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Ignatz Schockl 17 Janner 1855 in Pest Kaisertum Osterreich 27 April 1928 in Zurich ab 1880 magyarisiert als Ignac Alpar war ein ungarischer Architekt des Historismus Ignac Alpar 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Bauten Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenIgnatz Schockl wurde 1855 als Sohn des aus Graz stammenden Tischlermeisters und fabrikanten Matthias Schockl geboren Seine Mutter Eiselle Maria stammte aus einer Wurttembergischen Industriellenfamilie 1873 erhielt er im Alter von 18 Jahren einen Maurergesellenbrief Bis 1877 studierte er insgesamt sechs Jahre an der Berliner Bauakademie unter anderen bei Heinrich Strack und Richard Lucae Anschliessend unternahm er eine Studienreise nach Italien und Tunesien Bei seiner Ruckkehr nach Budapest liess er 1880 seinen Namen in Ignac Alpar andern Zwischen 1882 und 1885 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universitat Budapest zuerst bei Emmerich Steindl dann bei Alois Hauszmann 1 2 1884 eroffnete Alpar sein eigenes Buro in Budapest und ab 1890 arbeitete er nur noch selbstandig Aufgrund mehrerer gewonnener Wettbewerbe entwickelte sich sein Buro in den Folgejahren zu einem der grossten Planungsunternehmen Ungarns Zu seinen ersten Bauten gehoren zahlreiche Mietshauser grossburgerliche Einfamilienhauser in Budapest und verschiedene offentliche Gebaude in kleineren Stadten uberwiegend in Siebenburgen aber auch in Sopron Odenburg Pecs Funfkirchen und Bratislava Pressburg Ab der Jahrhundertwende wurde Budapest zum Hauptort seines Schaffens 1906 unternahm Alpar eine Reise nach Konstantinopel Syrien und Palastina Nach dem Ersten Weltkrieg beendete Alpar seine berufliche Tatigkeit 1925 wurde dem nunmehr 70 jahrigen Architekten zu Ehren ein Steinrelief am historischen Ensemble Vajdahunyad im Stadtwaldchen angebracht Als Mitglied einer ungarischen Delegation zur Enthullung der Kossuth Statue am Manhattaner Riverside Park unternahm er zu Beginn des Jahres 1928 noch eine Reise nach New York Auf seiner Ruckreise verbrachte er noch einige Tage in Paris auf seiner Weiterfahrt erkrankte der 73 jahrige Alpar an einer Grippe und starb im April 1928 in einem Zurcher Sanatorium Er wurde in der Burg Vajdahunyad aufgebahrt und auf dem Kerepeser Friedhof beigesetzt 2 Werk Bearbeiten nbsp Burg Vajdahunyad 1896 nbsp Ungarisches Landwirtschaftsmuseum 1896 nbsp Blick in den Kreuzgang der Burg Vajdahunyad 1896 nbsp Ungarische Nationalbank 1905 Ignac Alpar plante und baute uber einhundert Gebaude In seinen fruhen Werken integrierte er zumeist Elemente der Romanik und Gotik spater dann Elemente der Renaissance und des Barock An der Wende des Jahrhunderts erschienen in einigen seiner Werke auch Elemente des ungarischen Jugendstils Kennzeichnend fur alle seine Werke war die eklektische Verwendung dieser Stilmittel 1 3 Die Burg Vajdahunyad heute Ungarisches Landwirtschaftsmuseum ein Gebaudekomplex fur die Budapester Millenniumsausstellung 1896 vereint die Elemente zahlreicher bedeutender ungarischer Bauten und war eines seiner ersten und bekanntesten Werke Im Budapest der 1900er Jahre erhielt Alpar eine Reihe von Auftragen fur Bankgebaude und genoss unter Architekten bald einen Ruf als Spezialist fur Entwurfe dieser Art 4 Als Architekt vieler offentlicher Gebaude sowie grosser Miets und Geschaftshauser wirkt sein Einfluss noch heute auf das Budapester Stadtbild Bauten