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Ignaz Reimann 27 Dezember 1820 in Albendorf Landkreis Glatz Provinz Schlesien 17 Juni 1885 in Rengersdorf war ein deutscher Lehrer Kirchenmusiker und Komponist Sein bekanntestes Werk ist die Christkindlmesse Ignaz Reimann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ignaz Reimann Festival 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDen ersten Musikunterricht erhielt Ignaz Reimann von seinem Vater der Gastwirt und Musiker im schlesischen Marienwallfahrtsort Albendorf war Sein Schullehrer auch Kantor im Ort bemerkte sein musikalisches Talent und bildete ihn im Orgelspiel aus Bereits mit zehn Jahren war er in der Lage seinen Lehrer an der Orgel zu vertreten Von 1838 bis 1841 besuchte er das katholische Schullehrerseminar in Breslau Hier kam er mit der durch die kompositorische Tatigkeit von Joseph Ignaz Schnabel 1767 1831 begrundeten sogenannten Breslauer Schule in Beruhrung Joseph Ignaz Schnabels Neffe Joseph Schnabel 1809 1881 Musikdirektor und Domkapellmeister ubertrug seinem Zogling wegen dessen hervorragenden musikalischen Leistungen das Amt des Musikleiters im Seminar Nach Abschluss des Seminars arbeitete Reimann zwei Jahre als Hilfslehrer in Niederhannsdorf bei Glatz 1843 holte ihn der Rengersdorfer Schulmeister und Kantor an seine Schule Nach dessen Tod im Jahr 1852 ubernahm Reimann das Doppelamt als Schulleiter und Kantor Wahrend er schon seit seiner Breslauer Zeit kleinere kirchenmusikalische Werke komponiert hatte begann nun bei ihm als Rengersdorfer Kantor eine fruchtbare Schaffensperiode Der Mangel an singbaren Werken brachte ihn dazu es als seine Lebensaufgabe zu betrachten diese Lucke zu schliessen und eine Brucke zwischen der alten und der neuen Kirchenmusik zu schlagen Volkstumlichkeit und Eingangigkeit zahlen zu den Wesensmerkmalen seiner Musik Seine Kompositionen fanden Anerkennung und schnelle Verbreitung in Schlesien und daruber hinaus In Rengersdorf bereitete er zahlreiche Kantoren auf ihren Beruf vor Eine zunehmende Schwerhorigkeit behinderte ihn zwar in seinem Lehrerberuf nicht aber beim Komponieren 1884 erlitt Reimann einen Schlaganfall der zu einer teilweisen Lahmung seines rechten Armes fuhrte Er beantragte seine Versetzung in den Ruhestand die ihm zum 1 Juli 1885 gewahrt wurde Drei Tage darauf erlitt er einen zweiten Schlaganfall der nach zwei Wochen zum Tode fuhrte nbsp Grabinschrift Ignaz Reimann Rengersdorf Krosnowice nbsp Grabinschrift Caroline Reimann Rengersdorf Krosnowice Aus der Ehe mit seiner Frau Caroline 1822 1883 1 mit der er 35 Jahre verheiratet war gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor Sein altester Sohn Heinrich Reimann wurde als Musikwissenschaftler koniglicher Bibliothekar und Organist in der Berliner Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche bekannt Sein zweiter Sohn Franz wurde Lehrer und Chorleiter im schlesischen Striegau 2 Werk BearbeitenDie bekannteste Komposition Reimanns ist die Pastoralmesse in C Dur op 110 fur Soli Chor Orchester und Orgel Wegen ihrer traditionell bevorzugten Auffuhrung wahrend der Christmette erhielt sie den Beinamen Christkindlmesse Mit ihrer eingehenden Melodik wird sie in Deutschland auch heute noch vor allem um die Weihnachtszeit haufig aufgefuhrt Von den uber 800 Kompositionen Reimanns wurden zu seinen Lebzeiten etwa 160 gedruckt Das Werkverzeichnis erst in neuerer Zeit zusammengetragen enthalt fur den Kirchengebrauch 125 Messen 19 Requiems 6 Tedeums 117 Offertorien 122 Graduale 37 Litaneien 34 Salve 33 Alma 14 Ave Regina 10 Regina coeli 10 Asperges 6 Vidi aquam 5 Miserere 88 Begrabnislieder 7 Kantaten 2 Satze Fronleichnamsstationen und 6 Vespern Fur den Konzertsaal komponierte er Ouverturen Marsche Symphonien Oratorien Tanze Lieder und Tonstucke fur Mannerstimmen und fur gemischte Chore Ignaz Reimann Festival BearbeitenIm Jahr 2002 trafen sich auf Initiative von Siegmund Pchalek dem Biographen von Ignaz Reimann Clemens Tommek sowie Ryszard Szkola und Stanislaw Paluszek Pfarrer bzw Organist der Basilika in Albendorf Chore aus Polen Tschechien und Deutschland in Wambierzyce dem fruheren Albendorf zur gemeinsamen Auffuhrung Reimannscher Musik Das Ignaz Reimann Festival war geboren Am Beginn stand die Auffuhrung der Christkindlmesse Die Veranstaltung entwickelte sich zu einem jahrlichen Ereignis in das auch Krosnowice der Wirkungsort Reimanns und Radkow ehemals Wunschelburg einbezogen wurden Das Festival erstreckte sich bald uber mehrere Tage Am 12 und 13 Juli 2014 fand das Ignaz Reimann Festival zum dreizehnten Male statt 3 Literatur BearbeitenNorbert Bartonitschek REIMANN Ignaz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 30 Bautz Nordhausen 2009 ISBN 978 3 88309 478 6 Sp 1127 1129 Siegmund Pchalek Ignaz Reimann 1820 1885 Leben und Werk Butz Sankt Augustin 2008 ISBN 978 3 928412 07 0 Zugleich Dissertation Universitat Munster Westfalen 2007 Auszug Weblinks BearbeitenWerke von und uber Ignaz Reimann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ignaz Reimann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Gemeinfreie Noten von Ignaz Reimann in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Ignaz Reimann im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Ignaz Reimann auf Webseite Stifts Chor Bonn Komponistenverzeichnis Video vom 12 Reimann Festival polnisch Ignaz Reimann Festival auf der Albendorf Seite polnisch Das Ignaz Reimann Verzeichnis IRV Memento vom 25 Juni 2003 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Grabstein in Krosnowice Website des Reimann Festivals zu Albendorf Memento vom 23 Juni 2015 im Internet Archive Radkow AktuellesNormdaten Person GND 123631742 lobid OGND AKS LCCN n90662283 VIAF 57525520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reimann IgnazALTERNATIVNAMEN Reimann Ignaz AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenmusiker und KomponistGEBURTSDATUM 27 Dezember 1820GEBURTSORT AlbendorfSTERBEDATUM 17 Juni 1885STERBEORT Rengersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz Reimann amp oldid 226714039