www.wikidata.de-de.nina.az
Husik I d h Hesychius auch St Husik oder Yusik I Parthev der Parther armenisch Հուսիկ Ա Պարթև um 302 348 in Thordan war von 341 42 bis 347 n Chr Katholikos des Heiligen Stuhls von St Echmiadzin und Aller Armenier d h Katholikos Patriarch der Armenischen Apostolischen Kirche Er wird von deren Anhangern als Martyrer und Heiliger verehrt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Biografie 2 1 Katholikos Patriarch 2 2 Martyrer 2 3 Nachfolge 3 Ehe und Kinder 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 Siehe auchHerkunft BearbeitenHusik entstammte der Familie der Gregoriden den Nachkommen von Gregor dem Erleuchter dem ersten Katholikos Patriarchen der Armenischen Apostolischen Kirche die aus dem parthischen Haus der Suren Pahlav stammt das seinerseits eine entfernte Nebenlinie der Arsakiden war die als Grosskonige von Persien und von 54 bis 428 n Chr als Konige von Armenien regierten Er war wahrscheinlich ein Sohn von Vartanes I der von ca 333 bis 341 n Chr Katholikos Patriarch der Armenischen Apostolischen Kirche und in jungeren Jahren mit einer Frau unbekannter Herkunft verheiratet war Sein Grossvater war Gregor der Erleuchter der erste Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche 301 315 325 Biografie BearbeitenKatholikos Patriarch Bearbeiten Husik wurde in Caesarea in Kappadokien heute Kayseri in Zentralanatolien in der Turkei geboren wuchs dort auf wurde fur eine geistliche Laufbahn erzogen zum Priester und spater dort auch zum Bischof geweiht 1 Er diente seinem Vater zunachst als Koadjutor und folgte nach dem Tod seines Vaters im Jahr 341 2 oder 342 3 4 auf diesen als 4 Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche Dies zeigt dass die Armenische Kirche diesem Haus die Treue hielt das nicht nur die Christianisierung des Konigreiches erreicht sondern sich auch in den schwierigen Zeiten ausserer und innerer Unruhen bewahrt hatte Der gewohnten Praxis entsprechend war auch Husik in jungen Jahren verheiratet und wurde nach dem Tod seines Vaters vom Klerus ersucht auf das Familienleben zu verzichten um die Leitung des Patriarchates zu ubernehmen 5 Er war damit der vierte Katholikos aus der Familie der Gregoriden die sich zu einer erblichen Dynastie von Patriarchen entwickelte die eine Parallele und zugleich eine Konkurrenz zur Konigsdynastie aus dem Haus der Arsakiden darstellte Hinzu kam dass zwischen beiden Dynastien verwandtschaftliche Beziehungen bestanden da nicht nur Husik selbst sondern auch seine beiden Sohne mit koniglichen Prinzessinnen von Armenien verheiratet waren Dies fuhrte wahrend der Regierung von Konig Trdat III 298 330 zu einer engen Zusammenarbeit im Interesse des Staates fuhrte jedoch unter der Herrschaft seines Nachfolgers zu einer dramatischen Konfrontation Nach dem Tod von Husiks Vater dem Katholikos Vartanes I unter dessen Einfluss in Armenien ein System strenger christlicher Austeritat herrschte kam es wohl als Reaktion nach dessen Tod zu einer Lockerung der Sitten an der nicht zuletzt der junge Konig Tigranes VII ca 338 350 wesentlich beteiligt war Husik der ein starker Verfechter der Lehren des Ersten Konzils von Nicaa war nahm dies nicht leicht sondern sah dies als Einladung zum Laster und als Ruckkehr zu den heidnischen Praktiken der Vergangenheit 6 Martyrer Bearbeiten Um diesem Verfall der Sitten und der Ruckkehr zu heidnischen Brauchen ein Ende zu setzen wollte Husik durch eine direkte Konfrontation mit dem Konig eine Wende herbeifuhren An einem Feiertag des Jahres 347 befand er sich mit dem Hofstaat im Schloss des Konigs in Bnabel im grossen Dzophq in der historischen Provinz Sophene Zu Beginn der Messe verweigerte Husik dem Konig den Zutritt zur Kirche Statt dies als Anlass zu einer Anderung seines Verhaltens zu verstehen sah Tigranes dies als Angriff auf seine Souveranitat die er durch den wachsenden Einfluss des Patriarchen der noch dazu sein Schwager war als beeintrachtigt ansah und nunmehr vor seinem gesamten Hofstaat offentlich in Frage gestellt wurde Der Konig entschied sich daher zu einer drastischen Massnahme Er liess den Katholikos von seinen Mannern ergreifen und verprugeln Husik den man anschliessend nach Thordan im historischen Bezirk Daranaliq brachte starb dort bald darauf an seinen Verletzungen 7 So endete der vierte Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche als Martyrer und wird daher von der armenischen Kirche als Heiliger verehrt Der alte Chorbischof Daniel ein alter Mitarbeiter von Gregor dem Erleuchter syrischer