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Andreas Hugo Kruss 23 Februar 1853 in Hamburg 27 April 1925 ebenda war ein deutscher Physiker Unternehmer und Prasident des Kirchenrates Inhaltsverzeichnis 1 Leben und berufliches Wirken 2 Engagement in Politik Gesellschaft und Kirche 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben und berufliches Wirken Bearbeiten nbsp Familiengrabstatte Kruss auf dem Friedhof OhlsdorfHugo Kruss war der alteste Sohn von Edmund Johann Kruss 1824 1906 und dessen Gattin Agathe Auguste Kruss geborene Bauer 1829 1912 Sein Vater war Optiker und leitete die optisch astronomische Werkstatt C A Kruss mit Sitz in Hamburg Hugo Kruss besuchte die Privatschule Dr Schuster und erhielt eine optisch mechanische Ausbildung in den mechanischen Werkstatten Dennert amp Pape in Altona und der optisch astronomischen Werkstatt C A Steinheil amp Sohne in Munchen Im Herbst 1871 begann er ein Studium am Polytechnikum Munchen und wechselte 1872 an die Ludwig Maximilians Universitat Er wurde dort ein Jahr spater bei Philipp Ludwig von Seidel und Gustav Bauer mit summa cum laude promoviert In seiner Promotion behandelte er die Vergleichung einiger Objectiv Constructionen Kruss absolvierte anschliessend den Militardienst und arbeitete ab dem 1 November 1874 im Unternehmen seines Vaters das er ab 1888 alleine fuhrte Unter seiner Agide erweiterte er das Produktportfolio um photometrische und spektroskopische Instrumente und versuchte existierende Gerate zu verbessern Dazu stellte er theoretische Untersuchungen an die in zahlreichen Zeitschriften erschienen Zu Kruss wesentlichen Konstruktionen zahlen das Prismenphotometer im Jahr 1884 ein Jahr spater das Kompensationsphotometer das Farbunterschiede zweier verschiedenfarbiger Lichtquellen reduzierte ein Gluhlampenstativ folgte 1887 und 1888 das Polarisationsphotometer Ausserdem entwickelte er 1894 mehrere Varianten von Photometern die nach einem von Eugen Brodhun und Otto Lummer entwickelten System arbeiteten Im Bereich der Photometrie galt Kruss als einer der ersten der das gesamte Themengebiet praktisch und theoretisch abdecken konnte Er verfasste mehrere Monografien die neben der Photometrie auch die Spektralanalyse behandelten 1920 ubernahm sein Sohn Paul Kruss 1880 1976 die Unternehmensleitung Hugo Kruss wurde in der Familiengrabstatte auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Sie liegt sudostlich von Kapelle 7 im Planquadrat AC 24 Engagement in Politik Gesellschaft und Kirche BearbeitenNeben den Tatigkeiten als Unternehmer war Hugo Kruss in Politik und Kirche aktiv Von 1898 bis 1921 war er gewahltes Mitglied der Oberschulbehorde In dieser Position setzte er sich insbesondere fur die Grundung und Weiterentwicklung von Forschungseinrichtungen ein Dazu gehorten die Hamburger Sternwarte und mehrere Institute die zu dieser Zeit entstanden das Botanische 1901 das Physikalische 1885 und das Chemische Staatsinstitut 1878 sowie das Zoologische 1919 und das Geologische Institut 1907 Ausserdem setzte sich Kruss dafur ein dass an Hoheren Schulen naturwissenschaftliche Sammlungen und Laboratorien erweitert und die hygienischen Verhaltnisse verbessert werden konnten Kruss gehorte mehreren wissenschaftlichen Vereinen wie dem Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung dem Verein fur Gesundheitspflege und der Gesellschaft zur Forderung der Amateurphotographie an Ausserdem leitete er fur mehr als 25 Jahre die Deutsche Gesellschaft fur Mechanik und Optik Seit 1890 gehorte er der Leopoldina an wurde sechs Jahre spater Mitglied des Vorstands des Berliner Vereins fur wissenschaftliche Photographie und 1903 Kommissionsmitglied des Kaiserlichen Statistischen Amtes fur den deutschen Ausfuhrhandel Im Vorstand des Deutschen Museums in Munchen engagierte sich Kruss seit 1904 und amtierte seit 1909 als Vizeprasident und korrespondierendes Mitglied der Illuminating Enquiring Society in London Seit 1913 sass er im Vorstand der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft und beteiligte sich ab 1914 im geschaftsfuhrenden Ausschuss der internationalen Beleuchtungskommission Daruber hinaus wirkte Hugo Kruss in der protestantischen Kirche Ab 1822 gehorte er dem Vorstand der St Nikolaikirche an und wurde dort 1919 erster Vorsitzender Ab 1891 beteiligte er sich in der Synode trat 1896 in den Kirchenrat ein und ubernahm 1919 das Prasidentenamt des Kirchenrats Kruss gehorte seit 1899 dem Kollegium der Oberalten an und wurde 1913 deren Prases Ausserdem hatte er den Vorsitz des Deutschen Protestantenvereins inne 1886 gehorte er zu den Mitgrundern des hamburgischen Hauptvereins der Deutschen Ostasienmission Kruss der in Glaubensfragen liberal eingestellt war versuchte die seelsorgerische Betreuung in den Vorstadtgebieten zu verbessern Ehrungen BearbeitenHugo Kruss wurde fur seine Verdienste vielfach ausgezeichnet 1901 erhielt er durch den Konig von Preussen den Rothen Adlerorden vierter Klasse Die Auszeichnung erfolgte insbesondere aufgrund der erfolgreichen Prasentation deutscher Mechanik und Optik wahrend der Weltausstellung in Paris 1905 erhielt Kruss einen Ruf Wilhelm II in das Kuratorium der Physikalisch Technischen Reichsanstalt Seit 1907 war Kruss Trager des Koniglichen Kronen Ordens und seit 1917 durch den Hamburger Senat ernannter Professor Die theologische Ehrendoktorwurde der Universitat Gottingen erhielt er 1919 Zudem war er seit 1921 Ehrenmitglied der Universitat Hamburg Seit 1930 erinnert der Krussweg in Hamburg Barmbek Nord an Hugo Kruss Literatur BearbeitenRainer Hering Kruss Hugo In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 202 203 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Kruss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hugo Kruss im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 116304197 lobid OGND AKS VIAF 72141762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruss HugoALTERNATIVNAMEN Kruss Andreas HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Unternehmer und Prasident des KirchenratesGEBURTSDATUM 23 Februar 1853GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 27 April 1925STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Kruss amp oldid 229994922