Auswahl Bearbeiten 1882 1883 Kurhaus Băile Herculane 1884 1885 Rathaus Schassburg 1885 1887 Reformierte Kirche Schassburg 1887 1889 Rathaus Schlossberg 1886 1890 Komitatshaus Sankt Martin 1890 1891 Reformierte Kirche Kronstadt abgebrochen 1964 1891 1893 Komitatshaus Nyiregyhaza 1893 1894 Kursalon Pistyan 1895 1896 Burg Vajdahunyad fur die Millenniumsausstellung 1896 Budapest heute Landwirtschaftliches Museum 1895 1896 Ferenc Mora Gymnasium Kiskunfelegyhaza 1896 1897 Rat und Komitatshaus Klausenburg 1897 1898 k u Kadettenschule Grosswardein 1897 1898 k u Kadettenschule Odenburg 1896 1903 Universitat Klausenburg Klausenburg 1899 1905 Borsenpalast V Bezirk Budapest 1957 2009 Sitz des ungarischen Fernsehsenders Magyar Televizio z Z leerstehend 1902 1905 Osterreichisch Ungarische Bank Budapest heute Ungarische Nationalbank 1902 1905 Haus der Technik Budapest 1909 1910 Palast der Anker Versicherung Budapest 1910 1911 Jozsef Eotvos Kollegium Baja 1909 1913 Ungarische Allgemeine Creditbank Budapest heute Sitz des Finanzministeriums 1910 1913 Postpalais Timișoara 1908 1915 Pesther Erste Ungarische Sparkasse Budapest heute Ungarisches Schatzamt 1912 1918 Pesther Ungarische Handelsbank Budapest heute Innenministerium Ehrungen BearbeitenNach der Beisetzung wurde beschlossen fur ihn ein Denkmal zu errichten welches 1931 durch den ungarischen Bildhauer Eduard Ede Telcs vor dem historischen Ensemble im Stadtwaldchen errichtet wurde Seit 1958 wird von der ungarischen Bauindustrie die Ignac Alpar Medaille jahrlich an herausragende Architekten verliehen 2 Literatur BearbeitenEszter Gabor Magyar Muveszet 1890 1919 L Nemeth Budapest 1981 Akos Moravanszky Die Architektur der Jahrhundertwende in Ungarn und ihre Beziehungen zu der Wiener Architektur der Zeit VWGO Wien 1983 ISBN 3 85369 537 X Akos Moravanszky Die Architektur der Donaumonarchie Ernst amp Sohn Berlin 1988 ISBN 3 433 02037 X Einzelnachweise Bearbeiten a b Kata Marotzy 150 eve szuletett Alpar Ignac In Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universitat Budapest Hrsg Architectura Hungariae Budapest 2005 online abgerufen am 8 Juli 2012 online Memento vom 7 Januar 2013 im Webarchiv archive today a b c Ignac Alpar Prunkvoller dekorativer Stil PDF 386 kB Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt 16 Mai 2003 S 4 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 8 Juli 2012 Gabor Papp Alpar Ignac In Enciklopedia Hrsg Artportal Hungary Budapest 2011 online abgerufen am 8 Juli 2012 online Memento vom 6 Oktober 2012 im Internet Archive Ignac Alpar 1855 1928 Magyar Nemzeti Bank archiviert vom Original am 17 Februar 2013 abgerufen am 8 Juli 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot penziranytu mnb hu Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ignac Alpar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber Ignac Alpar im Ungarischen biographischen Lexikon MEK der Nationalen Szechenyi Bibliothek ungarisch Literatur von und uber Ignac Alpar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ignac Alpar In archINFORM Ignac Alpar In StructuraeNormdaten Person GND 130283029 lobid OGND AKS LCCN nb2006013844 VIAF 77417389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alpar IgnacALTERNATIVNAMEN Schockl IgnatzKURZBESCHREIBUNG ungarischer ArchitektGEBURTSDATUM 17 Januar 1855GEBURTSORT PestSTERBEDATUM 27 April 1928STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignac Alpar amp oldid 233230318