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Im Namen des Volkes ist ein Ende 1938 entstandener deutscher Kriminalfilm mit NS propagandistischen Elementen Unter der Regie von Erich Engels spielt Rudolf Fernau als gewissenloser Verbrecher die Hauptrolle Seinen Gegenspieler auf Seiten der Polizei verkorpert Rolf Weih FilmTitel Im Namen des VolkesProduktionsland Deutsches ReichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1939Lange 85 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Erich EngelsDrehbuch Erich EngelsWalter MaischProduktion Walter TostMusik Carl G von BazantKamera Walter RimlSchnitt Anna HolleringBesetzungRudolf Fernau Alfred Hubner alias Wenzel alias Neuhauser Christine Grabe Barbara Kellnerin Reinhold Bernt Automechaniker Bruno Mielke Hubners Komplize Fritz Kampers Fritz Hartmann Geschaftsmann Ilse Furstenberg seine Frau Ellen Bang Lola Larsen Hartmanns Freundin Rolf Weih Kriminalkommissar Werner Christian Gollong Kriminalassistent Schmittchen Walter Steinbeck Kriminalrat Bruning Erich Dunskus Kriminalkommissar Weber Albert Florath Buggisch Gastwirt Franz Nicklisch Franz sein Sohn Rudolf Platte Max ein Ganove Aribert Grimmer Oskar ein Ganove Walter Gross Egon ein Autofahrer Else Reval seine Beifahrerin Georg A Profe auf der Parkbank beraubter Mann Ethel Reschke seine Begleiterin Albert Venohr Wachtmeister Werner Pledath bayerischer Polizist Paul Mederow Jurist Fred Goebel Schupo Walter Schramm Duncker Hulke ein Hehler Eduard von Winterstein Gerichtsvorsitzender Gerhard Dammann Franz Kneipier Willy Kaiser Heyl Geschaftspartner Hartmanns Otto Kronburger Kriminalbeamter Wilfried Seyferth Holzschnitzer Sohn Hans Meyer Hanno Wachtmeister in Mielkes Wohnung Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIrgendwo in Bayern Nahe einem Dorf geschehen kurz hintereinander zwei Verbrechen Auf einen Pkw wird ein Uberfall verubt und ein Unbekannter fackelt die Scheune von Gastwirt Buggisch ab Wahrend der Brand geloscht wird stiehlt ein Gast des Lokals Buggischs Barschaft Der Mann der sich als Alfred Wenzel vorgestellt hat heisst in Wirklichkeit Alfred Hubner und ist ein ausgewiesener Gewohnheitsverbrecher In der Wahl seiner Mittel zeigt sich der hagere Ganove der gerade aus einem Londoner Gefangnis in die Freiheit entlassen worden war als vollig skrupellos In diesem Fall beispielsweise legte er zuerst den Brand und eilte sofort zur Gastwirtschaft zuruck um Wirt Buggisch zu bestehlen Auch der Uberfall auf den Autofahrer geht auf sein Konto Er hatte anschliessend eine falsche Spur gelegt um die Polizei zu tauschen und sich mit Hilfe einer Liebesnacht bei der Kellnerin Barbara ein Alibi verschafft Als Bezahlung erhielt die Frau einen einst von Hubner gestohlenen Siegelring Hubners Vorgehen bei den Uberfallen auf Autofahrer folgt meist ein und demselben Prinzip Er stellt so genannte Autofallen in dem er die Fahrbahnen mit Baumstammen blockiert sodass die Fahrzeuglenker zum Anhalten gezwungen sind Dann raubt er die Betroffenen mit vorgehaltener Waffe aus Doch auch vor einfachen Fussgangern macht der Schwerverbrecher nicht halt Da Hubner manche seiner Plane nicht im Alleingang durchfuhren kann setzt er seinen ehemaligen Komplizen Bruno Mielke der sich in den letzten Jahren eine burgerliche Existenz als Automechaniker aufgebaut hat mit einer Erpressung unter Druck Eines von Hubners nachsten Opfern ist der wohlhabende und verheiratete Leipziger Geschaftsmann Fritz Hartmann Uber dessen Geliebte Lola Larsen die sich von Hartmann finanzielle Unterstutzung beim Erwerb eines Nachtlokals verspricht erfahrt Hubner Details die es ihm ermoglichen den Geschaftsmann auszurauben Als Hubner von Kellnerin Barbara den geschenkten Siegelring zuruckverlangt und sie nach Berlin beordert geraten die Dinge in Bewegung Hubner verhalt sich gegenuber der jungen Frau eiskalt und abweisend Die