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Ein Photometer oder Fotometer ist ein Instrument zur Messung photometrischer Grossen siehe Photometrie z B der Leuchtdichte Einheit cd m oder Lichtstarke Einheit cd In der Astronomie wird es zur Helligkeitsmessung der Himmelskorper eingesetzt In der Analytischen Chemie dienen UV VIS Spektroskope zur Bestimmung von Konzentrationen in Losungen nach dem Lambert Beer schen Gesetz In der Fotografie wird das Photometer als Belichtungsmesser eingesetzt Aufbau eines Photometers Lampe Spalt Monochromator Probe Detektor Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Photometer 1 1 Das Prinzip des Photometers 1 2 Rumfords Photometer 1 3 Ritchies Photometer 1 4 Bunsens Photometer 1 5 Zerstreuungsphotometer 1 6 Bothes Tangentenphotometer 1 7 Wheatstones Photometer 1 8 Babinets Polarisationsphotometer 1 9 Becquerels Polarisationsphotometer 1 10 Zollners Astrophotometer 1 11 Elektrisches Photometer von Siemens 1 12 Zollners Skalenphotometer 2 Astronomische Photometer 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAllgemeine Photometer Bearbeiten nbsp Begriffe der LichtmessungPhotometer haben Genauigkeiten von einigen Prozent bis weit unter ein Prozent entspricht 0 01 Grossenklassen Helligkeitsschatzungen mit dem Auge nach der Stufenmethode von Friedrich Argelander aus dem 19 Jahrhundert sind funf bis zehn Prozent genau Das Messprinzip der meisten Photometer beruht auf dem Wissen dass die Helligkeit am Messpunkt umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung von der Lichtquelle ist Das Prinzip des Photometers Bearbeiten Eine konstante Quelle sendet Licht durch eine Kuvette beispielsweise mit wassriger Messlosung Abhangig von der Intensitat der Farbung wird ein Teil des Lichts absorbiert und in einer lichtempfindlichen Zelle wird das durchgehende Licht gemessen Die Menge des durchgegangenen Lichts lasst eine eindeutige Bestimmung des gemessenen Wasserwertes zu der anhand von bereits fertigen Messtabellen abgelesen werden kann welcher Konzentration des Messgutes dieses entspricht Soll das Licht einer optischen Abbildung mit einem hochempfindlichen flachenhaften Strahlungsdetektor wie zum Beispiel einer Photozelle oder einem Photomultiplier gemessen werden kann der Strahlengang mit Hilfe einer Fabry Linse nach Charles Fabry in geeigneter Weise aufgeweitet werden 1 Rumfords Photometer Bearbeiten nbsp Rumfords PhotometerNach Rumford stellt man in geringer Entfernung vor einer weissen Wand ein undurchsichtiges Stabchen c auf das zwei Schatten d und e auf die Wand wirft wenn es von den beiden zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet wird Entfernt man nun die starkere Lichtquelle f so lange von der Wand bis beide Schatten gleich dunkel sind so verhalten sich nach dem oben angefuhrten Satz die Lichtstarken der beiden Flammen wie die Quadrate ihrer Entfernungen von der Wand Ritchies Photometer Bearbeiten Nach Wilhelm Ritchie beleuchtet man mit den zu vergleichenden Lichtquellen die beiden Seiten eines mit weissem Papier uberzogenen Prismas p das sich in einem innen geschwarzten Kastchen befindet dessen den Prismenflachen gegenuberstehende Seiten mit Offnungen oo versehen sind Durch eine Rohre p in der oberen Wand des Kastchens uberblickt man zu gleicher Zeit die beiden Seiten des Prismas r die durch Verschiebung der Lichtquellen auf gleiche Helligkeit zu bringen sind Bunsens Photometer Bearbeiten nbsp Bunsens PhotometerViel genauer und fur technische Zwecke im 19 Jahrhundert haufiger im Gebrauch war das Photometer von Bunsen oder Fettfleck Photometer Es besteht im Wesentlichen aus einem Papierschirm in dessen Mitte sich ein mit Wachs oder Stearin gemachter Fettfleck befindet Dieser erscheint hell auf dunklem Grund wenn der Schirm von der Ruckseite her starker erleuchtet ist als von der Vorderseite Bei der Beobachtung verschiebt man die Lichtquellen bis der Fleck auf der Vorderseite verschwindet