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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Hugo Seydel Zum Musikwissenschaftler und Stimmbildner Hugo Martin Seydel siehe Martin Seydel Hugo Seydel 12 November 1840 in Liegnitz Niederschlesien 3 Oktober 1932 in Hirschberg im Riesengebirge Niederschlesien war ein preussischer Politiker Er war der Grunder des Riesengebirgsmuseums und der Bucherei des Riesengebirgsvereins 1914 des ersten bedeutenden Heimatmuseums Deutschlands Gedenktafel fur Hugo Seydel am Riesengebirgsmuseum in Hirschberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Engagement im Riesengebirgsverein 3 Orden und Auszeichnungen 4 Publikationen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn eines Postbeamten Nach dem Besuch der Ritterakademie Liegnitz studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Breslau Giessen und an der Humboldt Universitat zu Berlin Anschliessend war er an Gerichten in Liegnitz Breslau Muskau und Bunzlau tatig alle in Niederschlesien Wahrend seines Studiums wurde er 1860 Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks 1861 der Burschenschaft Germania Giessen und 1861 der Burschenschaft Brandenburgia Arminia Berlin Im Fruhjahr 1885 wurde er an das Landgericht Hirschberg versetzt wo er dem Riesengebirgsverein RGV beitrat bereits 1886 in dessen Vorstand gewahlt wurde und schliesslich von 1898 bis 1921 dessen Vorsitzender war Von 1896 bis 1908 vertrat er als Landtagsabgeordneter den Landkreis Hirschberg Schonau im Preussischen Abgeordnetenhaus in Berlin 1 Dadurch lernte er die wichtigsten Personlichkeiten in Berlin und Breslau kennen die er fur die grossen Vorhaben des Riesengebirgsvereins gewinnen konnte 1907 und 1908 gehorte er im Abgeordnetenhaus zur Geschaftsordnungskommission und von 1907 bis 1911 zum Zentralvorstand der Nationalliberalen Partei Engagement im Riesengebirgsverein BearbeitenUber 30 Jahre war Seydel fur das Wegenetz und den Wegebau im Riesen und Isergebirge verantwortlich Der Wegebau im Riesengebirge wurde nicht vom Staat sondern vom Riesengebirgsverein durchgefuhrt und dadurch das Riesengebirge fur den Tourismus erschlossen Die von ihm intensiv betriebene Erschliessung der Wander und Schlittenwege war eine wesentliche Voraussetzung fur den Besucheranstieg sowohl in der Sommer als auch in der Wintersaison Unter Seydel entstand durch den RGV eine erste Sammlung zur Natur und Kulturgeschichte der Riesengebirgsregion die zunachst in verschiedenen angemieteten Raumlichkeiten in Hirschberg ausgestellt wurde bis am 14 April 1914 Dank Seydels Bemuhungen das Riesengebirgsmuseum heute Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Gnrze als erstes deutsches Heimatmuseum eroffnet werden konnte Auch die Holzschnitzschule Bad Warmbrunn Mittelpunkt des Kunstgewerbes im Riesengebirge ist mit auf Seydels Engagement zuruckzufuhren denn auch in diesem Fall gelang es ihm den Kultusminister in Berlin zu uberzeugen und die notwendigen Finanzmittel zu beschaffen da das Stiftungsvermogen welches Adolf Adam von Bruce zur Grundung der Schule stiftete fur einen dauerhaften Betrieb nicht ausreichte Orden und Auszeichnungen BearbeitenSeydels Verdienst um das Riesengebirgsmuseum wurde bereits bei dessen Eroffnung dadurch gewurdigt dass Hirschberg zu seinen Ehren eine Strasse in der Nahe des Museums in Seydel Strasse heute ul Chelmonkiego umbenannte Auch der Weg zum Reiftrager trug seinen Namen Sein generelles Engagement fur das Riesengebirge wurde auch anderweitig gewurdigt Man verlieh ihm mehrere Orden er wurde zum Geheimen Justizrat und zum Ehrenburger der Stadt Hirschberg ernannt Die Universitat Breslau verlieh ihm den Ehrendoktortitel und der Riesengebirgsverein RGV ernannte ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden Publikationen BearbeitenLebenserinnerungen des Geheimen Justizrat Dr h c Seydel in Hirschberg aus seiner Tatigkeit im Riesengebirgsverein Handschrift Hirschberg 1928 Im Jahr 2008 wurden seine Lebenserinnerungen transkribiert und zugleich ins Polnische ubersetzt Beitrage zur Geschichte des Siegelstein und Glasschnitts und der Glaserzeugung im Riesen und Isergebirge In Jahrbuch des Schlesischen Museums fur Kunstgewerbe und Altertumer Seite 262 Breslau 1919 Einzelnachweise Bearbeiten Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 365 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 425 Weblinks BearbeitenBiografie mit FarbportratNormdaten Person GND 1042086966 lobid OGND AKS VIAF 161564404 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seydel HugoKURZBESCHREIBUNG preussischer PolitikerGEBURTSDATUM 12 November 1840GEBURTSORT Liegnitz NiederschlesienSTERBEDATUM 3 Oktober 1932STERBEORT Hirschberg Riesengebirge Niederschlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Seydel amp oldid 215853171