findet immerhin Trost bei Hubner Kumpel Bruno der ihr im Kern anstandig erscheint Zeitgleich ist unter der Leitung von Kriminalkommissar Werner eine ganze Armada von Polizisten dem vielseitig agierenden Hubner auf der Spur Auch die nationalsozialistische Regierung will solchen Typen wie Hubner schwerstmogliche Strafen angedeihen lassen und erlasst aus diesem Grunde ein ruckwirkend geltendes Gesetz demzufolge in rauberischer Absicht gestellte Autofallen die Todesstrafe nach sich ziehen muss Bruno Mielke bekommt es deshalb mit der Angst zu tun und will aus dem schmutzigen Geschaft aussteigen Daraufhin bedroht Hubner ihn massiv Als Hubner erneut ein Verbrechen begeht ist die Polizei rasch zur Stelle Der Gangster wird festgenommen Mielke von der Polizei erschossen Wahrend Alfred Hubner auf seine Hinrichtung mit dem Fallbeil wartet kummert sich Kommissar Werner darum dass Barbara aus der ganzen Angelegenheit unbeschadet herauskommt Produktionsnotizen BearbeitenIm Namen des Volkes entstand ab dem 31 Oktober 1938 in der Ufastadt Babelsberg die Dreharbeiten wurden zu Beginn des Dezembermonats abgeschlossen Die Entstehungskosten beliefen sich auf bescheidene rund 410 000 Reichsmark 1 Die Premiere fand am 27 Januar 1939 im Berliner Tauentzienpalast statt Trotz seiner stark tendenziosen Ausrichtung wurde der Film nach 1945 erneut herausgebracht diesmal unter dem Titel Autobanditen Alf Teichs war Chefdramaturg Herstellungsgruppenleiter Walter Tost ubernahm auch die Produktionsleitung Hans Sohnle gestaltete die Filmbauten ihm zur Seite stand Wilhelm Vorwerg Nebendarsteller Reinhold Bernt diente auch als Regieassistent Der 37 jahrige Christian Gollong gab hier sein Filmdebut Der Streifen erhielt das NS Pradikat staatspolitisch wertvoll 1955 entstand ein weiterer Film der sich mit Kriminellen befasste die ihre Verbrechen auf den Autobahnen verubten Er hiess Banditen der Autobahn Wissenswertes BearbeitenDer Film war de facto ein Verweis auf ein von den Nationalsozialisten kurz zuvor erlassenes Gesetz Dieses Sondergesetz Lex Gotze trat am 22 Juni 1938 in Kraft und erliess ruckwirkend die Todesstrafe fur Strassenraub mittels so genannter Autofallen Hauptdarsteller Fernau spielte in Im Namen des Volkes nicht das einzige Mal einen gewissenlosen Meisterverbrecher 1942 kehrte er in dieses Rollenfach zuruck als er erneut unter Engels Regie den Edelschurken Dr Crippen in dem wahren Begebenheiten nachempfundenen Kriminalfall Dr Crippen an Bord verkorperte Hier verfeinerte Fernau noch seine Darstellung eines skrupellosen Schurken Sein dort gezeigtes wirkungsvolles Spiel war von hintergrundiger Gefahrlichkeit so dass sich Propagandaminister Joseph Goebbels dazu genotigt fuhlte Fernau nach Ansicht des Crippen Films als destruktiven Typ 2 zu bezeichnen Kritiken BearbeitenFilmportal de sah in Im Namen des Volkes einen NS Propagandafilm zur Rechtfertigung der Todesstrafe 3 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Der als staatspolitisch wertvoll belobigte NS Propagandafilm zeichnet einen abstossenden erblich belasteten Tatertyp als Rechtfertigung fur dessen Totung 4 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenIm Namen des Volkes in der Internet Movie Database englisch Im Namen des Volkes bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 10 Jahrgang 1939 S 100 051 39 Berlin 1999 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 2 C F John Paddy Carstairs Peter Fitz Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 652 Im Namen des Volkes auf filmportal de Im Namen des Volkes In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 1 April 2019 Filme von Erich Engels Das Millionentestament Kriminalreporter Holm Geheimnis des blauen Zimmers Die Nacht im Forsthaus Das lustige Kleeblatt Peter Paul und Nanette Kirschen in Nachbars Garten 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