Die Vorrichtung die den Schirm und die zu vergleichenden Lichtquellen tragt die sogenannte optische Bank aa ist so eingeteilt dass man die Zahlen welche die Entfernungen angeben nicht erst ins Quadrat zu erheben braucht Desaga hat diesem Apparat folgende Gestalt gegeben An einem Ende der geteilten horizontalen Schiene aa befindet sich die Flamme b welche die Norm fur den Vergleich liefert die Normalflamme am anderen dagegen die zu prufende Flamme d Die Gasuhr c gibt den stundlichen Gasverbrauch an Auf der geteilten Schiene ist ein zylindrisches Gehause verschiebbar dessen Ruckwand ganz undurchsichtig ist wahrend sich in der vorderen Wand ein Diaphragma mit dem Fettfleck befindet In dem Gehause brennt eine kleine Gasflamme Man nahert dasselbe bis auf 20 cm der Normalflamme und reguliert dann die kleine Gasflamme so dass der der Normalflamme zugekehrte Fettfleck verschwindet Dann dreht man das Gehause um 180 und ohne die Grosse der kleinen Flamme zu verandern nahert man es der zu prufenden Flamme bis der Fettfleck auf dem Diaphragma abermals verschwindet Die hierbei gefundene Entfernung ergibt nach dem bekannten Satz die Lichtstarke der Flamme Bei allen photometrischen Untersuchungen mussen die Wande des Zimmers so wenig Licht wie moglich reflektieren sie werden deshalb am vorteilhaftesten geschwarzt Sind die Flammen ungleich gefarbt so wird der Vergleich bei allen Photometern mehr oder weniger unsicher Eine grosse Schwierigkeit bietet auch die Wahl der Normal Kerze beispielsweise Hefnerkerze Als solche hat man in Deutschland meist Wachs oder Stearinkerzen in England Walratkerzen benutzt aber man war so uneinig uber die Grosse der Kerzen und uber die Beschaffenheit des Materials dass bis Ende des 19 Jahrhunderts alle photometrischen Untersuchungen nur wenig miteinander vergleichbar waren Lampen boten eher grossere als geringere Schwierigkeiten und gaben ausserdem kein gleich bleibendes Licht Die Fortschritte der elektrischen Beleuchtung haben das Bedurfnis nach einem Photometer geweckt das die Leuchtkraft einer elektrischen Lampe messen kann durch den Vergleich mit einer Normalkerze Bei den fruhen Photometern beispielsweise dem Bunsenschen musste man um die Erleuchtung des Schirms durch elektrisches Licht gleich derjenigen durch eine Normalkerze zu machen die starke Lichtquelle in eine unbequem grosse Entfernung vom Schirm bringen Zerstreuungsphotometer Bearbeiten Ayrton und Perry bewirkten bei ihrem Zerstreuungsphotometer die Schwachung durch eine Konkavlinse Zerstreuungslinse im Ubrigen stimmt der Apparat mit dem Rumfordschen Photometer uberein Durch die Konkavlinse zerstreut treffen die Strahlen der elektrischen Lampe ungefahr mit derselben Divergenz wie diejenigen der Normalkerze auf einen weissen Papierschirm und entwerfen auf ihm einen Schatten eines davor angestellten dunnen Stabes die Normalkerze entwirft einen zweiten Schatten des Stabes Macht man die Helligkeit der beiden Schatten einander gleich was durch grobe Einstellung der Kerze und feinere Einstellung der Linse geschieht so kann die Lichtstarke in Normalkerzen auf der Skala abgelesen werden Der Beobachter macht die Schatten gleich indem er erst durch grunes dann durch rotes Glas sieht Da namlich das elektrische Licht vermoge seines verhaltnismassig grosseren Gehalts an brechbareren Strahlen weisser ist als das Licht einer Kerze so ist nicht seine Leuchtkraft als Ganzes mit derjenigen der Normalkerze direkt vergleichbar sondern nur die Leuchtkraft fur bestimmte Farben es ist beispielsweise das Verhaltnis der Leuchtkrafte fur die brechbaren grunen Strahlen ein grosseres als fur die schwacher brechbaren roten Durch die Messung fur diese zwei verschiedenen Farben erhalt man daher auch einen ziffermassigen Ausdruck fur die Qualitat des Lichts das elektrische Licht ubertrifft das Kerzenlicht umso mehr an Weisse je verschiedener die Leuchtkrafte fur diese beiden Farben sind Bothes Tangentenphotometer