Herkunft der Chef der Kirche in der Provinz Taron war wollte den Konig deswegen ermahnen und begab sich daher nach Baraedch im Bezirk Altznig wo sich der Konig damals befand Die Audienz wahrte jedoch nur kurz Kaum hatte er seinen Vortrag beendet liess ihn Tigranes festnehmen und im Gefangnis erwurgen 8 9 Nachfolge Bearbeiten Nach dem Tod des Patriarchen Husik kam es zu einer Unterbrechung in der Erbfolge der Funktion des Katholikos in der direkten Nachkommenschaft von Gregor dem Erleuchter da beide Sohne Husiks entweder fur das Amt unwurdig waren wie Moses von Choren meint 10 oder nicht bereit waren das Amt des Katholikos zu ubernehmen Nachfolger wurde nach Rene Grousset 11 ein Verwandter Pharen von Achtichat Ashishatt der von 348 bis 352 Katholikos und vorsichtig genug war den Konig nicht zu kritisieren 12 Ehe und Kinder BearbeitenHusik I war in jungen Jahren nach Faustus von Byzanz 13 mit einer Tochter des Konigs Trdat III genannt Tiridates der Grosse von Armenien ca 280 330 verheiratet der gemeinsam mit Husiks Grossvater Gregor dem Erleuchter das Konigreich Armenien zum ersten christlichen Staat gemacht hatte 14 Kinder Nach Christian Settipani 15 Pap ca 315 348 53 Diakon wurde bei einem Festessen ermordet 16 Varazdukt Arschakuni ca 310 Tochter von Konig Khosrow III von Armenien Atanakines 315 348 53 Diakon wurde bei einem Festessen ermordet 17 Bambishen Arschakuni ca 315 Tochter von Konig Khosrow III von ArmenienEinzelnachweise Bearbeiten Mourad Hasrat yan Affinites architecturales armeno byzantines au haut Moyen Age l exemple des basiliques mononefs dans Nina Garsoian dir L Armenie et Byzance histoire et culture actes du colloque organise a Paris par le Centre de recherches d histoire et de civilisation byzantines Publications de la Sorbonne Paris 1996 ISBN 9782859443009 S 116 Rene Grousset Histoire de l Armenie Payot Paris 1973 S 132 Richard G Hovannisian dir Armenian People from Ancient to Modern Times vol I The Dynastic Periods From Antiquity to the Fourteenth Century Palgrave Macmillan New York 1997 Nachdruck 2004 ISBN 978 1403964212 S 86 Gerard Dedeyan dir Histoire du peuple armenien Privat Toulouse 2007 ISBN 978 2 7089 6874 5 S 166 Rene Grousset Histoire de l Armenie Payot Paris 1973 S 132 Gerard Dedeyan dir Histoire du peuple armenien Privat Toulouse 2007 ISBN 978 2 7089 6874 5 S 173 Rene Grouset Histoire de l Armenie Payot Paris 1973 S 132 Hovannisian op cit S 86 Dedeyan op cit S 173 Moses von Choren Die Geschichte Armeniens 3 Buch Kapitel 16 Rene Grouset Histoire de l Armenie Payot Paris 1973 S 132 Nach der englischen Version dieses Artikels folgte auf Husik jedoch fur wenige Monate Daniel I der oben genannte syrische Chorbischof als Katholikos Eine diesbezugliche Quelle ist dort jedoch nicht angegeben Fauste de Byzance Histoire de l Armenie III Buch Kapitel 5 Cyril Toumanoff Manuel de genealogie et de chronologie pour le Caucase chretien Armenie Georgie Albanie Rom Edition Aquila 1976 S 73 Christian Settipani Nos Ancetres de l Antiquite Editions Christian Paris 1991 ISBN 2 86496 050 6 S 55 Gerard Dedeyan dir op cit p 166 Gerard Dedeyan dir op cit p 166Literatur BearbeitenGerard Dedeyan dir Histoire du peuple armenien Privat Toulouse 2007 ISBN 978 2 7089 6874 5 p 166 Rene Grousset Histoire de l Armenie des origines a 1071 Payot Paris 1973 Robert H Hewsen The successors of Tiridat the Great A contribution to the history of Armenia in the Fourth Century REArm 13 1978 79 S 99 126 Richard G Hovannisian dir Armenian People from Ancient to Modern Times vol I The Dynastic Periods From Antiquity to the Fourteenth Century Palgrave Macmillan New York 1997 reimpr 2004 ISBN 978 1403964212 Christian Settipani Nos Ancetres de l Antiquite Editions Christian Paris 1991 ISBN 2 86496 050 6 Cyril Toumanoff Manuel de genealogie et de chronologie pour le Caucase chretien Armenie Georgie Albanie Rom Edition Aquila 1976 Cyril Toumanoff Studies in Christian Caucasian History Georgetown 1963 Victor Langlois Collection des Historiens Anciens et Modernes de l Armenie Paris 1869Siehe auch BearbeitenListe der Katholikoi der Armenischen Apostolischen Kirche Liste der Herrscher von ArmenienVorgangerAmtNachfolgerVartanes I Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche 341 347Pharen I PersonendatenNAME Husik I ALTERNATIVNAMEN Yusik I Parthev Hesychius St Husik Հուսիկ Ա ՊարթևKURZBESCHREIBUNG vierter Katholikos von ArmenienGEBURTSDATUM um 302STERBEDATUM 348STERBEORT Thordan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Husik I amp oldid 236414798