg In Tyrannos Vier Jahrhunderte Kampf gegen die Tyrannei in Deutschland London 1944 Als Herausgeber Jesse Thoor P K Hofler Dreizehn Sonette Stierstadt 1958 Auszeichnungen Bearbeiten1958 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1968 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung in DarmstadtLiteratur BearbeitenWilhelm Sternfeld Eva Tiedemann Deutsche Exil Literatur 1933 bis 1945 In Der Spiegel Nr 15 1963 online J M Ritchie Wilhelm Sternfeld and Exile Studies in Great Britain In J M Ritchie German Exiles British Perspectives Lang New York 1997 ISBN 0 8204 3743 3 S 30 46 Iris Nolle Hornkamp Sternfeld Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 299 Digitalisat Sternfeld Wilhelm in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1129Nachlass BearbeitenDer Nachlass von Wilhelm Sternfeld mit dem Briefwechsel u a mit Thomas Mann Erika Mann Katia Mann Arthur Koestler Erna Pinner sowie mit Dokumenten aus Sternfelds Exilzeit Fotografien und die Bibliothek Sternfelds mit signierten Exemplaren u a von Thomas Mann befindet sich in der Deutschen Nationalbibliothek 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Sternfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Sternfeld im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Nachlass Wilhelm Sternfeld im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht 2016 Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt a M 2017 S 62 Memento vom 17 Juni 2017 im Internet Archive abgerufen am 12 Juni 2017 Normdaten Person GND 11723527X lobid OGND AKS LCCN no2007056126 VIAF 32768764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sternfeld WilhelmALTERNATIVNAMEN Sternfeld WillyKURZBESCHREIBUNG Journalist Schriftsteller und ExilforscherGEBURTSDATUM 1 Februar 1888GEBURTSORT UnnaSTERBEDATUM 26 Dezember 1973STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Sternfeld amp oldid 229949776