Bearbeiten Ausser den beschriebenen Photometern sind noch einige andere Instrumente zu erwahnen welche manche Vorzuge besitzen Sehr beachtenswert ist Bothes Tangentenphotometer bei dem die Vergleichung der beiden Lichtquellen ebenfalls durch Betrachtung eines teilweise transparenten Papierstreifens erfolgt Die Lichtquellen liegen indes nicht in gerader Linie sondern senden ihre Strahlen unter sich rechtwinkelig auf den Papierschirm der von beiden schrag bestrahlt wird Bekanntlich ist nun die Starke der Beleuchtung abgesehen von der Entfernung der Lichtquelle abhangig von dem Einfallswinkel und zwar ist sie dem Kosinus dieses Winkels proportional Hieraus ergibt sich dass bei gleicher Starke und Entfernung der zu vergleichende Lichter der Schirm den rechten Winkel der von beiden kommenden Strahlen halbieren muss um auf beiden Seiten gleich hell beleuchtet zu sein sowie dass eine Drehung des Schirms nach der einen oder der anderen Seite eine Anderung zugleich auf beiden Seiten hervorbringt ohne dass es notig ist die Entfernung einer Lichtquelle zu andern Bei Ungleichheit der Lichtstarken muss man also auch durch Drehung des Schirms den Punkt herbeifuhren konnen wo beide Lichter gleiche Wirkung ausuben und dann ergibt die Tangente des abgelesenen Winkels das Verhaltnis der Lichtstarken Dove benutzte das Mikroskop und gewann dabei den Vorteil sowohl starke als schwache Lichtquellen miteinander vergleichen zu konnen Die mikroskopische Fotografie einer Schrift auf Glas erscheint namlich bei Betrachtung durch das Mikroskop dunkel auf hellem Grund wenn die Beleuchtung von unten starker als von oben hingegen hell auf dunklem Grund wenn die Beleuchtung von oben starker als von unten ist Bei Gleichheit der Beleuchtung verschwindet die Schrift Zum Vergleich der Flammen werden diese von dem Spiegel des Mikroskops entfernt bis die gleich bleibende Beleuchtung von oben das Verschwinden der Schrift bewirkt dadurch ergibt sich das Helligkeitsverhaltnis aus der Entfernung auf bekannte Weise Fur durchsichtig farbige Korper beispielsweise Glaser wird die Offnung im Tisch des Mikroskops durch diese Glaser von unten so verdeckt bis die Kompensation erhalten wird In gleicher Weise werden undurchsichtige Korper verschiedener Farben verglichen indem das von ihnen unter schiefer Inzidenz einfallende Licht mit dem von oben eintretende kompensiert wird Um die Helligkeit verschiedener Stellen eines Zimmers zu bestimmen wird das Mikroskop dessen Spiegel gegen den Himmel gerichtet ist so weit von dem Fenster entfernt bis das Gleichgewicht der oberen und unteren Beleuchtung hergestellt ist Um die von unten eintretende Beleuchtung beliebig zu schwachen kann man unter das Objekt ein Nicolsches Prisma einsetzen und ein hinten drehbares in das Okular Wheatstones Photometer Bearbeiten nbsp Wheatstones PhotometerWheatstones Photometer besteht aus einer zylindrischen Messingbuchse von etwa 5 cm Durchmesser mittels der Kurbel K kann das Scheibchen S derart in Umdrehung versetzt werden dass das an seinem Rand befestigte polierte Stahlkugelchen T eine Bahn beschreibt nbsp Wheatstones PhotometerBringt man nun das Instrumentchen zwischen zwei Lichtquellen so gewahrt man bei rascher Umdrehung der Kurbel wegen der Nachwirkung des Lichteindrucks im Auge zwei voneinander getrennte Lichtkurven man entfernt nun das Instrumentchen von der starkeren Lichtquelle bis beide Lichtkurven gleich kraftig erscheinen misst den Abstand der Lichtquellen vom Kugelchen T und berechnet daraus in bekannter Weise das Verhaltnis der Lichtstarken Babinets Polarisationsphotometer Bearbeiten Jacques Babinet hat den Polarisationsapparat als Polarisationsphotometer in Anwendung gebracht Die zu vergleichenden Lichtquellen werden so gestellt dass die Strahlen der einen durch schrag gestellte Glasplatten hindurchgehen die der anderen von diesen zuruckgeworfen werden um in das Auge des Beobachters zu gelangen Es treten alsdann