www.wikidata.de-de.nina.az
Das Postpalais rumanisch Palatul Poștelor auch Grosse Post rumanisch Poșta Mare ist ein denkmalgeschutztes 1 zwei bis dreistockiges Gebaude in der westrumanischen Stadt Timișoara Es liegt am Bulevardul Revoluției 1989 und beherbergt bis heute das Hauptpostamt der Stadt amtlich Oficiul Poștal Timișoara 1 genannt Postpalais Timișoara 2010Geschichte Bearbeiten nbsp Das noch unbebaute Postpalais Areal neben der Osterreichisch Ungarischen Bank nbsp Das Postpalais in den 1920er JahrenEnde des 19 beziehungsweise Anfang des 20 Jahrhunderts fand der Abriss der Festungsmauern in Temeswar statt womit eine der wichtigsten Perioden der Baugeschichte der Stadt begann Fur das nun vorhandene Bauland das zwischen der Inneren Stadt und den Vororten Fabrikstadt beziehungsweise Josefstadt lag stellte der Baumeister und Professor fur Architektur Ludwig von Ybl mehrere Versionen von Systematisierungsplanen vor wobei nach Wiener Vorbild mehrere Ringe entstehen sollten die aber spater vom Architekten Laszlo Szekely vereinfacht wurden Nach diesen Planen sollte auch eine 40 Meter breite Verkehrsader erster Kategorie errichtet werden welche die Innenstadt mit der Fabrikstadt verbinden sollte Auf diesem Boulevard entstanden mehrere sozial kulturelle Bauten darunter auch das Postpalais Durch die Entwicklung des Post und Fernmeldewesens wurden die im Dikasterialpalast untergebrachten Betriebsraume zu klein daher beschloss der ungarische Staat dem diese Dienste unterstellt waren ein neues Gebaude zu errichten Gemass dem Journalisten Luzian Geier stellte die Stadt 1905 dafur 1206 Quadratklafter Bauflache zur Verfugung Ein Quadratklafter entspricht dabei 3 59665 Quadratmetern Mit dem Bau des Postpalais wurde 1910 begonnen nachdem das Bauland im Jahr zuvor durch die Eroffnung des neuen Boulevards und der ebenfalls neuen Podul Decebal das entsprechende Bauland auf der alten Verbindungsstrasse frei wurde Uber das Jahr der Fertigstellung des Postgebaudes besteht in den Quellen Uneinigkeit Nach Mihai Opriș wurde das von dem Architekten Ignac Alpar geplante Gebaude 1913 fertiggestellt Nach anderen Quellen soll die Post schon 1912 in ihr neues Palais eingezogen sein Im Erdgeschoss richtete man eine grosse Schalterhalle ein Im ersten Obergeschoss wurde das Telegrafenamt eingerichtet dort fand spater auch die automatische Telegrafenzentrale ihren Platz Im zweiten Obergeschoss war bis 1937 die fur jene Zeiten moderne manuell bediente Telefonzentrale untergebracht Laut Luzian Geier umfasste der Baugrund schliesslich eine Flache von 4426 8 Quadratmetern Das zwei bis dreistockige Gebaude ist von vier Strassen umgeben und hat eine Trapezform Die Aussenfassade entlang des Bulevardul Revoluției 1989 und die Ruckseite auf der Strada Traian Grozăvescu haben eine Lange von je 37 6 Meter Die zwei Seitenfronten an der Strada Ștefan Cicio Pop und am Bulevardul Mihai Eminescu sind 98 7 beziehungsweise 112 Meter lang Der Innenraum bestand aus 170 Zimmern und 45 Nebenraumen Im dritten Stockwerk wurden auch Dienstwohnungen und zwischen den Gebaudeflugeln zwei Innenhofe eingerichtet Zur Zeit der Besetzung Temeswars durch serbische Truppen nach dem Ersten Weltkrieg kam auch das Postpalais unter serbische Kontrolle Wahrend des spateren Abzugs nahmen diese neben den modernen technischen Einrichtungen auch das gesamte Postarchiv mit wodurch die Banater Postgeschichte heute nur schwer zu ermitteln ist Im Herbst 1919 nach dem Anschluss des Banats an Rumanien wurde im Postpalais eine rumanische Postverwaltung eingesetzt Laut Geier schatzte man den damaligen Wert des Baus auf etwa 50 Millionen Lei Die ersten nennenswerten Uberholungsarbeiten wurden 1932 durchgefuhrt Laut Geier gab es 1936 im Postpalais elektrische Beleuchtung und Zentralheizung Die Heizanlage wurde in den 1970er Jahren modernisiert und es wurden Teilreparaturen am Bau durchgefuhrt Anfang der 1980er Jahre wurde das Gebaude generaluberholt Da das Postpalais ursprunglich freizugig angelegt war wurden im Gebaude seit 1923 auch andere Institutionen untergebracht so beherbergte das Gebaude zum Beispiel in einem Gebaudeflugel zwischen 1923 und 1940 die Fach und Oberschule fur Post und Fernmeldewesen 1940 waren hier zeitweilig auch die neugegrundete Baufakultat und die aus Cluj Napoca deutsch Klausenburg ubergesiedelte Erdkundefakultat eingerichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg war im Postpalais die Banater Post Telegrafen Telefon Direktion heute Temescher Kreisdirektion fur Post und Fernmeldewesen und das Hauptpostamt untergebracht die aber im eigenen Haus uber immer weniger Raum verfugten Ab 1948 bestand hier die Technische Mittelschule fur Post und Fernmeldewesen und nach deren Auflosung die posteigene Postlyzeale Schule fur Radio und Fernmeldewesen 1950 wurde der Kindergarten mit Hort fur den Nachwuchs des Postpersonals eingerichtet Nach dem Zusammenschluss des Ministeriums fur Post und Fernmeldewesen und des Ministeriums fur Verkehrswesen 1958 zog auch das regionale Transportunternehmen I R T A in das Postgebaude ein 1962 kam auch noch der betriebseigene Drahtfunksender hinzu wofur die Kantine aufgegeben wurde Schliesslich mussten 1968 auch die Postschalter zusammenrucken um dort dem Reiseburo der rumanischen Staatsbahn Căile Ferate Romane Platz zu machen Weblinks BearbeitenBanater Aktualitaet de Anton Zollner Das Postpalais Munchen 1990Einzelnachweise Bearbeiten gtztm ro Memento vom 21 September 2013 im Internet Archive PDF 246 kB Denkmalliste Lista Monumentelor Istorice 2004 des Județ Timiș Eintrag TM II a B 06114 in rumanischer Sprache45 754871 21 234376 92 Koordinaten 45 45 17 5 N 21 14 3 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postpalais amp oldid 201487222