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Ignaz Czapka seit 1843 Ritter von Winstetten seit 1860 Freiherr Czapka von Winstetten 24 Februar 1791 1 in Liebau Mahren 5 Juni 1881 in Wien war osterreichischer Jurist im Vormarz Burgermeister von Wien und in der Zeit des Neoabsolutismus Wiener Polizeidirektor Ignaz Czapka Lithographie von Franz Eybl 1843 Wappen der Freiherren Czapka von Winstetten 1860Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Burgermeister 1 2 Flucht und Ruckkehr 1 3 Polizeidirektor 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIgnaz Czapka studierte nach seinen Schuljahren in Olmutz an der Universitat Wien Jus und trat 1815 als geprufter Zivil und Kriminalrichter Czeike beim Magistrat der Stadt Wien ein Burgermeister Bearbeiten 1835 Vizeburgermeister geworden wurde er 1838 von Kaiser Ferdinand I auf Vorschlag Staatskanzler Metternichs zum Burgermeister ernannt Er brillierte durch sein Fachwissen das er sich als Beamter erworben hatte Czeike Czapka ergriff Initiativen im Versorgungswesen 1839 Grundung des Marktamtes 1846 Baubeginn fur stadtische Schlachthauser in Sankt Marx und in Gumpendorf bewirkte 1842 die Ubernahme der Fursorge in die Stadtverwaltung und liess die Infrastruktur Kanalisation Gasbeleuchtung Wasserleitung usw ausbauen Er musste sich aber auch mit durch die Industrialisierung entstehenden sozialen Spannungen befassen die die Regierung durch Polizeigewalt und Zensur auszublenden versuchte 1842 erwarb Czapka fur die Stadt Wien die Grundherrschaften Jagerzeile und Hundsturm die 1850 mit anderen Vorstadten eingemeindet wurden Im gleichen Jahr wurde er vom Kaiser mit dem Ritterkreuz des Leopold Ordens ausgezeichnet und 1843 mit dem Pradikat von Winstetten in den Adelsstand erhoben Flucht und Ruckkehr Bearbeiten Als das Metternichsche System am 13 Marz 1848 zu Beginn der Marzrevolution mit dem Rucktritt und der Flucht Metternichs endete verliess Czapka da er sich nach Czeike nicht entschliessen konnte den Forderungen der Bevolkerung entgegenzukommen am 16 Marz 1848 Wien ebenfalls fluchtartig und wurde auf seinen Antrag pensioniert Im revolutionaren Wien verkorperte er in der Vorstellung vieler Wiener das nur auf den eigenen Vorteil bedachte Beamtentum 2 In der polemischen Flugschrift mit dem Titel Das magistratisch politische Raubnest oder die Wiener magistratische Beamten Bureaukratie die 2011 von der Osterreichischen Nationalbibliothek angekauft wurde wurde Czapka deshalb vom Wiener Greissler Anton Ullmeyer als einer von mehreren Erzhalunken bezeichnet Ihm wurden Unterdruckung und Ausbeutung von Gewerbetreibenden sowie Amtsmissbrauch vorgeworfen Zur Illustration zeigte die Flugschrift Czapka als Rauberhauptmann am Galgen Nachdem das Haus Habsburg am Ende des Revolutionsjahrs 1848 den Monarchen ausgetauscht hatte konnte Czapka im Neoabsolutismus Franz Josephs I an seine vorrevolutionare Karriere anschliessen Er kam im Mai 1849 nach Wien zuruck und war 1850 1851 als Gemeinderat tatig Polizeidirektor Bearbeiten 1856 wurde er vom Kaiser auf Vorschlag des Militargouverneurs von Wien und obersten Polizeichefs der Monarchie Johann Kempen von Fichtenstamm zum Polizeidirektor von Wien ernannt Die Polizei war damals militarisch organisiert Als Kempen 1859 in den Ruhestand trat ging noch im gleichen Jahr auch Czapka in Pension Der Kaiser verlieh ihm am 28 Februar 1860 den Orden der Eisernen Krone II Klasse Czapka ubte sein damit verbundenes Recht aus die Erhebung in den Freiherrenstand zu beantragen 1861 1863 war Czapka nochmals gewahlter Gemeinderat Gedenken BearbeitenIn Wien wurde drei Monate nach Czapkas Tod 1881 die Czapkagasse im 3 Bezirk benannt 110 Jahre spater wurde 1991 ein an der Adresse Czapkagasse 17 zwischen den Hausern angelegter Park Czapkapark benannt Er ruht auf dem Hietzinger Friedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab Gruppe 13 Nummer 7 Das Geburtsjahr Czapkas wird meist mit 1792 angegeben Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Czapka Ritter von Winstetten Ignaz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 83 85 Digitalisat Czapka von Winstetten Ignaz In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 160 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 A Da Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 601 Weblinks BearbeitenEintrag zu Ignaz Czapka im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Czeike siehe Literatur ubereinstimmend mit Wiener Abendpost Beilage zur Wiener Zeitung Nr 128 7 Juni 1881 S 3 Polemische Flugschrift von 1848 Notiz in Newsletter Osterreichische Nationalbibliothek Wien Nr 4 November 2011 S 7Burgermeister der Stadt Wien 1804 1868 Stephan Edler von Wohlleben Anton Lumpert Anton Josef Leeb Ignaz Czapka Johann Kaspar von Seiller Andreas Zelinka Siehe auch Liste der Burgermeister von Wien Normdaten Person GND 13959597X lobid OGND AKS VIAF 101319077 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Czapka IgnazKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker und JuristGEBURTSDATUM 24 Februar 1791GEBURTSORT LiebauSTERBEDATUM 5 Juni 1881STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz Czapka amp oldid 221257319