wenn vor dem Auge ein Bergkristall und ein Calcitkristall aufgestellt werden die bekannten Farben des polarisierten Lichts auf wenn die beiden Beleuchtungen ungleich sind Die Farben verschwinden aber wenn beide Beleuchtungen durch passende Verschiebung der einen Lichtquelle gleichgemacht werden Dieses Photometer ist deshalb wichtig weil es gerade diejenige Eigenschaft des Auges benutzt Farbennuancen zu erkennen Becquerels Polarisationsphotometer Bearbeiten Das Polarisationsphotometer von Becquerel besteht aus zwei Fernrohren mit gemeinschaftlichem Okular in deren jedem zwei Nicolsche Prismen angebracht sind Bringt man die zu vergleichenden Lichtquellen vor die Objektive so erscheinen die beiden Halften des Gesichtsfeldes ungleich erleuchtet Durch Drehung des einen Nicols in dem nach der starkeren Lichtquelle gerichteten Fernrohr bringt man die beiden Halften des Gesichtsfeldes auf gleiche Helligkeit und liest an einem Teilkreis den Drehungswinkel ab Das Kosinusquadrat dieses Winkels druckt alsdann das Verhaltnis der Intensitaten der schwacheren und der starkeren Lichtquelle aus Das Berek Spaltphotometer ist eine Weiterentwicklung des Becquerelschen Polarisationsphotometers Zollners Astrophotometer Bearbeiten Zur Messung der Helligkeit der Sterne dient am besten Zollners Astrophotometer siehe Astrophotometrie Von einer Flamme fallt durch eine runde Offnung das Licht auf eine Bikonkavlinse geht durch diese und drei Nicolsche Prismen sowie durch eine Bergkristallplatte und schliesslich durch eine Bikonvexlinse Die durch letztere gebrochenen Strahlen fallen auf eine schrag gestellte Glasplatte und werden von dieser reflektiert Die Glasplatte aber befindet sich in einem Fernrohr und gestattet den in das Objektiv fallenden Strahlen eines Sterns den Durchgang so dass man nun das Bild der Flamme und das Bild des Sterns nebeneinander im Fernrohr erblickt Die vorderen Prismen zwischen denen sich die Bergkristallplatte befindet sind drehbar und gestatten die Intensitat des kunstlichen Lichts beliebig zu andern Die Grosse der Drehung wird auf einem Kreisbogen abgelesen und es ist mithin leicht die Helligkeit verschiedener Sterne miteinander zu vergleichen Da die Drehung des vordersten Prismas allein die Farbe des im Fernrohr erzeugten Bildes des kunstlichen Lichts abandert so kann man auch die Farben der Gestirne bestimmen und ihre Lichtstarken umso sicherer miteinander vergleichen Zur Messung und Vergleichung der Starke des farbigen Lichts bedient sich Vierordt des Spektroskops Das Licht einer Petroleumlampe fallt durch ein seitliches mit verstellbarem Spalt versehenes Rohr auf die hintere Flache des Prismas und wird von hierin das Beobachtungsrohr reflektiert Das Licht des Spalts wird alsdann durch Vorsetzen von Rauchglasern in bekanntem Verhaltnis abgeschwacht bis die von den reinen Spektralfarben erleuchteten Stellen des Sehfeldes nicht mehr von dem durch das abgeschwachte Weiss und die Spektralfarben zugleich erleuchteten Streifen unterschieden werden konnen Aus den bekannten Graden der Verdunkelung bei welchen dies eintritt ergeben sich die Intensitatsverhaltnisse der Spektralfarben Eine Methode die chemische Wirkung des Lichts zu messen ist durch Bunsen in Gemeinschaft mit Roscoe so weit entwickelt worden dass sie zu regelmassigen Beobachtungen in meteorologischen Observatorien dienen kann Sie grundet sich darauf dass innerhalb sehr weiter Grenzen gleichen Produkten aus Lichtintensitat und Insolationsdauer gleiche Schwarzungen auf Chlorsilberpapier von gleicher Empfindlichkeit entsprechen Der hierzu dienende Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Pendel welches in Zeitraumen von etwa 3 4 Sekunde schwingt und durch dessen Oszillationen ein Blattchen geschwarzten Glimmers uber einen horizontalen mit Chlorsilber impragnierten Streifen Papier so hin und hergefuhrt wird dass das Blattchen abwechselnd das Papier bedeckt und wieder freilasst Die Zeitdauer