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Ilse Harter 12 Januar 1912 in Asperden am Niederrhein 28 Dezember 2012 in Moyland war eine deutsche evangelische Theologin Sie war eine der beiden ersten Frauen die in Deutschland ordiniert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHarter wuchs als mittlere der Schwestern Luise und Edith auf dem Land auf Ihre Eltern ermoglichten ihr den Besuch der Oberschule Nach dem Abitur in Kleve 1931 studierte Ilse Harter in Gottingen Tubingen Konigsberg und Bonn Evangelische Theologie Da sie sich schon 1934 der Bekennenden Kirche angeschlossen hatte legte sie ihre Examina 1936 und 1939 vor dem Prufungsausschuss der Bekennenden Kirche ab Als sie 1939 als Vikarin in Wuppertal Elberfeld eingesegnet werden sollte weil auch in der Bekennenden Kirche die Ordination Mannern vorbehalten bleiben sollte verweigerte sie dies mit dem beruhmt gewordenen Satz Sagen Sie dem Presbyterium Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwesend sein Ebenso verweigerte sie 1941 die Ablegung des Eides auf Adolf Hitler was zur Entlassung aus dem Dienst der Gemeinde Berlin Wannsee fuhrte Als Pfarramtsverwalterin fur Gunther Harder in Fehrbellin 1941 und fur Hermann Diem in Ebersbach an der Fils seit 1942 erreichte sie 1943 doch dass sie gemeinsam mit Hannelotte Reiffen durch Kurt Scharf in Sachsenhausen ordiniert wurde Diese waren die ersten und fur lange Zeit die einzigen vollgultigen Ordinationen von Frauen in Deutschland Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Harter 1945 in die Evangelische Kirche im Rheinland zuruck und arbeitete bis zu ihrer Pensionierung 1972 als Schul und Berufsschulpfarrerin in Leverkusen und Elberfeld Die Schwerpunkte ihrer Arbeit waren Versohnungsarbeit Okumene und Feministische Theologie Nach ihrer Pensionierung engagierte sie sich ehrenamtlich fur Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schopfung In ihrem Ruhestand veroffentlichte Harter zahlreiche Arbeiten zur Geschichte der Theologinnen in Deutschland insbesondere der Geschichte des Vikarinennausschusses der Bekennenden Kirche Die Kirchliche Hochschule Wuppertal zeichnete sie dafur 2006 mit der Ehrendoktorwurde aus Anlasslich ihres 100 Geburtstags schrieb Maria Jepsen in dem Grusswort der Festschrift uber sie Ilse Harter ist eine der grossen Mutter oder richtiger der Schwestern der evangelischen Theologinnen in Deutschland und weltweit 1 Am 12 Januar 2013 fand in der Kirche in Moyland am Niederrhein ein Trauergottesdienst zum 101 Geburtstag und 70 Jahrestag der Ordination der Pfarrerin statt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPersonliche Erfahrungen mit der Ordination von Theologinnen in der Bekennenden Kirche des Rheinlands und in Berlin Brandenburg In Gunther van Norden Hrsg Zwischen Bekenntnis und Anpassung Aufsatze zum Kirchenkampf in rheinischen Gemeinden Koln 1985 S 193 209 Die Kolner konzertierte Aktion von 1928 29 zur Abanderung des Vikarinnengesetzes vom 9 5 1927 In Frauenforschungsprojekt zur Geschichte der Theologinnen Gottingen Hrsg Querdenken Beitrage zur feministisch befreiungstheologischen Diskussion Festschrift fur Hannelore Erhart zum 65 Geburtstag Pfaffenweiler 1992 S 247 260 Zuerst kamen die Bruder In Karl Adolf Bauer Hrsg Predigtamt ohne Pfarramt Die Illegalen im Kirchenkampf Neukirchen Vluyn 1993 S 12 22 Gemeindearbeit als Arbeitsfeld fur Theologinnen in der Zeit des Nationalsozialismus In Frauenforschungsprojekt zur Geschichte der Theologinnen Gottingen Hrsg Darum wagt es Schwestern Zur Geschichte evangelischer Theologinnen in Deutschland Neukirchen Vluyn 1994 S 447 459 Mitarbeit anDarum wagt es Schwestern Zur Geschichte evangelischer Theologinnen in Deutschland Neukirchen Vluyn 1994 ISBN 978 3 7887 1477 2 Der Streit um die Frauenordination in der Bekennenden Kirche Quellentexte zu ihrer Geschichte im Zweiten Weltkrieg Neukirchen Vluyn 1997 ISBN 978 3 7887 1649 3 Literatur BearbeitenHannelore Erhart Heike Kohler Ilse Harter In Dem Himmel so nah dem Pfarramt so fern Erste evangelische Theologinnen im geistlichen Amt Neukirchen Vluyn 1996 S 53 58 Dagmar Herbrecht Heike Kohler Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwesend sein In Junge Kirche 64 2003 Heft 1 S 18 20 Christine Globig Ich habe nur das Selbstverstandliche getan Laudatio auf Dr h c Ilse Harter am 31 Januar 2006 In Schlangenbrut 24 2006 Nr 93 S 34 39 schlangenbrut de Nachdruck Deutsches Pfarrerblatt 112 2012 H 1 S 9 14 pfarrerverband de Hartmut Ludwig Hrsg Auf Gegenkurs Eine Fest und Dankesschrift zum 100 Geburtstag von Pfarrerin Dr h c Ilse Harter Logos Verlag Berlin 2011 Auszuge Heike Kohler Dr Ilse Harter Pionierin im Pfarramt In Hrsg Gender und Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland Reformatorinnen Seit 1517 Ausstellungskatalog Dusseldorf 2017 S 46 47 Weblinks BearbeitenChristine Globig Die Anerkennung blieb aus Erfolge und Begrenzungen des Frauenamtes in der Bekennenden Kirche pfarrerblatt de Pressemeldung zum 100 Geburtstag auf der Website der Evangelischen Kirche im Rheinland Pressemeldung zum Tod landeskirche hannovers de Ansprache zur Trauerfeier PDF auf der Website theologinnenkonvent de Ilse Harter 1912 2012 Pionierin im Pfarramt auf der Website der Evangelischen Kirche im RheinlandEinzelnachweise Bearbeiten Vorwort Bischofin i R Maria Jepsen in Hartmut Ludwig Hrsg Auf Gegenkurs Eine Fest und Dankesschrift zum 100 Geburtstag von Pfarrerin Dr h c Ilse Harter Logos Verlag Berlin 2011 Normdaten Person GND 1019444398 lobid OGND AKS LCCN nb98056566 VIAF 51855914 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harter IlseKURZBESCHREIBUNG deutsche evangelische TheologinGEBURTSDATUM 12 Januar 1912GEBURTSORT AsperdenSTERBEDATUM 28 Dezember 2012STERBEORT Moyland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilse Harter amp oldid 218831513