der Exposition muss fur jeden Punkt des Papierstreifens berechnet werden und die erzielte Schwarzung ergibt dann die Grosse der chemischen Wirkung Den Grad der Farbung bestimmt man bei Natriumlicht welches keine chemischen Strahlen enthalt und wahrend man auf dem Papierstreifen die Stelle aufsucht welche die festgesetzte Normalfarbung zeigt kann man mit Hilfe einer Tabelle bestimmen wie lange diese Stelle des Papierstreifens exponiert gewesen ist Als Masseinheit gilt diejenige Lichtstarke welche in einer Sekunde aus dem fotografischen Normalpapier die Normalfarbung hervorbringt Bei Roscoes einfacherem Apparat dient als Massstab ein im Pendelphotometer geschwarzter dann fixierter und nach einem nicht fixierten Streifen graduierter Papierstreifen Man klebt nun einen Streifen fotografisches Normalpapier mit Gummi auf die Ruckseite eines Bandes in welchem an einer Stelle langs hintereinander neun runde Locher ausgestossen sind so dass das Licht nur durch letztere auf das empfindliche Papier wirken kann Den Streifen schiebt man in eine oben und unten offene flache Scheide von Messingblech auf deren einer Seite sich ein rundes Loch von 10 mm Durchmesser befindet das durch einen Schieber leicht geoffnet und geschlossen werden kann Unter diesem Loch muss sich bei der Beobachtung ein Loch des Insolationsbandes befinden so dass wenn das Loch in der Scheide eine bestimmte Zahl von Sekunden geoffnet wird das empfindliche Papier eine bestimmte Farbung erhalt Bei sehr starkem Licht wurde man nur wenige Sekunden exponieren durfen und dadurch den Fehler der aus unrichtigem Ablesen der Zeit entsteht bedeutend vergrossern Dies vermeidet man indem man in solchen Fallen eine durchbrochene Metallscheibe uber dem Loch rotieren lasst und dadurch die Lichtwirkung abschwacht Man kann mit einem Streifen neun Beobachtungen hintereinander ausfuhren und dann ein neues Insolationsband in die Scheide bringen Hierzu bedient man sich eines an beiden Seiten offenen Beutels von schwarzer Seide in welchem man mit den Handen operieren und das empfindliche Papier blosslegen kann ohne eine Veranderung durch das Licht furchten zu mussen Die erhaltene Schwarzung liest man bei einem durch eine Sammellinse konzentrierten Natriumlicht ab Elektrisches Photometer von Siemens Bearbeiten Das elektrische Photometer von Siemens beruht auf der Eigenschaft des Selens dass seine elektrische Leitfahigkeit durch Beleuchtung annahernd den Quadratwurzeln der Lichtstarken proportional zunimmt Das zwischen die Windungen zweier flacher ineinander liegender Drahtspiralen eingeschmolzene Selen befindet sich in einer Art Camera obscura deren Linse die Strahlen der Lichtquelle auf dem Selenpraparat sammelt aus der Grosse des Widerstandes den es wahrend der Bestrahlung einem hindurchgeleiteten galvanischen Strom darbietet wird auf die Intensitat der Lichtquelle geschlossen Zollners Skalenphotometer Bearbeiten nbsp Zollners Skalenphotometer nbsp Zollners Skalenphotometer Durchschnitt Zollner hat sich des Radiometers Lichtmuhle zur Konstruktion seines Skalenphotometers bedient In einem luftleeren Glasgefass aa befindet sich an einem hinreichend starken Kokonfaden das aus vier Flugeln bestehende Radiometerkreuz b Die Flugel desselben bestehen aus Glimmer dessen Flachen einseitig mit Russ uberzogen sind Ein solches Kreuz dreht sich unter dem Einfluss sowohl leuchtender als dunkler Warmestrahlen stets nach derselben Richtung Die Skala c besteht aus einem kreisformigen Papierzylinder dessen Umfang in 100 Teile geteilt ist Der Index befindet sich vor einer kreisrunden Offnung in einer zylindrischen beweglichen Messingkapsel dd deren Rand von dem darunter befindlichen vorspringenden Rand ee des obern Messingsstucks getragen wird und aus demselben leicht gedreht werden kann Da der Nullpunkt der Skala erst nach langerem Stehen des Instruments eine hinreichend feste Lage einnimmt so ist die Beweglichkeit des Index fur eine Korrektion des Nullpunktes erforderlich f ist ein starkwandiger auf beiden Seiten matt geschliffener Glaszylinder der zur Zerstreuung des Lichts und zur Absorption dunkler Warmestrahlen dient Derselbe steht in einem Messingzylinder welcher seitlich eine durch einen Deckel leicht verschliessbare kreisformig Offnung g mit einer Platte von Milchglas oder mattem Glas tragt Am Kopf tragt das Instrument eine Dosenlibelle zur Vertikalstellung Die Zahl der Skalenteile wachst gemass den Torsionsgesetzen proportional dem Drehungswinkel wobei jedoch selbstverstandlich darauf zu achten ist dass nicht mehrere Umdrehungen der Skala unter dem Einfluss des Sonnenlichts stattfinden Es ist daher durchaus notwendig das Instrument wenn es nicht benutzt wird stets mit verschlossener Offnung stehen zu lassen Das Skalenphotometer eignet sich auch zur Messung der Intensitat des zerstreuten Tageslichts fur fotografische Zwecke Man ersetzt um es in solcher Weise zu benutzen den ausseren Messingzylinder durch einen im Innern versilberten konischen Reflektor mit nach oben gerichteter Offnung Erhalt alsdann das Instrument an einem der Sonne nicht zuganglichen Ort womoglich im Freien unter dem Schutz einer daruber angebrachten Glasglocke seine dauernde Aufstellung so ermoglicht es eine sichere Bestimmung der Expositionszeit Die Temperatur wird vermutlich auf die Empfindlichkeit des Instruments einen Einfluss ausuben der indes fur die in bewohnten Raumen vorkommenden Schwankungen praktisch zu vernachlassigt sein durfte Fur genaue Messungen ist dem Instrument ein Thermometer beigegeben Astronomische Photometer BearbeitenAstronomische Photometer werden hinter dem Okular eines Fernrohrs oder im Fokus des Objektivs angebracht Die vom Objekt eintreffende Strahlungsmenge wird i A relativ gemessen durch Vergleich mit einer geeichten Lichtquelle dem Standardstern Visuelle Photometer Als Strahlungsempfanger dient das Auge Man vergleicht zwei benachbarte Lichtquellen miteinander Der kunstliche Stern wird durch ein Graufilter dem zu messenden Stern angeglichen Lichtelektrische Photometer Photonen die auf eine Metalloberflache treffen konnen dort wenn sie energiereich genug sind um die Austrittsarbeit des Metalls zu uberwinden Elektronen herauslosen siehe auch Lichtelektrischer Effekt Diese Elektronen konnen z B direkt als Stromfluss registriert werden in sog Vakuum Photodioden die elektrische Stromstarke ist dann direkt proportional zum Lichtstrom Wenn die zu messende Beleuchtungsstarke sehr gering ist kann das Signal mit einem Sekundarelektronenvervielfacher SEV verstarkt werden Diese Verbindung von Photokathode und SEV nennt man Photomultiplier Dieses System kann man so empfindlich machen dass man damit einzelne Photonen nachweisen kann Lichtelektrische Flachenphotometer Erlaubt die Messung der flachenhaften Strahlungsverteilung auf der Kathode durch Abbildung auf einen Leuchtschirm oder eine Speicherplatte Bildverstarkung durch Verstarkerfolie ist moglich CCD Teilchendetektoren Basiert auf dem inneren lichtelektrischen Effekt eines Siliziumscheibchens auf dessen Bildelementen Pixel bei Belichtung Elektronen frei werden Thermoelektrische Photometer Thermoelektrisches Photometer eine geschwarzte Empfangerflache erwarmt sich durch die Strahlung ist auch im fernen Infrarot wirksam Plattenphotometer Misst die Schwarzungsverteilung auf Fotoplatten zum Kalibrieren verwendet man Eichsterne Irisblenden Photometer Erganzung des Plattenphotometers durch eine das Licht regulierende variable Blende Literatur BearbeitenZollner Das Skalenphotometer Leipzig 1879 Kruss Die elektrotechnische Photometrie Wien 1886 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Photometer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Fabry Linse Wikibook Digitale bildgebende Verfahren abgerufen am 21 Juli 2015 Normdaten Sachbegriff GND 4174523 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Photometer amp oldid 233428045